Salina
– Anschlag auf den Camilo Clan
-
Teil 2 – Der Auftrag / 2 -
= 13 =
Jetzt hab ich ein echtes Problem, maldito seas, ist das gleich mein
Ende? Ich wollte unbedingt verhindern, dass Sandro, mein Gegner, mich
in einen seiner festen Würgegriffe bekommt. Er ist berüchtigt
dafür, hat er seinen Gegner erst mal in so einem fiesen Griff, gibt
er ihn nicht mehr frei, ehe dieser aufgegeben, oder er ihm das Genick
gebrochen hat.
Ich muss an den Wikinger denken, wie er mich im
Taberna-Kampf im Atlantico fast das Genick gebrochen hätte. Wie mich
Panik erfasst hat, Todesangst. Eine Zeit lang konnte ich gegen
halten. Jeder Jaguar-Krieger ist ein Meister des patas impacto,
der hocheffektiven Jaguar-Kampfkunst, die nur die Elitekämpfer mit
dem „Herz des Jaguar“ beherrschen. Und die Spezialausbildung des
tecnologia ciclón, die sich besonders für kleinere und
schwächere Kämpfer eignet, macht weibliche Elitekämpfer zu
gleichwertigen Gegnern. Doch am Ende waren es weder meine
kämpferischen Fähigkeiten, noch meine … weiblichen „Argumente“,
die mir das Leben gerettet haben.
Aber töten will mich Sandro nicht. Mich in die Aufgabe
zwingen? Wohl kaum. Nicht, wo er jetzt so auf meinem schlanken,
durchtrainierten Frauenkörper liegt. Der Typ ist eben auch nur ein
Mann. Son todos lo mismo!
Ricarda, die an unserer Seite im Sand der Arena sitzt,
hatte zuerst den Atem angehalten, zappelt nun allerdings mit ins
Gesicht gepressten Händen aufgeregt herum. Die Zuschauer auf den
Tribünen diskutieren heftig miteinander, während sie unseren Kampf
aufmerksam verfolgen.
Sandro hat mich, seine muskulösen Männerarme fest um
meinen Hals geschlungen, unter sich gezwungen, und liegt nun mit
seinem ganzen Gewicht auf mir. Auch wenn ich mich mit einigen
Ringeraktionen tapfer und kräftig zur Wehr gesetzt, und mich
versucht hab zu befreien, musste ich mir eingestehen, dass ich im
Moment gegen seine Gewichts- und Kraftvorteile keine Chance hatte.
Nun fängt er an, sich an meinem schlanken,
kurvenreichen Körper zu reiben. Ich kann deutlich spüren, wie er
seinen harten, reifen Riemen immer wieder in meine Pospalte drückt,
und er es stöhnend genießt, sein Geschlecht über meine festen,
knackigen Pobacken zu pressen.
Jetzt nimmt er einen Arm von meinem Hals, und ich spüre,
wie seine Finger zwischen meine Beine und über meine Scham reiben.
Ich stöhne laut auf. Dann fahren sie in kreisenden Bewegungen über
meine Schamlippen, und als er sie mir in die Scheide schiebt, schreie
ich leise keuchend auf. Er greift nun nach seinem harten Penis und
drückt die Eichel immer wieder über meine Lustgrotte, ohne jedoch
in sie einzudringen. Das Kribbeln zwischen meinen Beinen wird immer
heftiger, und ich presse die Lippen aufeinander, um weitere Laute zu
unterdrücken, die meinen Gegner nur noch zusätzlich stimulieren
würden.
Sandro packt meine Arme, umschlingt sie und zerrt sie
fest auf meinen Rücken, so dass ich mich nun fast gar nicht mehr
bewegen kann. Ich schreie, mein Gesicht verzieht sich vor Schmerzen,
und ich keuche. Versuche ich mich zu bewegen, oder mich in
seinem brutalen Griff hin und her zu winden, verstärkt er ihn, und
der brennende Schmerz, der augenblicklich durch meine Schultern und
Oberarme fährt, und mich jedes mal aufschreien lässt, belehrt mich
eines besseren. Und dann spüre ich seinen tiefen, harten Stoß, mit
dem er in mich eindringt.
„Aah, … verdammtes Schwein, … maldito hijo de
puta!“, schreie ich, stöhne schwer, und beiß' die Zähne
zusammen.
Als Frau versuche ich, meinen Gegner solang wie möglich
an solchen „Sexattacken“ zu hindern. Da sie als Dominations- und
Demütigungstechniken im Wettkampf als Kampftechniken gewertet
werden, für die es Punkte gibt. Bei diesem „Erzwingungssex“,
wird er vollständig ausgeführt, also wenn er seine Suppe in mich
hinein pumpt, bekommt er den punto completo, den vollen
Dreierpunkt. Während es für normale Techniken, wie normales
Eindringen, egal ob vaginal oder oral, oder das Herumzerren an
Geschlechtsteilen, ohne dass man seinen Gegner daran hindern kann,
nur den normalen Punkt gibt, also den punto único. Aber auch
für eine Frau gibt es „offensive“ Techniken, um an Punkte zu
gelangen.
Alsdann mein Gegner sich anschickt, mich mit einer
raschen Folge tiefer Stöße zu versorgen, und dabei schnell in einen
leidenschaftlichen „Liebesritt“ verfällt, denke ich: como
quieras, dann eben so! Wird man von einem Kerl im Kampf
gevögelt und kann es nicht verhindern, kostet ihm das am Ende einen
Großteil seiner Kräfte. Er gibt sich nun seiner Lust hin, was der
Frau Möglichkeiten eröffnet. Solange sie dabei nicht Opfer ihrer
eigenen Lust wird.
Doch seinen festen Griff, in dem er meine Arme
schmerzvoll überstreckt nach hinten gezerrt hat, gibt er erstmal
nicht auf. Sein linker Arm hält auch weiterhin meinen Hals
umschlungen und drückt fest gegen meine Kehle, sodass ich immer
wieder krächzen muss, mit seiner Hand presst er meine Schulter in
den Sand der Arena. Und ich spüre, wie seine Rechte in meine langen,
blonden Haare greift und er sein Gesicht stöhnend in ihnen vergräbt.
Nun löst er die Unklammerung durch seinen rechten Arm auf, fährt
mit tastenden Fingern über meinen Rücken, über die weiche Haut und
die Linien der Schulterblätter, und streicht über meine rechte
Brust, die sich voll und prall in den warmen Sand drückt. Mit
lüsternem Stöhnen drückt er seine Hand unter sie in den Sand,
knetet sie durch und massiert sie, während ich seinen heißen Atem
auf der Kopfhaut und im Nacken spüre.
Immer wieder rammt er mir seinen harten Penis tief in
die Scheide bis gegen die Gebärmutter. Mein Becken wird längst von
heftigen Lustwellen erfasst, die mich laut aufstöhnen lassen. Seine
Finger drückt Sandro dabei fest in das weiche Fleisch meiner Brust
und tastet nach meinem harten Nippel. Er zieht so sehr an ihm herum,
dass ich aufschreie.
„Aah, … nein! Hör … auf damit!“, protestiere
ich und krächze, da er seinen Arm gegen meine Kehle drückt.
Doch es ist bei weitem nicht nur Schmerz. Und als er
dann in sanftes Massieren und Zwirbeln übergeht, … oooh …
verdammt, jetzt hat er … aah … mich gleich da, wo ich nicht …
hmm …
Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie die Zuschauer in den
Rängen amüsiert verfolgen, wie ich von meinem Gegner vor aller
Augen sexuell erniedrigt und gedemütigt werde. Viele grinsen, andere
tuscheln miteinander und zeigen immer wieder auf mich.
Dann fährt Sandros Hand über mein Kreuz, und während
ich mich unter seinem Gewicht hin und her winde und stöhnend
versuche, irgendwie unter ihm weg zu kriechen, spüre ich, wie er
immer wieder seinen großen Riemen tief in mich hinein stößt, mich
seine pralle, harte Männlichkeit völlig ausfüllt, und ich kann
mich ihm nicht erwehren. Muss es geschehen lassen. Unter seinen
harten, doch auch sehr leidenschaftlichen Stößen wird aus meinem
Stöhnen schnell lustvolles Keuchen, aus dem heftigen Kribbeln in
meinem Becken ein Lauffeuer der Ekstase, das meine Sinne zu rauben
droht. 'Kämpfe gegen deinen Gegner, Salina, konzentriere dich und
nehm' all deine Kraft zusammen! Lass dich nicht von deiner Lust
überwältigen, de ninguna manera, sonst hast du schon verloren!'
Oder soll ich es geschehen lassen und auf seine Erschöpfung setzen?
Als Sandro später auf meiner Seite liegt, es ist mir
bislang einfach nicht gelungen, mich unter ihm freizukämpfen,
streichelt er meine schmale Taille, fährt über meine kurvenreichen,
sich unter ihm heftig bewegenden Beckenrundungen, und ich versuche
mich immer wieder mit aller Kraft, die mein schlanker, erschöpfter
Frauenkörper noch aufbieten kann, unter ihm aufzubäumen. Doch das
alles scheint meinen Gegner nur noch zusätzlich zu erregen. Ich
keuche vor Anstrengung, und er umschlingt mit dem rechten Arm meinen
angespannten bebenden Bauch.
„Los Line“, kreischt Ricarda und beugt sich zu uns
vor. Sie hämmert wild mit den Fäusten in den Sand. Ich höre
Murmeln und Getuschel, das von den Zuschauerrängen her stammt. „Das
ist wie im Training, exactamento lo mismo! Du wirst den Kerl doch
wohl schaffen!“
Verdammt,
Ricky, du hast gut Reden. Der Typ ist viel schwerer wie ich. Und er
ist einfach zu stark!
Ich schließe die Augen und atme langsam und tief durch.
Konzentriere mich auf mein Energiezentrum, das cimiento,
zentriere meinen Willen, spanne sämtliche Muskeln an und bäume mich
urplötzlich auf. Ich höre das lauter werdende Raunen der Zuschauer
und Ricardas anfeuernde Sprüche, diffus und unwirklich, wie aus
einer anderen Sphäre. Sandro liegt nun wieder auf meinem Rücken.
Ich spüre, wie er seine Arme unter meine Achseln drückt und meine
Schultern umpackt. Wieder atme ich tief durch, konzentriere mich und
spüre, wie aus meinem Bauch heraus, dem Zentrum, dem cimiento,
eine heiße Welle meinen ganzen Körper erfasst … und … spüre …
die harten, schnellen Stöße der prallen Manneskraft meines Gegners
und wie seine Eichel pausenlos gegen meine Gebärmutter hämmert.
„Los Salina, … wehr' dich! Du hast gelernt, wie man
… ooh … körperlich überlegene Gegner … bezwingt. Zeigs mir,
mach … hmm … mich fertig, wie du noch keinen … Mann fertig
gemacht hast!“, keucht Sandro völlig außer Atem und stöhnt
pausenlos, total in seiner Lust versunken.
„Scheiße, Mann!“, schreit Ricarda auf und zieht
eine enttäuschte Flunsch. Offenbar ist sie davon überzeugt, dass
mein Versuch, mich von Sandro zu befreien, gescheitert ist. Und dann
das amüsierte Gelächter der Zuschauer!
Die Hitze, die meinen Körper gerade noch erfasst hat,
ist nun wieder dem Feuer der Erregung gewichen, das sich wie ein
Lauffeuer rasch ausbreitet, mich immer mehr in Ekstase versetzt, und
ich grabe meine Hände keuchend in den warmen Sand der Kampfarena.
Mein Geschlecht hat seinen Riemen fest umschlossen, und jeder weitere
Stoß scheint mir mehr und mehr den Kampfeswillen zu rauben. Ich
keuche, schreie auf und verdrehe die Augen, während meine enge,
zuckende Spalte seine harte Männlichkeit massiert.
Schlagartig lasse ich mich in den Sand niederfallen und
will mich unter ihm auf die Seite drehen. Als dabei sein großer
Penis aus meiner Scheide flutscht, spüre ich kurz diese plötzliche
Leere. Doch noch bevor ich unter ihm weg kriechen kann, hat er sich
sofort wieder auf mich gelegt, drückt sein Geschlecht auf mein
Becken und reibt sich stöhnend an meinen Rundungen. Er packt meinen
oben liegenden Arm, zerrt ihn über mich und drückt ihn fest in den
Sand, fährt dann mit den Lippen über meine glatte Achsel, umzüngelt
sie, saugt und knabbert an ihr. Ich stöhne vor Lust, lass es
geschehen und spüre, wie er seine Hoden auf mein Becken gepresst
hält und sie mit kreisendem Bewegungen auf ihm reibt. Sein harter
Penis sticht mir dabei immer wieder in die Taille und in die Seite.
Dann auf einmal greift mein Gegner in meine Pobacken,
und ich keuche. Mein Körper bäumt sich unter ihm auf und ich
vergehe fast vor Lust, und fange doch fieberhaft an, nach einer
Möglichkeit zu suchen, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Bevor er sich
auch noch auf mir ergießt und mich völlig mit seiner Suppe
einschmiert.
Obwohl er mich gerade nicht sehr fest und kontrolliert
im Griff hat, gelingt es mir nicht, mich unter seiner enormen
Muskelmasse frei zu kämpfen.
„Gleich ist es aus mit ihr!“, ruft einer der
Clan-Kämpfer den anderen Zuschauern zu und lacht amüsiert. „Gegen
Sandros Kraft kann sie nicht ankommen. Ich wette drei Oro (Goldmünzen
– Anmerkung des Autors), dass er Salina besiegt!“ Es entsteht
eine wilde und ausgelassene Diskussion, und ich höre, wie die Gebote
steigen.
„Los Line, wirf den Kerl endlich ab!“, schreit
Ricarda, zappelt weiter wild herum und würde sich wohl am liebsten
selbst auf Sandro stürzen. Ihr Gesichtsausdruck hat sich
verfinstert. „Zeig denen, was in dir steckt! Du schaffst ihn,
verdammt!“ Offenbar macht es sie wütend, dass kaum noch einer der
Zuschauer auf mich setzt.
„Der Kerl ist … zu stark! Ich kann … hmmm … ihn
nicht … aah … er ist einfach … nein, nicht!“
Während ich die ganze Kraft seines muskulösen
Männerkörpers unmittelbar zu spüren bekomme, schließen sich seine
Lippen um mein Ohrläppchen, seine Linke greift in meine langen,
zerzausten Haare, und er saugt an ihm, umzüngelt es, und fährt dann
mit der Zungenspitze in mein Ohr hinein, bevor er spielerisch über
meine Halsschlagader fährt und zärtlich an ihr knabbert.
„Bevor ich dich abfülle und dich in die Aufgabe
zwinge, werde ich dich vor deiner Freundin und den anderen so richtig
hart demütigen!“, haucht er über meinen Hals und verstärkt den
Druck seines Geschlechts auf meinem Becken. Seine rechte Hand wandert
zu meinen Brüsten, streicht über sie, knetet sie durch und zwirbelt
abwechselnd an meinen harten Nippeln. Ich stöhne, und als er an ihm
herumzieht und ihn drückt, wird mein Oberkörper von einem Schmerz
erfasst, der mich meine Lust heraus schreien lässt.
Plötzlich lässt er von mir ab, richtet sich auf und
packt meinen oben liegenden schlanken Oberschenkel, umschlingt mit
dem anderen Arm mein Becken und will mich kopfüber hoch zerren. Mit
einem kräftigen Ruck ziehe ich meine Knie an den Körper, und mit
einer blitzschnellen Bewegung kann ich mich aus seinem Griff befreien
und rolle unter ihm weg. Sofort springe ich auf und sehe, wie Sandro
sich verdutzt aufrichtet.
Gelächter zieht durch die Zuschauerränge.
Er starrt mich mit grimmigem Blick an, und massiert dann
seinen harten Penis, der steif und überreif auf mich gerichtet ist.
Quatsch, der Typ wichst sich voll einen ab. Kerle! Immer noch
außer Atem muss ich lachen, und sofort fällt Ricarda in mein
Gelächter ein.
„Haha, Line, jetzt ist er aber so richtig sauer auf
dich, hahaha!“ Sie zappelt ausgelassen im Sand herum.
Als ich vor meinem Gegner wieder in Kampfstellung gehe,
keuche ich: „Der Kampf ist … noch nicht vorbei!“ Ich lache und
schnappe atemlos nach Luft. „Jetzt zeig ich's dir, … San...!“
Doch noch ehe ich zu Ende sprechen kann, hat er sich auf
mich gestürzt und verpasst mir eine Salve von mehreren harten
Schwingern. Ich zucke bei den Treffern, die brutale Schmerzen in mir
auslösen, schwer zusammen, krümme und verkrampfe mich. Dann eine
Gerade in die Magengrube und eine zum Kiefer. Ich fliege regelrecht
mehrere Schritte nach hinten, Ricarda springt hoch und fängt mich
auf. Meine Knie versagen und ich hänge wie ein Mehlsack in ihren
Armen. Alles dreht sich vor mir und ich spüre heftige Schmerzen, die
durch meinen Körper jagen. Mit dem Handrücken streiche ich über
meinen Unterkiefer und verzieh gequält das Gesicht. Autsch!
Scheiße Mann, tut das weh!
Irgendwann hebe ich den Kopf und schaue aus halb
geschlossenen Augen und keuchend nach Atem ringend zu Sandro. Ich
sehe, wie er in Siegerpose dasteht, die Arme in die Hüften gestemmt,
und mich höhnisch angrinst.
„Das nennt du … aah … Ringkampf?“, protestiere
ich und gehe taumelnd zurück in Kampfstellung.
„Ach komm, Salina, du bist eine Jaguar-Kriegerin!“,
spottet Sandro und schnalzt mit der Zunge. „Was willst du nur mit
langweiligem Ringkampf? Ich hab mich entschieden, dich erst etwas
weich zu klopfen. Bevor ich dich dann durchficke und in die Aufgabe
zwinge.“
Ich kneife die Augen zu einem Schlitz zusammen und
blitze ihn wütend an.
Gerade will Ricarda etwas erwidern, als er sich erneut
auf mich stürzt. Es folgt ein Schwinger zu meinem Gesicht, dem ich
aber im letzten Moment ausweichen kann. Darauf konter' ich, indem ich
mein langes Frauenbein hoch reiße und ihm im circular reverse
kick, also im Rückwärts-Kreistritt, den Ballen meines kleinen
Fußes gegen seine Schläfe treten will.
Sandro indes weicht geschickt meinem heran schnellenden
Fuß aus, duckt sich unter ihm weg, dreht sich und verpasst mir dann
einen so harten Leberhaken, dass er mich vor Schmerzen laut aufheulen
lässt – Ricarda quiekt vor Entsetzen – und ich mich nach Luft
japsend zusammen krümme. Meine langen, blonden Haare fallen mir ins
Gesicht, und schwer angeschlagen und mit schmerzverzerrter Miene
taumele ich keuchend an Sandro vorbei, bis mir total schwindelig
wird, mir die Knie versagen und ich zusammen sacke. Aaah … ich
kann nicht mehr! Der stechende Schmerz in den Eingeweiden ist so
brutal, dass er mich am Boden hält und wimmern lässt. Verdammt,
steh auf, Salina, nur jetzt kein k.o.! Mit aller Kraft, die ich
aufbringen kann, versuch ich mich zusammen gekrümmt und von heftigen
Schmerzen gepeinigt irgendwie aufzurichten, doch dann bleibt mir die
Luft weg und ich gehe erneut zu Boden.
Die Zuschauer beobachten den Kampf nun voller Spannung,
Ricarda hingegen ist bleich angelaufen, und hat mit vor Entsetzen
weit aufgerissenen Augen das Gesicht in den Händen vergraben. Sie
kniet wie versteinert neben uns.
Immer noch am Boden nach Luft hechelnd, springt Sandro
auf einmal hinter mich, und da ich in meinem angeschlagenen Zustand
nicht schnell genug reagiere, schlingt er einen seiner kräftigen
Männerarme um meinen schlanken Oberkörper, während er den anderen
Arm zwischen meine Beine rammt. Er hebt mich wie ein Federgewicht vom
Boden weg und in die Höhe, und lässt mich dann mit durch die Luft
wirbelnder blonder Mähne in den Sand fallen. Ich schreie und stöhne
beim Aufprall, auch wenn ich ihn mit den Armen abdämpfen kann. Doch
ehe er es schafft auf Distanz zu gehen, bekomme ich einen seiner
Knöchel zu fassen, reiße ihn um und stürze mich sofort auf ihn.
Was für eine selten blöde Idee, yo idiota! Wieder mal kommt
es zu einem wilden Ringkampf. Verbissen und fest ineinander
verschlungen wälzen wir uns im heißen Sand der Kampfarena, und ich
spüre, wie ich schnell an die Grenzen meiner Kräfte gelange. Ich
versuche einige effektive Griffe und Hebel der Spezialtechniken des
technologia ciclón anzuwenden, doch meine Kräfte reichen
einfach nicht mehr aus, um seine Gegenaktionen zu parieren und mit
ihm mitzuhalten. Und ich bekomme mit, wie das gegenseitige Reiben
unserer duchtrainierten Körper aneinander, während wir miteinander
ringen, ihn erregt, er es genießt, wenn sich meine Brüste zwischen
seine Beine oder in sein Gesicht quetschen, und meine harten Nippel
über seine Haut reiben. Immer wieder bedecken meine blonden Haare im
Kampf sein Gesicht. Vom Duft und der sanft peitschenden Berührung
meiner langen Haarsträhnen erregt, stöhnt er dabei leise auf, küsst
sie und saugt diesen, ihn wohl betörenden Geruch in sich hinein. Ich
versuche meine Fäuste in seinen Bauch zu rammen, in Leber und
Nieren, doch in meiner Position ist es äußerst schwierig, gezielte
Treffer zu landen, während er oft nur einen gezielten Schwinger
ausführt, worauf ich vor Schmerzen aufheule, mich unter ihm
verkrampfe und keuchend nach Luft hechel'.
Und dann erhebt er sich plötzlich, packt eines meiner
Knie und dreht mich auf den Bauch. Er steigt über mein Bein, packt
meinen Fuß und zieht ihn so hoch und zu sich heran, dass ich auf dem
Brustkorb liege, und klemmt mein Bein zwischen seinen Oberschenkeln
ein. Jetzt verdreht er meinen Fuß so brutal, dass der Knöchel und
die Sehnen völlig überdehnt werden. Der brennende Schmerz lässt
mich aufschreien und ich schlage meine Fäuste in den Sand.
„Scheiße, … aah … nein, … hör auf!“
„Los Line, wehr' dich!“, schreit Ricarda, beugt sich
vor und trommelt mit den Fäusten in den Sand. „Verdammt, los, du
schaffst ihn!“
Doch diese Ankle-Lock-Technik, als Jaguar-Technik des
patas impacto destruye el tobillo genannt, zwingt mich
in die Wehrlosigkeit. Ich heule von Schmerzen gepeinigt, fürchte,
mein Gegner bricht mir den Knöchel, und er gibt nicht nach.
Unter den lärmenden und fachsimpelnden Zuschauern
rollen die goldglänzenden Oro-Münzen. Immer mehr von ihnen wollen
unter den Gewinnern sein, wenn ich wohl gleich aufgeben werde.
Immer wieder versuche ich auf den Rücken zu rollen, mit
dem anderen Fuß auf ihn einzutreten, doch ich hab keine Chance, und
spüre nur, wie die Bewegungen meines zwischen seinen kräftigen
Männerschenkeln eingeklemmten Beines seine große, pralle
Männlichkeit, die sich in meine Kniekehle drückt, noch größer und
praller werden lässt, und er sich am meinem schlanken Bein reibt.
Und wieder verdreht er meinen Fuß, mein Knöchel ist
kurz davor nachzugeben, ich schreie mir die Lungen aus dem Leib und
schlage die Fäuste hysterisch in den Sand, meine Finger vergraben
sich in ihm und die Tränen schießen mir aus den Augen.
„Gib auf, Line!“, ruft mir Ricarda nun zu und ihre
Stimme hat einen gebrochenen, verzweifelten Ton angenommen. „Los,
verdammt, sonst bricht er dir den Fuß!“
„Genau, das könnte ich jetzt!“, höhnt Sandro,
drückt meine Kniekehle fester in sein Geschlecht und streicht mit
der Hand über die glatte weiche Haut meines Beines. Er stöhnt, als
er demonstrativ für alle sichtbar sich seine Hoden kreisend in
meiner Kniekehle reibt. Dann spüre ich, wie seine Zungenspitze über
meine Fußsohle fährt, sich seine Lippen saugend auf sie pressen und
er seine Zähne in meine Fußkante gräbt.
Ich strample verzweifelt, doch er hält mein Bein fest
zwischen den seinen, mit dem anderen Fuß trete ich um mich, versuche
ihn gezielt beim Knie zu treffen, doch was macht er? Er steigt von
meinem Bein herunter, ich strample noch heftiger, hebt es und
schwingt mich auf den Rücken. Sofort wirft er sich auf mich, setzt
sich auf meine Schultern und drückt sie mit den Knien fest in den
warmen Sand. Meine Beine hat er umschlungen und unter seine Achseln
geklemmt. Ich ahne, was jetzt kommt. Er will mich nun offenbar über
Facesitting, unter Jaguar-Kriegern besser als asiento del hombro
bekannt - und sehr beliebt, somindest im Kampf Mann gegen Frau -,
in die Aufgabe zwingen. Ständig drückt er mir seine prallen Hoden
in den Mund, sein großer Penis peitscht mir über das Gesicht. Ich
kann ihm kaum ausweichen, da er seine kräftigen Männerschenkel fest
um meinen Kopf gepresst hält. Also sauge ich an seinen Hoden,
umzüngle sie und hoffe, ihn mit meinen „Eierspielchen“ schon
bald an den Rand des Wahnsinns zu treiben.
Ricarda, die vor uns auf dem Boden sitzt, feuert mich
nun wieder ausgelassen an und gestikuliert unablässig, wie ein
kleines Mädchen, wild herum. „Los Line, mach' den Kerl fertig –
wirf ihn ab!“
Plötzlich greift er mir, ohne meine Beine freizugeben,
mit beiden Händen in die langen Haare, erhebt sich etwas und ich
starre direkt auf die Eichel seines Penis, der nun groß und drohend
über meinen Augen baumelt. Dann sticht er sie mir zwischen die
Lippen. Doch ich presse sie zusammen, ebenso meine Zähne, und kann
so erst mal verhindern, dass mein Gegner oral in mich eindringt.
Seine Eichel drückt er mir ständig fest gegen die Nase, umspielt
fordernd meine Lippen, und ab und zu gelingt es Sandro, sie zwischen
sie zu schieben und sie von innen gegen meine Backenwand zu drücken.
Nun zerrt er brutal in meinen Haaren herum, und als ich mit
schmerzverzerrtem Gesicht aufschreie, rammt er mir den Penis der
Länge nach tief in den Mund hinein, fast bis in den Hals.
„Oh nein!“, schreit Ricarda auf und legt kichernd
die Hände auf ihr Gesicht. „Der Appetit kommt beim Essen.“
Gleichzeitig höre ich das schallende Gelächter aus den
Zuschauerrängen.
Ich gluckse und würge schwer. Nur mit Mühe kann ich
den Brechreiz unter Kontrolle halten.
„Gib auf, Salina!“, fordert Sandro, grinst, und ohne
meine Haare los zu lassen, im Gegenteil, er drückt meinen Kopf noch
fester in sein Geschlecht hinein, fängt er an, mit leicht kreisenden
Bewegungen seiner Lenden auf meinem Gesicht zu reiten.
Ich würge und schlage mit beiden Händen auf seinen
muskulösen Oberschenkeln herum, umschlinge sie und versuch sie
verzweifelt auseinander zu zerren. Natürlich ist das bei diesen
Männerschenkeln völlig sinnlos.
„Line, streng dich an!“, schreit Ricarda und quiekt ausgelassen herum. „Maldito humano, bring den Typ aus dem Gleichgewicht!“
Leichter gesagt, als getan. Der Kerl wiegt mehr als
doppelt soviel wie ich, Mensch! Und ich bin völlig eingeklemmt.
An seinem Stöhnen und dem schweren Atmen erkenne ich,
wie er allmählich seinem Höhepunkt zureitet. Und ich hab das
Gefühl, dass die Erektion in seinem Penis ihn immer noch größer
und härter werden lässt. Ich gluckse, und spüre das Pulsieren in
ihm, das mir deutlich seine Erregung verrät. Vielleicht ist das
meine Chance. Meine Zunge leckt wild an der Eichel meines Gegners,
meine Zähne fahren sanft über seinen harten Schaft, während er ihn
immer wieder herauszieht, um dann erneut tief einzudringen. Ich
würge. Sein Stöhnen wird lauter und heftiger, der Griff seiner
Hände in meinem Schopf gibt den Rhythmus seiner Stöße vor. Na
warte, mi querido, gleich hab ich dich! Auf einmal greift er mit
einer Hand hinter sich und rammt seine Finger in eine meiner weichen
Brüste hinein. Hart und rücksichtslos. Autsch, verdammt! Das tut
weh, Mann! Erstickt schreie ich in seine pralle Männlichkeit
hinein, gluckse und würge. Er knetet meine Brust durch. Alles andere
als zärtlich. Wie eine Knetmasse. Doch der Schmerz, den er so in ihr
erzeugt, erregt mich auch. Ich stöhne. Mit den Fingern packt er dann
meine harte Brustwarze - Verdammt, ist die hart! -, zwirbelt
sie zuerst sanft, bis er dann an ihr herumreißt, sie verdreht und
immerzu in die Länge zieht. Wieder schreie ich glucksend auf. Und
stöhne laut.
„Jaguar-Kriegerin Salina Hernandez, ich muss mit dir sprechen!“
Das
war nicht Sandro. Und auch nicht Ricarda. No me gusta la lucha contra
interrupciones! Sobre todo ahora.
„Hast du kurz Zeit?“
Sandro zuckt zusammen. Ruckartig schnellt sein Kopf
zurück, und wir sehen ihn alle drei. Rafaelo, die rechte Hand des
Patrons, steht neben uns, bei Ricarda, die sich erhebt, und sein
Gesichtsausdruck verrät mir, dass es um etwas geht, das keinen
Aufschub zulässt.
Die Ablenkung durch Rafaelo kommt mir gerade recht. Mit
meinen langen Frauenbeinen, die nach wie vor unter Sandros Achseln
klemmen, umschlinge ich mit einem kräftigen Ruck blitzschnell seinen
muskulösen Oberkörper, hake die Füße vor seiner Brust ein und
nehme ihn in einen kräftigen Schraubstock.
Sandro krächzt laut auf, sein Körper verkrampft sich,
und mit einem schweren Stöhnen schießt ein warmer Spermastrahl in
meinen Mund und direkt in den Hals, wobei mir ein Teil davon über
die Mundwinkel heraus rinnt.
„Scheiße nein, ey!“, Ricarda verzieht das Gesicht und drückt quiekend den Kopf in die Schultern. „Mahlzeit!“
Dann kann ich Sandro abwerfen, und ein weiterer
Spermastrahl folgt, der meinen Mund füllt und mir das Gesicht
verschmiert, als es von seinem zuckenden Penis umpeitscht wird. Ich
huste und spucke das Sperma aus, das mir nicht direkt hinunter in den
Magen geflossen ist, schlinge meine Beine nun um seine ungeschützte
Taille, nehm' alle verbliebene Kraft zusammen und presse meine
schlanken Frauenschenkel fest zusammen. Ich schreie vor Anstrengung
auf und quetsche ihm brutal den Körper ab.
Der in meiner festen Beinschere, der tijeras de
piernas, gefangene Sandro krächzt und keucht. Sein Gesicht ist
schmerzverzerrt. Diesen harten Frauenschraubstock wird er nicht lange
aushalten. Ebenso wenig, wie schon viele Männer vor ihm. Hoff' ich!
Bevor er mich mit seinen muskulösen Beinen in eine harte
Männerschere nehmen kann. Er greift nach meinen vor seiner Brust
eingehakten kleinen Füßen, versucht sie auseinander zu zerren,
meine Zehen zu verbiegen, meine Füße irgendwie auseinander zu
bekommen. Immer wieder versucht er sich zu erheben und in eine
bessere Position zu kommen. Nur noch ein paar Sekunden, sage
ich mir, beiße die Zähne fest aufeinander, umschlinge mit den Armen
seinen Kopf und geb' meine letzte Kraft, um den Druck meiner
Beinschere noch zu verstärken, er kann das nicht mehr lange
durchhalten!
„Es ist wirklich dringend, Jaguar-Kriegerin Salina Hernandez! Du kannst danach weiterspielen!“
Immer wieder stöhne ich vor Anstrengung, schreie auf,
das Brennen in meinen Muskeln wird immer schmerzhafter. Der Kopf
meines Gegners ist mittlerweile rot angelaufen. „... geb' auf!“,
krächzt er auf einmal und hämmert mit einer Hand auf meinem vor
Anspannung zitternden Oberschenkel herum, während er versucht, sich
mit der anderen vom Boden abzustützen.
Ricarda schreit auf, quietscht und springt wie ein
kleines Mädchen ausgelassen herum, was Rafaelo neben ihr ein
leichtes, amüsiertes Lächeln auf seine sonst oft strengen Lippen
zaubert.
Als ich meine Beinschere löse und den krächzenden
Sandro freigebe, hilft mir Ricarda hoch. Kraftlos taumle ich herum,
fahre mir mit beiden Händen durch die zerzausten Haare und werfe sie
zurück. Immer noch völlig außer Atem und nach Luft hechelnd,
streiche ich mir über das spermaverschmierte Gesicht, funkel' Sandro
wütend an und fluche: „Scheiße Mann, musste das jetzt sein?“
Ricarda kichert. Dann spüre ich, wie ihre Lippen mein
Ohr berühren und ihre Hand, die sie davor hält: „Zwei volle
Ladungen! Der muss ja mächtig scharf auf dich sein.“ Wieder
kichert sie, bis sie fort fährt: „Du hättest den Schwanz von dem
Typen abbeißen sollen!“
„Disfrute de su comida! Wär' aber schade drum!“, erwidere ich, so laut, dass es alle hören können, und blicke spöttisch auf Sandros bestes Stück, das nun schlaff und kraftlos herab hängt. Natürlich verstehen die anderen nicht den Sinn meiner Worte. Außer Ricarda, die erneut loskichert.
= 14
= Rafaelo reicht mir ein großes Tuch, das ich mir darauf übers
Gesicht reibe, und mir den Sand von meinen Schultern und der Brust
streiche, während er mit mir zu den Tribünen geht. Dort setzen wir
uns auf die Zuschauerbank, und ich blicke zu ihm. Die Clan-Oberen
sind ganz anders gekleidet, als normale Clan-Mitglieder. Rafaelo
trägt ein weißes Gewand, das in der Form eines überlangen Ponchos
geschnitten ist, mit einer kunstvoll bestickten Vorderseite. Dazu
eine weiße Hose und schwarze Lederstiefel, die mit Symbolen der
andinen Hochkultur verziert sind. Auf dem Kopf ein weißer Hut mit
breiter Krempe zum Schutz gegen die Sonne, den er jetzt jedoch
abnimmt und zwischen uns auf die Bank legt. Um die Hüften trägt er
einen breiten Stoffgürtel, an dem mehrere Taschen angebracht sind.
Aus einer zieht er ein kleines Tuch hervor und reibt es sich über
die verschwitzte Stirn. Dann erscheint eine Camarera mit einem
Tablett, auf dem sich eine Schale mit Coca-Blättern und
Pflanzenasche befindet, sowie ein Rumglas und eine Teeschale. Sie
wendet sich lächelnd an Rafaelo, der ihr dankend die Coca-Schale und
das Glas abnimmt, das er mit einem breiten Grinsen und leuchtenden
Augen betrachtet. Die Schale stellt er neben den Hut auf die
Sitzbank, doch das Glas behält er in der Hand, führt es sich zur
Nase und schnüffelt, dann seufzt er zufrieden und kippt sich das
Getränk mit einem einzigen Schluck in den Hals. Ich verziehe bei dem
Anblick das Gesicht und schüttle mich. Nun reicht er der Frau das
leere Glas und bittet sie, ihr noch einen Drink zu holen. Oder doch
gleich die ganze Flasche. Rafaelo ist dafür bekannt, ein Freund
guter Tropfen zu sein. Doch mitten am Tag, und bei der Hitze, …
Nachdem ich mein Tuch über die Schultern gelegt habe, nehme ich der
Camarera dankend die Teeschale ab, die sie mir nun zugewandt reicht,
worauf sie sich umdreht und davon flitzt. Das Getränk kommt mir
gerade recht, um endlich Sandros salzigen Geschmack loszuwerden.
Kurze Zeit später ist sie wieder zur Stelle, um Rafaelo die Flasche
zu geben, ihm einzuschenken, wobei er darauf achtet, dass sie das
Glas wirklich „anständig“ füllt, macht dann vor uns einen
Knicks und entfernt sich wieder. Nun nimmt er ein Blatt zwischen die
Finger, wickelt etwas Pflanzenasche ein, die den Wirkstoff des
Coca-Blattes lösen soll, führt es sich in den Mund, kaut darauf
herum, bis er sich das Blatt mit der Zunge hinter die Zähne in die
Backentasche schiebt. Dann greift er zu seinem Rumglas und stürzt
den Inhalt wieder in einem Schluck runter. Wenn der so weiter
macht, liegt er in 'ner viertel Stunde vor mir auf'm Boden! Und
ich grinse bei dem Gedanken, was ihm aber wohl nicht auffällt.
Mein Getränk ist gekühlter Lapacho-Tee. Den gewinnen
die Inka aus der inneren Rinde des Lapacho-Baumes. Er wird auch als
Heilmedizin verwendet. Ich nehme die Schale in beide Hände, trinke
ein paar Schluck und spüle mit dem milden, etwas holzig schmeckenden
Getränk das Sandro-Salz herunter. Es ist eine angenehme Erfrischung,
ich mag die leicht herb-süßliche Vanille-Note, und während ich ihn
in mir einfülle, quatscht Rafaelo über Belanglosigkeiten. Ich hebe
meine Beine hoch und lege die Füße auf die Bank. Als ich mich in
den Schneidersitz setze, lege ich meine Hände auf die Knöchel und
spiele gelangweilt mit den ledernen Fußbändern herum. Irgendwann
schaue ich zur Arena und zu Ricarda und Sandro herüber und sehe, wie
sie gerade zwischen seinen kräftigen Männerbeinen liegt. Ricardas
Bikini und ihr Kampfstab, den sie wie ich um den Oberschenkel
gegurtet trägt, liegen nun neben ihr. Unterleib an Unterleib, oder
genauer Geschlecht an Geschlecht. Ob er dabei in sie eingedrungen
ist, kann ich zwar aus meiner Perspektive nicht erkennen, doch seine
heftigen Lendenbewegungen sind recht eindeutig, und Ricardas Stöhnen
rührt wohl nicht allein von der Anstrengung des Kampfes her. Während
sie sich im Ringkampf auf dem Boden herumwälzen, ineinander
verschlungen, keuchend und stöhnend, er immer wieder seinen großen
und harten Penis in sie hämmert, versucht Sandro nun, seine Füße
einzuhaken, um ihren schlanken Frauenkörper in einen kräftigen
Männer-Schraubstock zu zwingen. Dabei hält Ricarda seinen
muskulösen Oberschenkel umpackt, auf dem sie nun liegt, versucht das
Einhaken zu verhindern, und presst ihm den Ballen ihres gestreckten
Fußes gegen seine Kehle. Der Mann krächzt, und greift mit der einen
Hand nach ihrem kleinen, zierlichen Fuß, während er mit der anderen
ihren Knöchel packt. Doch Ricarda reagiert sofort darauf, indem sie
ihr Pressing gegen seine Kehle verstärkt, noch bevor er ihren Fuß
weg zerren kann. Wieder krächzt Sandro und sie versucht nun, mit dem
anderen Fuß einen seiner Arme weg zu drücken, indem sie die Zehen
in seine Ellenbeuge rammt, … „Salina, hörst du zu?“
„... ääh, was?“, stottere ich, fahre herum und sehe Rafaelo verwirrt an.
„Kennst du nun Alejandro Gonzalez?“
„Ihr meint den Patron vom Gonzalez-Clan? Alejandro Gonzalez Pion?“ Ich krame kurz in meinen geistigen Schubläden und werde sofort fündig. „Einer von denen, die seit Jahren versuchen uns zu vertreiben. Seit der Patron uns zum autonomen Mitglied des Syndikats erklärt hat. Und wir somit nicht mehr nach dessen Pfeife tanzen.“
Rafaelo grunzt. „Natürlich kennst du ihn. Und du hast
recht. Seither bestimmen wir selbst unsere Politik, die vor allem
darauf zielt, La Palmita und das Recht und die Freiheit ihrer
Bewohner zu schützen.“ Rafaelo macht eine kleine Pause, ehe er
sinnierend fort fährt: „Offenbar verstärkt er nun seit geraumer
Zeit seine Bemühungen dahingehend. Es gibt Anzeichen, dass er uns
infiltriert hat.“
Amüsiert stelle ich fest, dass sich seine Augen in
meinen Brüsten verfangen haben, die nun entblößt sind, da mir das
große Tuch etwas von den Schultern gerutscht ist. Wie nebenbei
greife ich nach dem Tuch und schlinge es mir fester um den Hals,
worauf sich Rafaelo verlegen räuspert, zur Flasche greift, um sein
Glas erneut, sehr „anständig“, zu füllen, und sich dann
offenbar seine „unziemlichen“ Gedanken herunterspült, die
ihm wohl gerade in der Birne herumschwirren.
Wieder schaue ich zu den beiden Kämpfenden und sehe,
dass Sandro Ricarda bei der Schulter und zwischen den Beinen gepackt
hat, und sie nun über seine Schulten in die Luft hebt. Ricarda
schreit und flucht, sehr blumig und inhaltsvoll. Offenbar will er
jetzt das rompespaldas ausführen, eine klassische, äußerst
brutale Backbreaker-Technik. Doch bevor er seine kleine Gegnerin auf
sein Knie oder den Boden werfen kann, hat sie plötzlich ihre langen
Beine um seinen Hals geschlungen, und hängt nun an ihm wie ein
geschulterter Mehlsack. Dann presst sie ihre Oberschenkel ruckartig
zusammen und Sandro krächzt auf. Sein Gesicht zeigt seine Qual sehr
deutlich. Er versucht nach Ricardas Kopf zu greifen, von dem ihre
langen, schwarzen Haare herunter hängen. Doch sie weicht seinen
Armen immer wieder geschickt aus. Nachdem es ihm ebenso wenig
gelingt, ihre Oberschenkel auseinander zu zerren, umschlingt er ihren
schlanken Oberkörper, und will ihn mit seinen muskulösen
Männerarmen abquetschen. Ricarda reagiert sofort mit einem harten,
ruckartigen Pressing ihrer Frauenschenkel. Prall pressen sie sich um
seinen Hals, und man kann deutlich ihre angespannten
Oberschenkelmuskeln erkennen. Er krächzt erneut auf, wankt und geht
darauf in die Knie.
Gut gemacht, Ricky!, kommentiere ich belustigt in
Gedanken. Du schaffst ihn! Und grinse.
„Hast du das mitbekommen?“
Wieder fahre ich herum und sehe Rafaelo verwirrt an.
„Also hör mal, Salina, du musst dich schon konzentrieren!“, blafft er und scheint echt sauer darüber zu sein, dass ich mich ständig ablenken lasse.
„Tut mir leid“, antworte ich und trinke den letzten Schluck des Tees. „Aber ich hab alles mitbekommen“, setze ich eilig nach, wie ein kleines Mädchen, das sich ertappt fühlt, und tippe mir mit einem breiten Grinsen an die Stirn. Und es stimmt auch. Ich kann beides. Sandro und Ricarda zuschauen und gleichzeitig auf das hören, was mir Rafaelo zu sagen hat. Er glaubt es mir nur nie. Also versuche ich seine Worte zu wiederholen.
Offenbar trifft sich in in zwei Tagen ein Jaguar-Krieger
des Gonzalez-Clans in einer Schankwirtschaft mit einem Mann, den sie
in unseren Clan eingeschleust haben.
„Genau“, bestätigt er und rülpst. Ich verziehe angewidert das Gesicht. „'tschuldigung. … ääh, ach so. Also, Ort und Zeitpunkt konnte uns unser Mann, den wir als Quelle bei Gonzalez haben, angeben. Nicht aber, wer dieser Mann ist, mit dem sich der Jaguar-Krieger treffen soll.“ Dann gibt er an mich eine Bitte des Patrons weiter. Ich solle herausfinden, wer dieser zweite Mann ist.
„Das Treffen findet übermorgen im „Ocelote Silvestre“ statt. Eso es todo. Geh besser allein dort hin“, ermahnt mich Rafaelo eindringlich. „Allein bist du dort weniger auffällig. Das Ganze ist mit Sandro abgesprochen, da er ja der Verantwortliche für die innere Sicherheit des Clans ist.“
Mir kommt ein Gedanke. Wenn uns vom Gonzalez-Clan Gefahr
droht, hat der Wikinger möglicherweise im Auftrag gehandelt, als er
versucht hat mich umzubringen. Und die maskierten Männer, die die
Wachen angegriffen haben, als sie den Wikinger festnehmen wollten,
waren auch Leute von Gonzalez, wie der Wikinger selbst, die seinen
Rücken freihalten sollten.
Rafaelo macht eine längere Pause. Ich sehe, dass seine
Augen leicht glasig geworden sind. Sein Gesicht indes bekommt einen
sanften Zug, als er fort fährt. „Salina, du weißt ja, dass sich
ein Jaguar-Krieger nach der Reifeprüfung zwei Jahre bewähren muss,
ehe er als gleichwertiger Elite-Kämpfer anerkannt wird. Dann findet
das Ritual des jaguar mordita statt. Du kannst dann mit der
Macht des fuerza de la mente entweder durch körperlichen
Kontakt, oder einen magischen Gegenstand zur Fernlenkung in den Geist
eines anderen blicken, und neben seinen primären auch seine
sekundären Gedanken lesen. Im zweiten Teil des Rituals, dem garra
de la muerte, wird deiner persönlichen Hauptwaffe die Fähigkeit
der Kraftumkehr gegeben. Wodurch du dann im Kampf mit dieser Waffe
einen Teil der Kraft dämonischer Gegner gegen sie richten kannst.“
Offenbar deutet Rafaelo meinen fragenden Blick richtig.
Ich bin erst etwa ein Jahr Jaguar-Kriegerin. Was also hat das ganze
mit mir zu tun?
„Dem Clan stehen schwierige … hick … 'tschuldigung … Zeiten bevor. Die Gefahren, die von unseren Gegnern ausgehen, werden in Zukunft nicht weniger.“ Er sieht auf seinen Hut nieder, streicht mit den Fingern über dessen Krempe und lächelt. Dabei fängt sein Kopf leicht an zu schwanken. Er schüttelt sich abrupt, um klarer zu werden, sieht dann, dass mein Tuch erneut verrutscht ist, starrt mit einem breiten Grinsen auf meine Brüste, und fährt fort, indem er jetzt offenbar mit ihnen zu sprechen scheint. „Ihr habt euch beide hohes Ansehen unter den Jaguar-Kriegern erworben. Du und Ricarda. Für die Clan-Kämpfer seid ihr Vorbilder und viele Einwohner der Stadt … ääh, verehren euch.“ Er hebt seinen Kopf und mit seinem glasigen Blick sieht er mir nun direkt in die Augen, sodass mir richtig übel wird. Was zum Teufel kommt jetzt? „Der Clan-Vorstand hat einstimmig entschieden, euch beide sofort … hick … 'tschuldigung … dem Ritual des jaguar mordita zu unterziehen.
Ich bin geschockt. Ich starre ihn an und muss aufpassen,
dass mir die Augäpfel nicht aus dem Gesicht kullern. Nach einem
Jahr schon? Nach der Hälfte der eigentlichen Zeit?
Ich hab gar nicht mitbekommen, wie ich aufgehört hab zu
atmen. Doch nun schnappe ich heftig nach Luft und versuche, das jetzt
erstmal zu verarbeiten. Ich drehe meinen Kopf und sehe, wie Sandro
und Ricarda ineinander verkeilt auf der Seite liegen. Während sein
Kopf fest in Ricardas Beinschere klemmt, hat Sandro mit beiden Händen
ihren langhaarigen Kopf gepackt, drückt ihn sich zwischen seine
Männer-Schenkel, fest in den Unterleib hinein, und seine prallen
Hoden in ihren Mund. Der stark erigierte Zustand seines großen Penis
hat ihn aufgerichtet wie einen Kampfspeer, der nun ungeduldig darauf
wartet, wieder aktiv werden zu können. Verdammt Ricky, sieh dich
vor – gleich hat er dich!
Als ich mich wieder an Rafaelo wenden will, sehe ich,
dass er verschwunden ist. Na toll!Automatisch suche ich den
Boden ab, da ich ihn zu meinen Füßen liegend und friedlich
schlummernd erwarte. Doch er ist wirklich verschwunden. Nur seine
Coca-Schale, das leere Rumglas und die fast leere Flasche stehen
neben mir. Dann versuche ich mich zu erinnern, wann jemals ein
Jaguar-Krieger nach nur einem Jahr zum Ritual geführt wurde.
Eigentlich sollte ich mich freuen. Und stolz sein. Aber wenn ich das
tue, freue ich mich besonders darüber, dass diese Auszeichnung uns
beiden zuerkannt wird – mir und Ricarda.
Ricarda und Sandro liegen nun nebeneinander auf dem
Boden und unterhalten sich. Immer wieder lacht sie. Dabei hat Ricarda
eines ihrer Beine um seine Hüften geschlungen. Ich ertappe mich
dabei, wie in mir ein komische Gefühl hochkommt. Irgendwie stört
mich dieser Anblick. Wieso können sie nicht ganz normal
nebeneinander liegen?
= 15 = Verdammt, ist das unbequem! Wieso hat sie mich angeschnallt? Ich liege, Hände und Füße in Lederriemen, auf einer harten Steinplatte.
„Das ist echt cool!“, trällert die kleine achtjährige Sara, die verrückte Schülerin des noch verrückteren Magico, und tänzelt vor mir auf und ab. Sie kichert und quietscht ausgelassen herum.
Das Biest geht mir sowas von auf die
Nerven! Ich sehe nach oben, zur Decke, doch der blaue Nebel, der
von der riesigen, bläulich schimmernden Kugel, die vor mir etwa fünf
Fuß über den Boden schwebt, ausgeht, lässt meinen Blick nicht bis
zur Decke durchdringen.
Plötzlich steht das kleine Mädchen neben mir, grient über das ganze Gesicht, und reicht mir einen Becher.
„Trink das, Lina!“
„Was ist das?“, frage ich nervös.
„Ein Kräutertee“, antwortet sie und zuckt mit den Schultern. „Schmeckt total igitt. Bääh.“ Das Mädchen zieht eine Grimasse und schüttelt sich. „Und bevor das Anubiskraut deine Sinne flach legt, verbrennt dir der Feuerwurz die Magenwände, und du fühlst dich, als hättest du 'ne Fackel verschluckt. Aber ... haha, wer so irre ist und ständig Lapacho in sich hinein schüttet, … na ja, haha, … ääh, … soll dich jedenfalls entspannen.“
„Ich bin völlig entspannt, maldita sea todo, verdammt!“, schreie ich und rüttle verbissen mit Armen und Beinen an den Fesseln. „Ich hab mich noch nie entspannter gefühlt. Und nach deinem Vortrag jetzt“, ich atme tief durch und werfe dem Biest einen wütenden Blick zu, „bin ich so entspannt, dass ich gleich anfange zu Schnarchen.“
Wieder rüttle ich mit aller Kraft an den Fesseln, will die Hände durch die Lederriemen ziehen, strecke meine Füße und versuche mit ihnen dasselbe. Sara verfolgt das Ganze amüsiert, zuckt dann mit den Schultern und tänzelt an mein Fußende. „Mach, was du willst, aber schlag es dir aus dem Kopf! Es wird nicht passieren.“
„Was!“
Sara kichert, und ihre großen Augen leuchten. „Der Wikinger kommt nicht, um dich zu retten!“
Ich kneife meine Augen zu einem Schlitz zusammen und werfe dem Biest einen vernichtenden Blick zu. „Du willst mich provozieren!“
Saras Grienen ist fast breiter wie ihr Gesicht, als es plötzlich anfängt zu dröhnen. Der Boden vibriert, und kurz darauf wird in dem dichten blauen Nebel in der Tiefe der Höhle eine purpurne Plattform sichtbar, die etwa drei Fuß über dem Boden schwebt. Als sie sich aus dem Nebel heraus und auf uns zu bewegt, sehe ich, wie ein riesiger Fleischklops auf ihr sitzt. Es ist Meister Rayo, der weder Arme noch Beine besitzt. In seiner schwarzen Habit-Kutte gehüllt und die große Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Wie immer trägt er den langen weißen Bart geteilt um den Hals geschlungen und die Enden im Nacken verknotet. Die langen Haare hängen seitlich aus der Kapuze heraus. Er schwebt näher heran, und ich sehe, dass er, wie in Trance, die Augen geschlossen hält.
Das Vibrieren des Bodens wird immer stärker, das Dröhnen ohrenbetäubend, die Steinplatte unter mir wackelt beängstigend, und das Podest schwebt direkt neben der leuchtenden Kugel langsam auf den Boden herab.
Typisch! Ein normales: Hallo, hier
bin ich!, hätte auch genügt. Aber nicht beim Magico. Bei dem Typen
müssen es immer diese spektakulären Magiespielchen sein!
Als er endlich die
Augen aufschlägt, springt die kleine Sara vor das Podest, kniet sich
nieder und legt die Stirn auf den purpurnen Samtstoff. „Ich grüße
Euch, Meister! Salina ist bereit für das Ritual. Es kann losgehen.“
Das Ritual des jaguar mordita. Seit ich zu meinem achzehnten Geburtstag die Reifeprüfung bestanden habe, die Abschlussprüfung meiner Ausbildung, bin ich Jaguar-Kriegerin. Und dann heißt es erstmal, sich bewähren. Denn erst nach diesem Ritual wird man von den anderen Elitekämpfern als wirklich gleichwertiger Jaguar-Krieger anerkannt. Abgesehen davon sind die zusätzlichen Kräfte, die einem durch das Ritual verliehen werden, „voll cool“, würde Sara sagen.
Das Ritual des jaguar mordita. Seit ich zu meinem achzehnten Geburtstag die Reifeprüfung bestanden habe, die Abschlussprüfung meiner Ausbildung, bin ich Jaguar-Kriegerin. Und dann heißt es erstmal, sich bewähren. Denn erst nach diesem Ritual wird man von den anderen Elitekämpfern als wirklich gleichwertiger Jaguar-Krieger anerkannt. Abgesehen davon sind die zusätzlichen Kräfte, die einem durch das Ritual verliehen werden, „voll cool“, würde Sara sagen.
„Blub bloha! Bläh
blom blöh, bla bla blhi blom!“
Ich
zieh die Stirn in Falten. Zum Henker mit dieser verdammten
Blubber-Sprache! Wenn der Typ doch so helle ist, warum kann der sich
mit uns dann nicht normal unterhalten?
Sara springt herum
und kichert. „Das willst du nicht wissen, haha.“
„Was, verdammt noch mal, hat der Kerl gesagt?“
„Haha … na ja“, das Mädchen hebt ihre rechte Hand, sieht auf ihre Fingernägel, und fängt an, nervös an ihnen herum zu knabbern, wobei sie die Hüften hin und her schwingt, und ihr kurzes Röckchen um ihre Beine wedelt. „Geile Braut! Haha. Als Gegenleistung eine Nacht mit ihr!“
Ich kreische vor Entsetzen auf. „Irgendwo hast du'n Stöpsel, du Spinner! Wenn ich den finde, lass' ich deine Luft raus und falte dich zusammen!“
„Blom blow blu blo!“
Saras Kopf schießt zum Meister. Geschwind nickt sie und sieht dann wieder auf ihre Fingernägel. Während sie sie mit schräg gelegtem Kopf begutachtet, zuckt sie wieder mit den Achseln und übersetzt, wie nebenbei: „Ein Versuch war's wert.“
Ich sollte diese dämliche Blubberei selbst mal erlernen. Ich frag mich, ob das Biest wirklich immer alles korrekt übersetzt. Ich weiß, dass es für viele „Blubbs“ zwei oder gar mehrere Bedeutungen gibt. Je nach Betonung, Aussprache und Intonation, und so weiter.
„Was ist denn nun? Wann geht es endlich …“, doch ehe ich den Satz beenden kann, höre ich einen gigantisch-monströsen FURZ. Sara springt quietschend und wie eine Feder in die Luft, schwingt die kleinen Händchen vor ihren Mund und tappelt an mein Kopfende. Die Konsequenz des Meisters organischer Leistung ist auf dem Fuße folgend zu erschnüffeln, und ich verziehe angewidert das Gesicht. Meine Nase zuhalten kann ich in dem gefesselten Zustand ja nun nicht.
„Bla blam!“
„'tschuldigung!“, piepst Sara zwischen den Fingern hervor und drückt Daumen und Zeigefinger auf die Nasenflügel.
Dann übersetzt sie meine Frage. Verflixt, je schneller der sein blödes Ritual beginnt, desto eher kann ich hier abhauen.
„Bläw blav.“
„Ach so.“
Plötzlich reißt er total theatralisch seinen Kopf in die Höhe. Blinzelt und nickt. Darauf hin färbt sich das Leuchten der Kugel ins violette. Nun senkt er den Kopf, sieht mich an, und grinst.
„Blum bum.“
Sara presst ihre kleinen Hände auf meine Schläfen und küsst mir auf die Stirn. Dann kichert sie erneut. „Erledigt.“
= 16 = Ich bin auf dem Weg in mein Quartier, als ich auf einmal entfernte Geräusche wahrnehme. Ich bleibe stehen, lausche, und höre gequältes weibliches Keuchen und Stöhnen. Leise Schmerzensschreie und blumiges Fluchen. Dann eine Männerstimme.
„Und jetzt pass' auf! Ich wollte dich schon lange mal so richtig hart durchficken. Nur dieses eine mal, bevor ich dich töte!“
Ich schleiche auf Zehenspitzen zur nächsten Abzweigung. Hier geht der Korridor nach links und nach rechts ab. Die Geräusche kommen von rechts. Wie mechanisch fährt meine rechte Hand zum Halfter an meinem Oberschenkel und umklammert den Griff meines Kampfstabes, doch ich ziehe ihn nicht. Ich drücke mich gegen die Wand und beuge mich vorsichtig vor. Und erstarre. Als ich Ricarda sehe, am Boden im Clinch mit einem der Clan-Kämpfer, setzt mein Herz einen Schlag aus. Der Kerl, viel größer und kräftiger als Ricarda, liegt auf ihr, seine großen Pranken fest um ihren Hals gelegt, und versucht offenbar der Krächzenden, deren Gesicht bereits rot angelaufen ist, die Kehle einzudrücken. Er hat seinen Riemen in sie hinein gestoßen, und hämmert ihn unter schwerem Stöhnen immer wieder tief in ihre Scheide. Ricardas Ministring liegt neben ihr, den BH hat sie zwar noch um, doch ihre Brüste liegen frei. Taparrabo und Faja, also Lendenschurz und eine Art Hüftschärpe, hat der Mann noch um, allerdings ist das Stoffteil zwischen seinen Beinen verrutscht und sein Geschlecht liegt völlig frei. Und dann, mit flüchtigem Blick, sehe ich ein Kurzschwert und Ricardas ausgefahrenen Kampfstab auf dem Boden liegen.
Immer wieder packt Ricarda seine Arme, versucht eine Hebeltechnik auszuführen, und wirft krächzend den Kopf hin und her. Mit ihren langen, aber kräftigen Beinen will sie den muskulösen Leib des Mannes umschlingen. Sooft sie es versucht, ihn in eine effektive Beinschere zu bekommen, es gelingt ihr nicht.
Ohne zu überlegen springe ich durch den Korridor und trete dem Kerl von hinten im Kreistritt den Spann meines Fußes gegen die Schläfe. Sofort stürzt der Mann von Ricarda herunter und landet neben ihr auf dem Boden, rollt blitzschnell ab und springt in Kampfstellung. Aus seinem steifen Penis spritzt ein Spermastrahl und wirbelt durch die Luft. Dann starre ich auf einen seiner athletischen Oberschenkel. Das Tattoo des Jaguar! Der Typ ist ein Jaguar-Krieger! Mit seiner Hüftschärpe hat er das Tattoo immer verdeckt und sich so als normaler Clan-Kämpfer ausgegeben.
Plötzlich springt aus den Tiefe des Korridors heraus eine verhüllte Gestalt neben den Mann, der gerade dabei ist seine Lendentracht zurecht zu rücken, packt ihn bei der Schulter und reißt ihn hinter sich. Im Gegensatz zu dem Kerl, der deutlich athletischer und einen ganzen Kopf größer ist, ist die verhüllte Gestalt eher klein und schlank. Eindeutig eine Frau, die ihren ganzen Körper in einen knallroten Umhang gehüllt hat. Der Stoff ist aus dünner, halb transparenter und glänzender Seide, durch den hindurch ich die Konturen ihres kurvenreichen Körpers erkennen kann. Über den Umhang trägt sie einen breiten, gleichfarbigen Seidenschleier, der ihr wie der Umhang selbst bis zum Boden reicht. Die große Kapuze, die aus mehrfach gelegtem Stoff besteht, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten, damit sie im Windzug nicht gleich vom Kopf rutscht, hat sie tief ins Gesicht gezogen, aus der ihre glänzenden schwarzen Haare heraushängen, die ihr bis zu den Hüften reichen. Zudem hat sie ihr Gesicht mit einem schwarzen Dreieckstuch maskiert, sodass ich nur ihre dunklen Augen erkennen kann.
Vor Verblüffung klappt mir die Kinnlade herunter. Wer, zum Teufel ist sie? Locura total! Was ist sie?
Dann,
mit einer flinken, fließenden Bewegung ihrer Hände, öffnet sie die
schwarzen Schlaufen ihres Umhanges und wirft ihn sich über die
Schultern zurück. Sie stellt sich breitbeinig hin und stemmt die
Fäuste in die wohlgeformten, gerundeten Hüften. Ihre dunklen Augen
funkeln herausfordernd. Sie scheint nicht älter als Ricarda und ich
zu sein. Die maskierte Frau trägt einen roten Bikini, dessen BH und
String ebenso knapp geschnitten sind, wie die von Jaguar-Kriegerinnen
und Clan-Kämpferinnen. An beiden Oberschenkeln sind jeweils ein
langer Kampfdolch gegurtet.
„Wir
müssen sie töten!“, wendet sich der Kerl von hinten an die
geheimnisvolle Frau, und ich sehe, wie sie fast im selben Moment in
eine patas impacto-Kampfstellung
geht. Meine Verblüffung wird immer größer und ich runzle die
Augenbrauen. Sie ist ausgebildet in den Kampftechniken der
Jaguar-Krieger? Das ist völlig unmöglich!
Ich schaue genauer
auf ihre Oberschenkel und versuche, ein Jaguar-Tattoo zu entdecken.
Ich entdecke ein Tattoo. Doch ein ganz anderes. Ein schräg
eintätowierter Dolch, links schräg über dem Dolch den Buchstaben
„G“, recht schräg unter ihm ein „C“. Meine Hirnwindungen
fangen an zu qualmen, und wollen gerade etwas zu Tage fördern, als
sich die Maskenfrau wild auf mich stürzt.
Wir wirbeln umeinander herum, ihr Seidengewand flattert wie zwei Segel um ihren schlanken Körper, tauschen heftige Schlag- und Tritttechniken aus, versuchen gegenseitig, durch Hebel- und Wurftechniken die jeweilige Gegnerin zu bezwingen, und ich muss sehr schnell erkennen, dass sie eine sehr gute Kämpferin des patas impacto ist. Ihre Schnelligkeit und die Beweglichkeit, ihre Präzision im Angriff entstammen eindeutig der effektiven Jaguar-Kriegstechnik. Sie könnte es mit Leichtigkeit mit drei männlichen Clan-Kämpfern gleichzeitig aufnehmen.
Und dann rammt sie mir aus einem circulo kick, also dem Drehkick, heraus die Zehen in die Brust und trifft den Solarplexus. Krächzend stürze ich nach hinten und geh heulend in die Knie. Ich japse nach Luft und Sterne kreisen vor meinen Augen. Während ich eine Hand auf meine schmerzende Brust lege, versuche ich mich mit der anderen vom Boden abzustützen, um nicht nieder zu gehen. Als meine Gegnerin dann ihr langes Bein erneut hoch reißt, ignoriere ich den Schmerz, springe ihr entgegen, umpacke mit der Ellenbeuge ihr Knie und greife mit der linken Hand nach ihrem Oberarm. Ein intensiv süßlicher Parfümduft geht von dieser geheimnisvollen Maskenfrau aus, die etwa eine handbreit größer ist wie ich. Mit der rechten Hand streiche ich über die warme, samtweiche Haut ihres Oberschenkels, und spüre die angespannte Kraft in ihm, drücke mich an ihren Körper und bin ihrem Gesicht nun so nahe, dass ich ihren heißen Atem spüre. Und bin betört. Doch das wütende Glitzern in ihren Augen bringt mich in die Wirklichkeit zurück, und ich trete gegen ihre Kniekehle. Stöhnend sackt die Frau zusammen und geht zu Boden. Doch sofort rollt sie sich ab, springt wieder in Kampfstellung, allerdings hab ich mich bereits hinter sie geworfen, ramme meinen linken Arm unter ihre Achseln und umpacke ihren Brustkorb. Die Klinge meines Kampfstabes, den ich nun in der rechten Hand halte, sticht leicht unter ihrer Kehle in die Haut, als ich einen spitzen Druck zwischen meinen Beinen spüre. Die Spitze ihres Dolches drückt sich in den Stoff meines Strings und zwischen meine Schamlippen, wo sie leicht hin und her reibt.
„Ich werde dich jetzt von unten nach oben aufschlitzen!“, zischt die maskierte Frau, mit einer Stimme, deren Klang mich fast schwindelig macht, und ihre Augen funkeln böse.
Und wie muss ich natürlich auf ihre Drohung reagieren? Mit der Zungenspitze fahre ich über ihren weichen Hals, sauge an ihm, und spüre das Pochen ihres Pulses. Während meine Hand, die gerade noch ihre Achsel gepackt hielt, nun das weiche Fleisch ihrer rechten Brust durchknetet, die durch den Kampf entblößt wurde, und ich mit den Fingern zärtlich ihren harten Nippel zwirble, säusel' ich ihr ins Ohr, an dem ich vorher natürlich genüsslich herum lutschen musste: „Noch ehe du nur zuckst, querida, rollt dein hübscher Kopf von den Schultern!“
Der süße Duft ihrer Haut erregt mich und ich stöhne. Mit der Hand reiße ich ihr Dreieckstuch herunter. Sofort fahren meine Lippen über ihren Kiefer. Als ich sehe, wie sie ihre vollen, schönen Lippen zusammenpresst, offenbar wird sie sich gerade der Tatsache bewusst, dass sie hier und jetzt nicht siegen kann, lege ich meine Lippen auf die ihren, sauge an ihnen und küsse sie.
Kurze Zeit später spüre ich, wie der spitze Druck in meiner Scham einem Kribbeln weicht, das in mir ein Lustfeuer zu entfachen droht. Ich stöhne, lass sie dann aber los, das darf nicht sein, verdammt!, und springe einen Schritt zurück.
„Wir müssen sie töten, alle beide!“, protestiert der Jaguar-Krieger hinter ihr lautstark, der sein Schwert bereits wieder in der Hand hält und sich wohl gleich auf mich stürzen will.
Die dunklen Augen der Maskenfrau starren mich an und ihr Gesichtsausdruck verrät mir, dass sie unschlüssig ist. Soll sie einen neuen Angriff wagen? Doch dann steckt sie ihren Dolch zurück in die Scheide an ihrem Oberschenkel, zieht ihr Dreieckstuch wieder übers Gesicht, hüllt sich in ihren Umhang und segelt den Korridor hinunter. Der Kerl glotzt auf meinen Kampfstab, den ich angriffsbereit in der Hand halte, brummt verärgert, schiebt nun auch selber sein Schwert zurück in die Scheide und folgt eilig der Frau hinterher.
„Hast du gesehen, wie sie davon geglitten ist?“, staune ich und senke fasziniert meinen Kampfstab. „Haben ihre Füße überhaupt den Boden berührt?“
Plötzlich dringt blumiges Fluchen an meine Ohren, sehr blumig, das mich aus den Gedanken reißt, „… dreckige Arschloch. Beim nächsten Mal brech' ich dir das Genick, hijo de puta!“
Ich drehe mich zu Ricarda um, die sich bereits erhoben und wieder angekleidet hat, und nun nach ihrem Kampfstab greift.
„Alles klar bei dir, Ricky?“, frage ich besorgt und betrachte sie genauer.
Ricarda wirbelt ihren Kampfstab zwischen ihren Fingern und um ihr Handgelenk, vorwärts und zurück, und blinzelt mich an. „Hat's geschmeckt?“ Dann fährt sie den Stab zusammen, steckt ihn mit einer erneut wirbelnden Bewegung in ihren Schenkelhalfter zurück, greift sich in die langen, schwarzen Haare und wirft sie nach hinten. Nun stecke auch ich meinen Kampfstab zurück in den Halfter, ich kann ihn genauso gut in meiner Hand wirbeln lassen, wie Ricarda, wetten?, doch belasse es bei einer kurzen Wirbelbewegung, stürze mich auf sie, nehme sie in den Arm und küsse sie. Sie erwidert zwar meine Küsse, rümpft aber die Nase und flüstert: „Du riechst nach Jagusina!“
Ich verharre und starre sie mit großen Augen an. „Nach was?“
„Ist dir nicht aufgefallen, dass dieses Miststück, das du da gerade abgeschlabbert hast, eine Jagusina ist?“ Sie befreit sich aus meiner Umarmung, nimmt aber meine Hand, und flitzt los. „Komm schon Line, dass muss Sandro erfahren. Schätze, die hat es auf den Patron abgesehen.“
=== Fortsetzung Teil 3 folgt ===
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