Salina
– Anschlag auf den Camilo-Clan
-
Teil 1 – Showkampf in der Taberna / 1 -
= 1 =
Ich sitze am Tisch meiner spartanisch eingerichteten
Unterkunft, halte mein Gesicht in den Händen vergraben und die
Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt. In der Mitte steht ein
hölzerner Kerzenständer und über der Tür hängt eine Öllampe. So
wird der Raum nur sehr spärlich erleuchtet, aber es reicht. Ich
denke an meine kleine Zwillingsschwester Natalia. An den Tag, an dem
sie entführt wurde. Aus dem Hause unserer Familie in Santa Marta.
Von Mitgliedern einer Menschenhändlerbande. Wie ich selber, knapp
ein Jahr später. Doch ich lebe noch. Meine Schwester indes fanden
wir drei Monate später. Tot. In einem Waldstreifen nahe der Stadt.
Immer wieder, wenn ich daran denke, verfalle ich in Trauer und fange
an zu weinen. So auch jetzt.
Ich wische mir
mit den Händen über das tränennasse Gesicht, fahre durch meine
langen, blonden Haare und werfe sie zurück. Ich schniefe, lege die
Arme auf den Tisch und vergrabe das Gesicht in ihnen. Ach Natalia,
meine kleine Natalia!
Warum jetzt
erneut in mir alles hochkommt? Heute hab ich eine kleine Schachtel
von meinen Eltern erhalten. In ihr befindet sich eine schwarze Locke
von Natalia. Ich hatte sie immer um etwas persönliches von meiner
Schwester gebeten. Ich schluchze.
Sie wurde
entführt, man wollte sie als Sklavin an das Syndikat verkaufen, doch
die aufgebrachte Menge der Stadt verfolgte die Banditen. Trieben sie
in die Enge. Aus Wut dann dieses abscheuliche Verbrechen, bevor ihnen
die Flucht gelang.
Unwillkürlich
muss ich an den Tag denken, als man auch mich aus dem kleinen Garten
unserer Familie verschleppt hatte. Ich war gerade mal sechs Jahre
alt. Meine Eltern arbeiteten bis zum Abend auf dem Feld am Stadtrand.
Später waren
es dann die Clan-Kämpfer von Don Camilo, die mich aus den Fängen
dieser Banditen befreiten. Da es für meine Eltern zu gefährlich
war, vereinbarte der Patron mit ihnen, mich unter seinen Schutz zu
stellen. Er zog mich auf, wie seine eigene Tochter. Sorgte für meine
Ausbildung, das Training und persönlich dafür, dass ich mich zu
einer kampfstarken und geachteten Jaguar-Kriegerin entwickeln konnte.
Vor
kurzem wurde ich neunzehn Jahre alt. Doch für den Patron bin ich
immer noch die kleine Salina, die Chica, la
niña colombiana.
Und wieder muss ich an den Anblick des toten Körpers meiner
armen Schwester denken. Mir zieht sich das Herz in der Brust
zusammen. Erneut streife ich mit den Händen durch meine Haare, wobei
mir einzelne Strähnen ins Gesicht fallen. Ich schlucke.
Mich packt Wut. Ich springe auf, dabei hätte ich fast die Kerze
umgestoßen, und atme tief durch. Dann starre ich zur
gegenüberliegenden Wand, an der meine persönlichen Waffen hängen.
Mein Blick schweift über die beiden Langmesser, dann über das
Kurzschwert, über die doppelköpfige Streitaxt, bis hin zum
Langbogen und dem Köcher, in dem zwölf Pfeile stecken. Mein
Kampfstab liegt zusammengefahren auf dem Tisch. Den trage ich ständig
im Beinhalfter an meinem Oberschenkel. Mein Blick fällt zurück
auf das Kurzschwert. Ich kneife die Augen zu einem Schlitz zusammen
und ich drohe, von meinem Zorn völlig übermannt zu werden. Ich gehe
zu den Waffen, nehme das Kurzschwert in die Hand, halte es mit beiden
Händen schräg vor meine Brust. Dann ziehe ich es etwa zur Hälfte
aus der Scheide und betrachte die scharfe, stählerne Klinge, die im
Schein von Kerze und Öllampe glänzt.
Mir wird das
niemals geschehen. Das hab ich mir geschworen. Nie wird jemand Hand
an mich legen. Ungestraft. Jetzt bin ich Jaguar-Kriegerin.
Erfolgreich im Kampf. Und beliebt. Das Schicksal meiner geliebten
Schwester macht mich unbeschreiblich traurig. Und wütend. Und gibt
mir Kraft. Als Kämpferin werde ich es nie zulassen, dass man mich
zum Opfer macht. Ich presse die Lippen aufeinander und stoße das
Schwert zurück in die Scheide. NIEMALS!
„Was machst
du da?“
Wie vom Blitz
getroffen zucke ich zusammen und als ich herumschieße, sehe ich
Ricarda direkt ins Gesicht. Sie grinst amüsiert, doch als sie meine
geröteten Augen sieht, fragt sie besorgt: „Linchen, hast du
geweint?“
Verlegen wende
ich mich ab und hänge das Schwert zurück an die Wand.
„Wollt
sehen, ob die Klinge noch Scharf ist.“
Mir ist klar,
dass die Ausrede lächerlich wirken muss und absolut nicht zu ihrer
zweiten Frage passt. Es ist Ricardas Angewohnheit, einfach so in
meine Unterkunft zu schnallen und mich zu überraschen. Jedem anderen
würde ich das verübeln. Ihn beim Schopfe packen, seine Stirn gegen
die Wand schleudern, ihn anschreien und in drohender Kampfhaltung
eine Erklärung von ihm fordern, was er hier verloren hat. Bei Ricky
ist das was anderes.
Ricarda und
ich sind in La Palmita zusammen aufgewachsen, seid wir hier
angekommen sind. An ihrem achtzehnten Geburtstag, dem Tag der
Reifeprüfung, ließ sie sich um ein Jahr zurückstellen, sodass
ihre Prüfung erst zu ihrem neunzehnten Geburtstag stattfinden
konnte. Wir haben im selben Monat Geburtstag. Sie am 27., ich am 2.
Februar. Da ich ein Jahr jünger bin, musste es nun also zwei
Reifeprüfungen im selben Monat geben. Die Prüfungskommission ließ
sich allerdings dazu erweichen, beide Prüfungen zusammenzufassen. So
wurden wir zu Rickys neunzehnten Geburtstag gemeinsam geprüft und
bestanden sie beide mit Auszeichnung. Nun waren wir
Jaguar-Kriegerinnen!
„Los, komm
schon!“, treibt sie mich an und gestikuliert wild herum. „Schwing'
deinen Arsch hier raus! Es el momento. Die anderen warten schon. Der
Vortrag des Patrons und die Planung zum C.C.-Kampf-Turnier fangen
gleich an.“
Schnell hüpfe
ich an das Kopfende meines Bettes, betrachte mich im Spiegel und
entscheide, dass ich scheußlich aussehe, hantiere mit den
Kosmetikutensilien herum, die auf dem Nachttisch liegen und versuche,
die Spuren zu beseitigen, die die Erinnerungen an Natalia in meinem
Gesicht hinterlassen haben. Nun zupfe ich noch rasch durch meine
Haare, wirbel' zum Tisch und greif nach dem Kampfstab. Lässig werfe
ich ihn in die Höhe, fang' ihn wieder auf und lasse ihn um mein
Handgelenk tanzen. Während ich zu Ricarda laufe, landet er bei mir
im Beinhalfter und ich werde von ihr mit einer Umarmung und einem
Kuss auf die Wange empfangen. Aber … Ricarda kann nichts dafür,
sie ist eben so. Bei diesem flüchtigen Schmatzer von ihr bleibt es
selten. Während eine ihrer Hände sich in meine Haare gräbt und
nach meinem Nacken greift, packt die andere eine meiner Pobacken und
knetet sie zärtlich, was mich ziemlich heiß macht. Sie küsst mich
intensiv und wie es so ihre Art ist, führt ihre Zunge mit der meinen
wie sooft einen kleinen Zungenringkampf durch. Mal ist sie dabei
zärtlich und liebkosend, ihre Zungenspitze spielt mit der meinen und
streicht über sie, und gleich darauf wieder wild und dominant. Ich
schmecke Rickys Geschmack. Und er ist mir sehr vertraut. Dann fahren
ihre Lippen sanft über die Seite meines Halses, saugen an ihm und
belegen ihn mit Küssen. Ich muss stöhnen. Spüre das intensive
Pochen ihres Herzens. Plötzlich klatscht ihre Hand auf meinen
Hintern und sie kommandiert: „Los Mann, raus hier!“
Draußen in
den Gängen beeilen uns zwar, um in den Besprechungsraum zu kommen,
aber, ich grinse bei dem Gedanken über das ganze Gesicht, die
anderen haben sich schon längst daran gewöhnt, dass wir meist bei
wichtigen Besprechungen die letzten sind, die eintreffen. Ist
mittlerweile fast eine Art Markenzeichen von uns. Die anderen würden
sich wohl eher wundern, wenn wir mal, entgegen unserer Gewohnheit,
pünktlich wären.
Ricarda, meine
Blutsschwester. Sie ist eine schöne, schwarzhaarige Brasilianerin.
Als wir noch Kinder und in der normalen Ausbildung zu Clan-Kämpfern
waren, machten wir uns immer einen Spaß daraus, miteinander auf der
Spielwiese zu kämpfen und unsere Kräfte zu messen. Wir gingen dabei
jedes mal sehr verbissen, und zum Teil auch recht brutal,
gegeneinander vor, keine von uns wollte der anderen unterliegen, und
oft wurden wir dann schnell von Jungs umringt, die aber nie lange
Zuschauer blieben. Ich hab mich schon immer verdammt gern mit Jungs
gekampelt. Ricarda, geht es bis heute nicht anders. Und die hatten
sicher auch immer ihren Spaß daran. Auch wenn sie nicht gerade
selten den kürzeren zogen. Na und heute, da prügeln sich die Kerle
fast darum, im Training mit uns kämpfen zu können. Aber damals
eben, … na ja, … jedenfalls, Ricky und ich ritzten uns immer an
unseren Geburtstagen den linken Unterarm auf, links weil Herzseite,
nicht tief, ein kleiner Ritz, und hielten schließlich unsere Wunden
aneinander. Den Schmerz spürten wir nie, wir kicherten dabei und
alberten herum. Darauf folgte dann immer der Schwur: Im Kampf und
im Leben – gemeinsam auf immer!
= 2 =
Die
abendliche Dämmerung zieht sich bereits von Osten her über die
Stadt und am westlichen Horizont scheint die große, blendende
Sonnenscheibe, die langsam hinter der Gebirgskette der Anden
untertaucht, rote Feuer über den wolkenlosen Himmel auszuspeien.
Immer noch ist es sehr warm und drückend schwül, als die Hufe
meines Curvalito dumpf über den harten Sand schlagen. Wie ein weißer
Blitz jagt er im schnellen Galopp durch die engen Straßen. Der Wind
lässt meine langen Haare wie eine Fahne hinter mir her wehen, und
auf die Einwohner, die noch vor ihren Häusern sitzen, in Gespräche
vertieft sind oder Karten und Brettspiele spielen, muss ich wirken,
wie eine wagemutige Kriegsheldin, die zur Attacke gegen ihre Gegner
anreitet. Dabei fallen mir die lüsternen und gierigen Blicke
jüngerer Männer auf, deren Augen meinen angespannten und fast
nackten Körper regelrecht zu vertilgen scheinen. Denn mein extrem
knapper Jaguar-Bikini, der nur aus Trägern und drei winzigen
Stoffteilchen besteht, entblößt mehr von meinen weiblich-üppigen
Rundungen, als er verhüllt. Ich tue so, als bemerke ich sie nicht,
kann mich aber dem inneren Drang nicht widersetzen, meinen Körper
noch mehr durchzustrecken, und so meine Rundungen noch runder wirken
zu lassen. Was gar nicht so einfach ist, da ich ja nicht aufrecht
sitze, sondern den Oberkörper stark vorgebeugt halte. Doch der
Gedanke daran, wie den Kerlen bei meinem Anblick das Wasser im Mund
zusammenläuft und ihre Fantasie durchdreht, erregt mich einfach zu
sehr. Aber ich bemerke auch diese Blicke voller Wärme, aufrichtiger
Sympathie und Bewunderung, besonders von älteren Männern und
einigen Frauen, die wohl erkennen, dass ich eine Jaguar-Kriegerin des
Camilo-Clans bin.
An der Taberna angekommen reite ich zur großen,
überdachten Tränke, springe ab und binde den Zügel an einen
Holzbalken. Während ich meinem Schimmel über den Hals streichele
und ihn tätschle, schaue ich zu den anderen sechs Pferden, die hier
festgemacht sind. Curvalito wiehert, trippelt etwas herum und scharrt
dann mit der linken Hufe im Sand. Er schüttelt den Kopf und
schnaubt. Ich streichle ihm über den Kopf und den Hals, flüstere
ein paar sanfte Worte, damit er sich beruhigt, und küsse ihm auf die
Stirn.
Curvalito – ich habe meinen Hengst nach dem
Stadtteil in Santa Marta benannt, in dem das Haus unserer Familie
steht. Curvalito – mein prächtiger, starker Hengst, ich finde, der
Name passt zu dir.
Während er das Maul in das kühlende Wasser taucht
und sich erfrischt, zupfe ich meine etwas verrutschten BH-Dreiecke
und den Ministring zurecht, korrigiere den Sitz von Langbogen und
Köcher, die ich auf dem Rücken trage, und gehe dann zu den anderen
Pferden, um mir kurz ihren Zustand anzuschauen und ein paar prüfende
Blicke auf Zaumzeug und Besattelung zu werfen. So kann ich mir einen
ersten Eindruck über die Art der Kundschaft machen, die ich im
Schankraum vorfinden werde. Dabei fällt mir ein schwarzer Rappe auf
und dessen Sattel. Mir ist, als gehöre der hier nicht her. Der
Besitzer des Pferdes muss von außerhalb sein und mein Gefühl sagt
mir, dass mit dem irgendwas nicht stimmt. An solchen Veranstaltungen
nehmen selten Leute von außerhalb teil.
Dann sehe ich im Sand etwas glitzern. Ich kann es
nicht genau erkennen, da es vergraben ist. Mit den Zehen meines
nackten Fußes stocher' ich im Sand herum und schaufele das Fundstück
frei. Eine Münze. Ich bücke mich, nehme sie in die Hand und rubble
sie, während ich mich wieder erhebe, am Oberschenkel sauber. Nun
betrachte ich sie mir genauer. Eine Silbermünze hiesiger Prägung.
Offenbar hat die einer der Gäste hier verloren. Soll ich sie
behalten? Ich erinnere mich an ein Sprichwort, das ich von meiner
Mutter her kenne. „Findest du eine Münze, Linchen, wirf sie in
den nächstgelegenen Brunnen, schließ' die Augen und wünsch' dir
was. Hast du die letzte Woche über ein sündenfreies Leben geführt,
geht der Wunsch vielleicht in Erfüllung. So Gott will.“
Sündenfrei, na ja. Ich atme tief durch und presse die Lippen
aufeinander. Dann zucke ich mit den Schultern, einfach versuchen,
kann ja nicht schaden, und trete kurzentschlossen an die Tränke. Ist
zwar kein Brunnen, aber funktioniert sicher auch. Ich werfe die Münze
ins Wasser, eine kleine Fontaine spritzt auf, schließe die Augen und
wünsch' mir was. Immerhin weiß ich nicht, was ich hier in der
Taberna jetzt gleich erleben werde. Mal sehen, ob mein Wunsch in
Erfüllung geht.
Nun werde ich doch nachdenklich. Und ein wenig
aufgeregt? Nein, nicht doch, ich bin Jaguar-Kriegerin! Spielerisch
ziehe ich meinen Kampfstab aus dem Beinhalfter, werfe ihn in die
Luft, fange ihn wieder auf und starre auf die stählerne Speerspitze.
Meine Gesichtszüge verkrampfen sich. Dabei kneife ich die Augen zu
einem kleinen Schlitz zusammen, presse erneut die Lippen aufeinander
und schürze sie. Der letzte Zweifel in mir verrinnt und ich finde zu
meiner Entschlossenheit zurück. Aufregung? Im Gegenteil! Dann
wirble ich den Kampfstab gekonnt und eine ganze Weile um mein
Handgelenk. Im nächsten Moment ist er auch schon wieder im
Beinhalfter verschwunden. Ich weiß jetzt, was ich will. Na dann
mal los, Salina!
Bevor ich allerdings die Schankwirtschaft betrete,
gehe ich nochmal zurück zu meinem Schimmel, beschäftige mich ein
wenig mit ihm und vergewissere mich, dass es ihm gut geht.
Die Taberna, die sich „Atlantico“ nennt,
befindet sich mitten in einem Palmenhain am Stadtrand von La Palmita.
Dadurch ist es hier schon recht dunkel, obgleich die Sonne noch nicht
völlig hinter den Bergen verschwunden ist.
Der Wirt, ein Ex-Matrose, stammt aus einem kleinen
Fischerdorf in der Nähe der karibischen Hafensiedlung Barranquilla
im kolumbianischen Departamento Atlantico. Daher der Name. Als
Halbwüchsiger ging er nach Barranquilla, um im Hafen als
Schiffsjunge anzuheuern. Zwanzig Jahre später hatte er das Geld
zusammen, um diese alte Spelunke hier aufkaufen zu können, sie zu
renovieren und völlig umzugestalten. Durch regelmäßige Events
gelang es ihm schnell, sich eine treue Stammkundschaft aufzubauen.
Und sein Geschäft floriert nach wie vor.
Gerade gehe ich zum Eingang der Taberna und will
die Tür öffnen, als mein Blick auf den angenagelten Aushang an ihr
fällt.
-----
Einwohner von La Palmita!
Wie
jedes Jahr richtet die = Camilo Luchador Kampfschule =
auch
auf dem diesjährigen Sommer-Jahrmarkt wieder das abendliche
Kulturprogramm aus.
Erneut
werden unsere wunderschönen Amazonen im C.C.-Kampf-Turnier um den
Titel
=
Kampf-Amazone von La Palmita = gegeneinander antreten.
Der
Patron des Camilo-Clans, Beschützer aller Einwohner von La Palmita,
gibt folgendes bekannt.
Nachdem
im Finale die Siegerin ermittelt wurde, findet zur Krönung des
Turniers wieder das sehr beliebte Show-Match statt.
Die
beiden meistbietenden Männer von La Palmita werden auch diesmal
gegen die Turniersiegerin und frisch gekürte = Kampf-Amazone von La
Palmita =, sowie gegen ihre Finalgegnerin
im
Tag-Team-Match antreten.
Also
Männer, plündert eure Konten – so 'ne heiße Chance bekommt ihr
nur einmal im Jahr!
Spannend
– „spritzig“ & brutal –
nur
echte Kerle können es im Ringkampf mit solchen Killer-Amazonen
aufnehmen! -----
Na ja, denke ich und grinse in mich hinein, der
Höhepunkt des Jahres für die meisten Kerle hier. Bin mal
gespannt, was für Typen es diesmal sein werden.
= 3 = In der stickigen,
verrauchten Taberna, deren Luft geschwängert ist vom Schweiß der
Gäste und dem abgestandenen Geruch von Speisen und alkoholischen
Getränken, geht es hoch her. Die angetrunkene Menge grölt, lacht,
poltert und schreit ausgelassen herum. Und immer wieder diese wilden
und obszönen Anfeuerungsrufe.
Der Wirt der Gastwirtschaft, ein rauer, herrischer
Seebär, hat wieder mal in der Mitte des Schankraumes seinen Boxring
aufbauen lassen. Einmal in der Woche finden hier Boxveranstaltungen
und Ringkämpfe statt.
Doch das hier ist alles andere als ein Boxkampf. Oh
nein. Und auch kein Ringkampf der klassischen Art.
Der große, verrauchte Raum wird von dem matten
Schein der Kerzen und Öllichter nur spärlich erhellt. Doch ich habe
gute Augen und kann die grölenden und torkelnden Gäste noch
ausreichend erkennen und sie beobachten.
Ich bekomme es im Ring mit zwei schönen, jungen
Frauen zu tun, deren kurvenreiche Körper so manch einem Mann
regelrecht die Zunge heraushängen lassen. Doch ich erkenne auch,
dass viele von denen mir noch deutlich lüsternere Blicke zuwerfen.
Na ja, ich bin mir schon über meine Ausstrahlung auf Kerle bewusst,
und wenn man das Glück hat, so auszusehen, warum soll man dann
diesen Vorteil nicht ausnutzen? Unsere knappen Bikinis haben wir uns
im Kampf längst gegenseitig von den Körpern gerissen. Ich muss
zugeben, die beiden Frauen sehen nicht weniger sportlich und
durchtrainiert aus, ohne übertrieben kräftig zu wirken, wie ich
selbst. Nein, die Kraft sieht man unseren schlanken Körpern absolut
nicht an. Die Reaktion des Publikums ist entsprechend. Nun kämpfen
wir völlig nackt miteinander und der Kampf verläuft sehr brutal und
temporeich. Wir schenken uns nichts und ich will meinen, die Kerle
kommen voll auf ihre Kosten. Ich sehe es ihnen an, wie sie darum
kämpfen, nicht die Beherrschung zu verlieren und den Ring zu
stürmen.
Wir Jaguar-Krieger sind Elite-Kämpfer des
Syndikats und werden besonders hart und langjährig ausgebildet.
Unsere enorme Kampfkraft ist berüchtigt.
Immer wieder werden Clan-Kämpfer ausgeschickt, um
das Volk bei Laune zu halten. Und seltene Showkämpfe mit
Jaguar-Kriegern waren natürlich schon immer besondere Ereignisse.
Dass bei den Herausforderern dabei Kämpfe gegen weibliche
Kriegerinnen nach wie vor die absoluten Highlights sind, ist sicher
nachvollziehbar. Die Einnahmen, die gelegentlich dabei erzielt
werden, kommen zumeist der Stadt direkt zugute.
Doch das hier ist kein reiner Unterhaltungs-Kampf.
Wie ich kämpfen auch andere Favoritinnen des bevorstehenden
alljährlichen Amazonen-Turniers in Schaumatches, um für das Turnier
zu werben, das in ein paar Wochen stattfinden wird. Und natürlich
für das große Mixed-Showmatch, als beliebter und überragender
Höhepunkt.
Obwohl ich zugeben muss, dass die beiden Frauen
auch sehr gute Kämpferinnen sind, die ich erst mal bezwingen muss,
mache ich meinem Ruf als Jaguar-Kriegerin alle Ehre. Ich bin nur 1,58
Meter groß und somit etwas kleiner wie meine Kontrahentinnen. Diese
allerdings sind nun mal keine Jaguar-Kriegerinnen, es sind normale
Clan-Kämpferinnen. Na ja, für mich nicht nur zum Vorteil. Oft
empfindet das Publikum bei Kampf-Veranstaltungen mehr Sympathie für
Außenseiter und vermeintlich schwächere Gegner, als für die
Favoriten.
Ich mache mir einen Spaß daraus, es den beiden
Frauen so richtig zu geben. Und es macht mir Spaß, oh ja. Und …,
oh Mann, esto es una locura, es erregt mich, … oooh! Das alles sehr
zum Vergnügen der Gäste, wie mir scheint.
Immer wieder jagen und schleudern wir uns
gegenseitig durch den Ring. Decken uns mit brutalen Schlägen und
Tritten ein. Überall hin, auch in die Geschlechtsteile. Dann wieder
wälzen wir uns keuchend und krächzend über den Boden. Stöhnen und
Schreie. Verzweifeltes Fluchen. Atemlos. Schmerzverzerrte Gesichter
bei jeder von uns. Immer wieder. Das Publikum ist begeistert,
ergriffen von der Spannung. Entsetzt. Dann wieder erleichtert.
Mit harten Schlägen, Tritten und Würfen wollen
wir uns gegenseitig zermürben, mit kraftraubenden und schmerzhaften
Hebeltechniken, Zangengriffen und Beinscheren versucht jede von uns,
ihre Gegnerin in die Aufgabe zu zwingen.
Während des Kampfes bekomme ich immer wieder
Gelegenheit, die Reaktion der Zuschauer zu verfolgen. Und einer von
ihnen fasziniert mich ganz besonders.
Ein großer, ziemlich athletischer junger Mann mit
schulterlanger, hellblonder Mähne und „behaartem“, grimmigem
Gesicht ist offenbar total von dem Schauspiel eingenommen, das sich
ihm bietet. Ich bin etwas verwirrt über sein Aussehen. Er muss aus
dem hohen europäischen Norden stammen. Stöhnend und mit schnellem,
flachem Atem hängt der da in seinem Stuhl, die Beine breit vom
Körper weg gestreckt und die Beule im Stoff seines Taparrabo wird
immer größer und für ihn offenbar immer unerträglicher. Er stöhnt
immerfort, keucht und versucht sich durch heftige Bearbeitung seines
stark erigierten Penis wichsende Erleichterung zu verschaffen. Dabei
starrt er mich die ganze Zeit gierig an und verfolgt jede meiner
Aktionen. So wie der mich anstarrt, hab ich das Gefühl, als ob er
bereits jede einzelne meiner Poren kennt. Unser Kampf, die Erotik und
seine sexuelle Erregung treiben ihm geradezu Schweißperlen auf die
Stirn.
(Taparrabos sind Lendenschurze.
Dabei handelt es sich um ein schmales, langes Stofftuch, das um die
Hüften und dann zwischen die Beine gewickelt wird. Die Enden hängen
vorn und hinten herunter. Oft wird der Taparrabo auch mit einer Faja
kombiniert. Die Faja ist eine Hüftschärpe. Dieses Stofftuch wird
einfach um die Hüften geschlungen.)
Nachdem sich eine der beiden Frauen aus meinem für
sie sehr schmerzhaften Beinhebel befreien konnte, greifen sie mich
nun gemeinsam an. Während die eine meine langen Beine umpackt und
sie hochstemmen will, greift die andere in meine Haare und reißt mir
den Kopf zwischen ihre schlanken, aber trainierten Oberschenkel. Sie
nimmt ihn so in eine feste Schere und versucht mich mit dieser
Head-Scissors-Technik in die Aufgabe zu zwingen. Ich krächze. Erneut
greift sie mir in die langen Haare und zerrt meinen Kopf fest in ihre
Scham hinein. Ich spüre die Wärme und als sie mir ihre Schamlippen
über das Gesicht reibt, rieche ich den markanten Geruch ihrer
Weiblichkeit. Dann presst sie erneut ihre schlanken Schenkel fest um
meinen Hals und wieder muss ich krächzen, doch mir fehlt die Luft
dazu. Sie quetscht ihn mir ab, aber so richtig. So entrinnt mir nur
ein leiser, heiserer Pieps. Ich umpacke die angespannten Schenkel
meiner Gegnerin, die mir das Blut im Kopf abdrücken, doch kann sie
nicht auseinander bekommen. Wild schlage ich auf ihnen herum. Jetzt
gelingt es mir doch, einen Aufschrei auszustoßen. Erneut krächze
ich erstickt und keuche.
Das angetrunkene Publikum grölt los.
Ohrenbetäubend. Rhythmisches Klatschen und laute Anfeuerungsrufe,
einseitig für meine Gegnerinnen. Es ist für die Gäste sehr selten,
mit ansehen zu können, wie eine Jaguar-Kriegerin von einer
Clan-Kämpferin so in die Zange genommen wird.
Während ich von den Frauen aber sowas von in die
Mangel genommen und niedergehalten werde, wandern meine Augen zu dem
wichsenden Nordmann, der sichtlich erstarrt. Na wenigstens einer,
der offenbar auf meiner Seite ist, denke ich. Egal, wie wirre der
Typ auch sein mag.
Und dann plötzlich reiße ich meine Beine mit
aller Kraft an mich, bevor ich sie ruckartig wieder zurück schnellen
lasse. Von der enormen Wucht und dem nachfolgenden Tritt meiner
Fußballen voll in die Magengrube der Gegnerin fliegt diese über den
Boden zum Mattenrand, krümmt sich zusammen und bleibt eine Weile
angeschlagen so liegen.
Und dann ergeht es ihrer Kampfpartnerin auch nicht
besser. Ich, die ich gerade noch von ihr durch ihren harten
Schenkel-Schraubstock in Seitenlage auf den Boden gehalten wurde,
kann mich auf den Bauch drehen und meine Kontrahentin dabei unter
mich auf den Rücken packen. Obwohl sie sich hierbei heftig wehrt und
sich in meine langen Haare verkrallt, meine Kopfhaut fängt an vor
Schmerzen zu brennen, bekomme ich so genug Bewegungsfreiheit, um ihr
mehrere brutale Faustschläge in Magen und Unterleib zu verpassen.
Auch wenn ich in dieser Position nur einen kleinen Teil meiner Kraft
einsetzen kann, reicht es dennoch völlig aus, um jetzt meinerseits
meiner Gegnerin heftige Schmerzen beizufügen, die sie zermürben
sollen. Eigentlich will ich ihr die Knöchelfaust in den Solarplexus
treiben. Und die Wirkung bei ihr genießen. Doch was wäre die
Wirkung? Es wäre sofort aus mit ihr. Ein Showkampf hat nun mal
andere Gesetze, wie ein realer Kampf. Also verzichte ich darauf und
lass sie noch etwas mehr leiden. Die malträtierte, junge
Clan-Kämpferin schreit immer wieder auf, schlägt ihre Beine wild
und verzweifelt um meine Schultern, meinen Oberkörper und verkrallt
sich in meine über ihr tanzenden vollen Brüste. Sie treibt ihre
Nägel in meine harten Nippel. Der beißende Schmerz jagt durch sie
hindurch und ist unerträglich. Ich schreie. Sie knetet meine Brüste,
drückt ihre Finger dabei tief in sie hinein. Ich schreie erneut,
stöhne. Doch ich bin zäh, umpacke ihre Handgelenke, was sie zu
verhindern sucht, und als ihre Beine zu Boden herab fallen, greife
ich eines von ihnen, hebele meine angeschlagene Gegnerin auf die
Seite und nachdem ich zische: „Achtung Süße, das tut jetzt gleich
weh!“, trete ich ihr mit der Fußkante in die Leber, reiß' ihr das
umpackte, lange Bein brutal hoch und überstrecke es. Ein
schmerzvoller, lauter Aufschrei folgt und ich kann erkennen, wie der
dem Nordmann sichtlich durch das Mark fährt. Wieso denn das,
verdammt? Ich denke, der Kerl ist auf meiner Seite?
„Das ist unglaublich – ich muss unbedingt mit
ihr kämpfen!“, schreit der und ich kann es sehr gut hören. Dabei
atmet er schwer, keucht und stöhnt, während er beim Wichsen fast
vom Stuhl rutscht. Mittlerweile kann es keinen Zweifel mehr geben,
der Wichser steht total auf mich. Und offenbar auch auf meine harte,
brutale Art. Manche Kerle sind eben so drauf.
Dann sehe ich, wie er an seine Seite greift, an der
ein Geldsack hängt, und ihn abreißt. Und zerreißt. Die Münzen
fliegen durch die Luft. Der Nordmann mit wehender, blonder Mähne
hinterher. Einige der Münzen fängt er auf. Die anderen prasseln
klirrend zu Boden. Der Flug des Mannes endet mit einem dumpfen
Aufprall zwischen den Stühlen zweier Tische. Er rollt gekonnt ab und
rudert und angelt nach den verlorenen, restlichen Münzen.
„Das sind meine – MEINE! Griffel weg, du
Wicht! Ich brauch sie alle – ALLE!“
Nun hat eine meiner Gegnerinnen meinen Kopf in
einen Schwitzkasten genommen, um mich offenbar mit dieser Reverse
Headlock Zangentechnik endlich in die Aufgabe zu zwingen, und drückt
mit ihren Armen fest zu. Sie quetscht mit aller Kraft, ich krächze.
Ihr Unterarm drückt hart gegen meine Kehle. Sehr hart. Ich krächze,
keuche und schlage mit den Fäusten auf ihren Oberschenkeln herum.
Sie legt ihren Oberkörper auf meinen Kopf und versucht mich so
nieder zu stemmen. Immer wieder folgen von mir Salven schwerer
Faustschläge in ihre Magengrube und in den Unterleib. Und immer
wieder stoße ich meine Finger tief in ihre Scheide hinein. Schön
brutal. Muss sein. Dabei gönne ich mir den Spaß, sie schamlos zu
mastubieren.
„Aah, … nein, verdammt, hör auf damit, … du
Miststück!“
Was für ein Spaß! Lautes Gelächter aus dem
Publikum. Das gefällt denen offenbar so richtig und macht sie total
an. Ja, Amigos, das würdet ihr wohl jetzt am liebsten bei mir
machen, oder? Das und anderes. In einem Sexkampf wie diesem hier
ist das eine Demütigungstechnik, für die ich die volle Punktzahl
bekomme. Ihr „Brustgeknete“ von vorhin wird nicht so hoch
bewertet.
Mit lauten Schmerzensschreien und gequält
verzerrtem Gesicht lässt die Clan-Kämpferin nach einer Weile
sichtlich angeschlagen von mir ab und wankt benommen auf die Knie.
Doch bevor sie zu Boden gehen kann, packe ich sie bei den Schultern.
Meine Rechte schlägt ihr nun erneut zwischen die Beine. Wieder ramme
ich die Hand bis zu den Fingerknöcheln tief in ihre Scheide hinein.
Die Frau schreit erneut auf und ihr ganzer Körper zuckt bei dieser
Attacke zusammen.
Die Zuschauer grölen, viele springen ausgelassen
von den Stühlen. Wow, sind die jetzt etwa alle auf meiner Seite?
Rhythmische Anfeuerungsschreie und Standing Ovations wechseln sich
gegenseitig ab. Die meisten Gäste waren wohl ursprünglich eher für
die beiden Außenseiterinnen. Aber ich bin für sie wohl eindeutig
der Star. Und die Anwesenden hier zumeist Männer!
Und dann hebe ich die von mir attackierte Frau in
die Höhe, „Achtung, combatiente pequeña, pass' jetzt auf dein
Kreuz auf!“, und werfe sie wie einen Mehlsack auf mein
angewinkeltes Knie.
Jubel und anhaltendes Gegröle. Lautstarke, obszöne
Sprüche folgen.
Ich kann erkennen, wie der heftige und wohl recht
unerträgliche Druck in des Nordmanns Stoffteil zwischen den Beinen
immer heftiger und unerträglicher wird. Und es amüsiert mich doch
sehr. Nun springt er auf und hätte dabei wieder fast einige seiner
Münzen verloren. Im nächsten Augenblick steht er vor dem Tisch des
Wettmeisters. Ein lautes Klirren und seine Münzen kullern über den
Tisch.
„Zähl sie!“, höre ich ihn poltern. Dann ein
flüchtiges Kopfnicken in Richtung des Boxringes. „Ich will gegen
dieses unglaubliche Rasseweib da antreten!“
… ääh,
ach wirklich? Ich aber nicht! Was denkt sich dieser irre Kerl?
Total phlegmatisch betrachtet der Meister aus
kleinen Schweinsaugen, die durch die Hornbrille viel größer wirken,
zuerst die Münzen auf seinem Tisch. Dann hebt sich sein
Schweinsblick und er mustert abschätzend den Mann vor sich. Ein
Zungenschnalzen. Ein lautes, geruchsintensives
Rülpsen. Denn ich kann erkennen, wie dieser Nordmann
die Nase angewidert wegdreht. Das Schwein kratzt sich an den Borsten
seines unrasierten Kinns.
„Na ja, körperlich scheinst du ja qualifiziert
zu sein, Compadre“, brummt er und räuspert sich. „Aber sie ist
eine Jaguar-Kriegerin! Weißt du, auf was du dich da einlässt?“
„Ha ha haaa.“ Nordmännchen lacht schallend.
„Ich werd' mit der schon fertig. Und dann fick ich ihr die Fotze
wund.“
Ääh, im Ernst? Na das musst du Arschloch aber
erst mal schaffen! Ich traue meinen Ohren nicht.
„Das will ich sehen.“ Der Meister lehnt sich
zurück und grinst amüsiert. „Du glaubst, nur weil du fast
anderthalb Köpfe größer bist und … was weiß ich, … doppelt so
schwer, oder mehr, wird’s für dich 'ne Leichtigkeit, sie
flachzulegen?“ Wieder ein lautes Rülpsen. Ich schätze Nordie kann
fast erschnubbern, was der vorhin gegessen hat. Und ein Grunzen vom
Schwein muss natürlich folgen. Na lecker. „Eher reißt sie dir
spätestens nach zehn Minuten deine Latte raus und prügelt dich
damit aus'm Ring.“
Genau, und wie ich das tun werde!
„Ich will's gar nicht leicht!“, entgegnet der
große Blonde und grinst dabei den Meister dreckig an. „Ich steh
auf Härte und Brutalität. Soll dieser heiße Latina-Kampfsex-Arsch
ruhig versuchen, mich fertigzumachen. Ich tu's ebenso. Ich werd' ihr
die geilen Titten verknoten. Ebenso ihre Schamlippen, nachdem ich
ihr die Gebärmutter, samt Eierstöcke und dem ganzen Gekröse
'rausgerissen und es ihr um den Hals gehängt hab!“
… ääh,
starke Worte, du Wicht! Du willst es hart und brutal? Anders würdest
du es bei mir eh nicht bekommen.
Das Schwein wirkt plötzlich sehr nachdenklich.
Dann sieht er den Mann vor sich verwirrt durch seine Hornbrille an.
„Warum solltest du das tun?“
Nun beugt sich der Nordmann vor, stemmt die Hände
auf den Tisch und flüstert mit besonders grimmigem Ausdruck, … na
ja, nicht sehr gut geflüstert, denn ich kann jedes Wort verstehen:
„Ich muss unbedingt gegen sie antreten! Du hilfst mir, oder ...“
Das Schwein richtet sich auf und beugt sich
grunzend zu ihm vor. Ihre Blicke treffen sich. “Der Meistbietende
tritt nachher gegen die Jaguar-Kriegerin an. Und jetzt verzieh' dich!
COMPADRE!“
Der Nordmann-Kopf fliegt zur Seite und ich lache
mir fast einen ab. Um seine Fassung nicht zu verlieren, beißt er die
Zähne zusammen und atmet mit geschlossenen Augen tief durch.
Plötzlich
rächt es sich, dass ich mich nicht auf den Kampf konzentriere. Auch
Clan-Kämpferinnen muss man erst mal bezwingen. Die Zehen eines Fußes
rammen sich voll in meine rechte Niere und der folgende brutale
Angriff beider Frauen wirft mich mit einem harten, dumpfen Aufprall
rücklings auf die Matte und ich keuche. Ich habe das Gefühl, als ob
mir die Luft schockartig aus den Lungen getrieben wird. Dann presst
sich eine Fußkante hart auf meine Kehle. Ich krächze und spüre
gleich darauf einen brennenden Schmerz in meinem Unterleib. Ich muss
schreien, was mir kaum gelingt, und höre nun auch den überraschten
Aufschrei der Zuschauer und deren nachfolgendes Gegröle, das durch
den Raum schallt. Und als ich meinen Kopf drehe und Blondie sehe,
erkenne ich, wie der mich mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen
anstarrt.
=== Fortsetzung
Teil 1 / 2 folgt ===
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