Sonntag, 26. Juni 2022

Ngina 2 - In den Fängen der Massai-Kriegerin (Cautiverio)

Ngina 2 -
In den Fängen der Massai-Kriegerin
(Cautiverio)

(Eine Geschichte aus der Anthologie: "Salina - die Jaguar-Kriegerin")

Kapitel 1 - In der Arrestzelle


= Kumbusu mguu huu – ambaye alikushinda tu! - -  Küss diesen Schenkel – der dich gerade besiegt! =

Ich sehe dieses Tattoo direkt vor meinen Augen. Das-Massai-Symbol – den Schild mit den gekreuzten Speeren. Darüber im Halbrund umrahmt von dem Namen meiner Gegnerin. Der Satz, der das Symbol wie zwei Seitenschwingen einfasst. Riesig, bedrohlich, blöde. Und dann diese braunen, glatten und warmen Frauenschenkel, die so stark sind, als würden ihre Muskeln aus Stahl bestehen, die meinen Kopf in einem echt fiesen Schraubstock gefangen halten und mich in die Bewusstlosigkeit quetschen.

Ngina … 

Meine Lider flattern und es dauert eine Weile, bis ich es schaffe, die Augen zu öffnen. Ein schwaches Licht direkt vor mir lässt mich blinzeln. Und stöhnen. Verflucht.

Ich hebe den rechten Arm und halte schützend die Hand vor meine Augen. Es ist die Stumpenkerze, die auf einer kleinen Holzbank neben mir steht und in meinen Augen dieses leichte Brennen verursacht. Während ich selber auf mehreren übereinandergestapelten Felllagen liege.

Auf den Händen stützend drücke ich mich ein wenig hoch und sehe mich um. Hmmm. Der Raum ist recht klein. Die Wände sind holzverkleidet, an ihnen hängen Öllampen und direkt über meiner Schlafstelle gibt es ein kleines vergittertes Fenster. Mittlerweile ist es Nacht, der Himmel sternenklar.

Na wunderbar! Ich ziehe einen Schmollmund und stöhne. Sieht aus wie 'ne Scheiß-Arrestzelle. 

Ich sehe an mir herab und erkenne, dass ich völlig nackt bin. Super, ist das nicht toll? Mein Jaguar-Bikini liegt neben der Bank, ebenso das schwarze Venda-Stirnband mit dem Kopf eines brüllenden Jaguars. Die Armschienen aus schwerem schwarzem Leder mit goldenen Nieten trage ich zwar noch, aber … wo ist mein Waffenhalfter? Ich schnalle ihn fast nur zum Schlafen vom Oberschenkel. Oder wenn er in unbewaffneten Zweikämpfen abgelegt werden muss. Die wichtigste Waffe eines Jaguar-Kriegers ist der eigene Körper - wie uns schon in der Ausbildung von unseren Trainern immer eingebläut wurde. 

Nun ahne ich etwas. Ich greife an meinen Hals und streiche über die drei anderthalb fingerbreiten Smaragdsteine, die an einem mehrfach gewickelten, eng anliegenden Lederband baumeln. Wenigstens die habe ich noch. Ich schlucke.

Meine kleine Zwillingsschwester Natalia wurde mit sechs Jahren von einer Menschenhändlerbande entführt, um sie an einen Clan des Coluvembria-Syndikats zu verkaufen, wo sie zur Kampfsklavin ausgebildet werden sollte. Später dann wurde sie, als man die Männer verfolgte, brutal umgebracht. Sie war der Grund, warum ich mir vorgenommen hatte, eine starke Kämpferin zu werden. Um meine geliebte Natalia zu rächen, um zu verhindern, dass mir jemals dasselbe passiert. Heute ist Ricarda meine neue Schwester. Meine Hermacarna - meine Blutsschwester.

Ich nehme die Steine fest zwischen die Finger. Sie sind aus einer Steinamphore, die im Garten meiner Eltern in Santa Marta steht, und als Blumenvase dient. Natalia, meine Schwester … meine tote Schwester *schnief* hatte sich immer einen Spaß daraus gemacht, in ihr die Mäuse zu vergraben, die ihr Kater ständig morgens in ihr Bett gelegt hatte. Unsere Eltern mussten sie dann dort wieder ausgraben und im Garten 'entsorgen'. „Die Amphore ist nun mal kein Mäusefriedhof, Talia!“ Die Steine sind somit mein Talisman und geben mir ein Stück Heimat in der Fremde. Ich fahre mit den Fingern über die Steine, streichle sie zärtlich.

Die Tür zu dieser Zelle, die sich mir gegenüber befindet, ist mit schweren Eisenbeschlägen verstärkt. Etwa in Kopfhöhe ist ein kleines vergittertes Guckfenster eingelassen. Es ist verschlossen.

Rasch springe ich hoch und taumle sofort wie zugedröhnt herum. ¡Creador, me siento enfermo! Doch das Schwindelgefühl vergeht schon im nächsten Moment. Dann laufe ich zur Tür und will sie öffnen. Vergebens. 

Mehrmals ramme ich die Schulter gegen sie. Ohne Erfolg. War ja klar. Ich stell mich vor der Tür auf und stemme die Hände in meine kurvigen Hüften. Lege den Kopf schräg und starre mit gerunzelter Stirn die Tür an, als erwarte ich von ihr jetzt sofort eine Erklärung, warum sie so verdammt frech ist und sich nicht von mir öffnen lassen will. Blöde Tür! Wieder ziehe ich einen Schmollmund und stoße die Luft hörbar aus. Sie ist verschlossen – von außen. Klar, wenn das hier eine Arrestzelle ist. Ich schnaube, atme mehrmals tief ein und aus, ein und aus, schließe die Augen und versuche, meine innere Mitte zu finden, mein shafa, denn ich spüre, wie ich gerade so richtig wütend werde. Wütend, wütender, oberwütend! Beim Schöpfer der Himmelsfestung, was hat das zu bedeuten?

Zurück bei meiner Schlafstelle lege ich den Jaguar-Bikini an. Sollte hier gleich irgendwer 'reinschnallen, ist nackt sein vielleicht nicht so dolle. Okay, okay, diese kleinen Stoffteile, also dem sehr knapp geschnittenen BH, bei dem man das Gefühl hat, aufpassen zu müssen, dass einem bei ruckartigen Bewegungen nicht die Titten rausplumpsen? Und dieser Miniaturausgabe eines Strings mit den langen Schleifen an den Hüften? Viel angezogener ist das ja wohl nicht. Aber gewisse Körperbereiche sind durch diese »Kampfmontur« so doch bedeckt, wenn auch nur gerade so. Dann greife ich zur Venda und fahre mit den Fingern zärtlich über den eingestickten Jaguarkopf. Ich ziehe sie mir auf die Stirn und streiche darüber meine langen Haare zurecht.

Diese Jaguar-Venda bekommt jeder Jaguar-Krieger, sobald er sich bewährt und das Ritual des = jaguar mordita = absolviert hat.

Hat man als Schüler die Reifeprüfung der Ausbildung zum Jaguar-Krieger bestanden, die in der Regel bereits mit sechs Jahren beginnt, muss man sich erst einmal bewähren. Wenn der Clanrat, zu dem die Jaguar-Krieger und der Patron des Clans gehören, der Meinung ist, man sei würdig, die Jaguar-Venda zu tragen, findet das Ritual statt, in dem ihm die Macht des = jaguar mordita = verliehen wird. Etwa so nach zwei Jahren. Es werden Sinneswahrnehmungen beeinflusst. Generell entwickeln sich einige natürliche Sinne weiter, durch die man besser sehen, hören, tasten oder »spüren« kann. Als wenn das nicht schon cool genug ist, gibt es dann noch eine spezielle Fähigkeit, die entwickelt wird. Das alles fällt bei jedem ganz individuell aus. Bei mir besteht die spezielle Fähigkeit darin, entweder durch körperlichen Kontakt oder mit einem magischen Gegenstand durch Fernlenkung in den Geist eines anderen eindringen, und neben seinen primären, auch einige seiner sekundären Gedanken – abgespeichertes Wissen oder Erlebnisse - lesen zu können. Aber es gibt noch einen zweiten Teil, der nicht weniger abgefahren ist. In diesem Teil des Rituals, dem = garra de la muerte =, wird der persönlichen Hauptwaffe des Jaguar-Kriegers die Fähigkeit der Kraftumkehr gegeben. Wodurch er dann im Kampf mit dieser Waffe einen Teil der Kraft dämonischer Gegner aufnehmen und gegen sie richten kann. Meine persönliche Hauptwaffe ist der Golmort, mein Kampfstab. Ich hab das schon einmal erlebt, als ich gegen ein kleines Alligatorjunges antreten musste. Urplötzlich verwandelte es sich in einen riesigen, feuerspeienden Wasserdämon und wollte mich in Asche … na ja, verzaubern. Ich hab mit meinem Kampfstab solange an ihm rumgepikst, bis ich genügend seiner Magie aufgenommen hatte, um ihm anschließend den alles entscheidenden Stoß verpassen zu können. Der hat ihn dann wieder verwandelt - in einen toten Dämon. Amigo, du glaubst nicht, dass Wasserdämonen Feuer speien können? Die lassen eher riesige Monsterwellen auf dich zurollen? Tja, schätze, wieder was gelernt, hihi.

Ricarda und ich haben dieses Ritual vor einigen Wochen absolviert. Zu dem Zeitpunkt waren wir noch kein halbes Jahr Jaguar-Kriegerinnen. Wir hatten erfolgreich an einem gefährlichen Kampfauftrag teilgenommen, worauf unsere Bewährungszeit »zusammengekürzt« wurde.

Ich sehe mich in der Zelle um. Betrachte die Holzverkleidung der Wände und die Öllampen, die an ihr hängen. Wenn ich gemein wäre, was ich immer wieder gern mal bin, und für etwas Action sorgen wollte, könnte ich das Holz in Brand stecken. Echt? Quatsch! Viele Clans lassen ihre Holzverkleidungen, die zurzeit der absolute Schrei der Raumgestaltung sind, durch ihre Magicos mit einem magischen Elixier behandeln, das das Holz feuerabweisend macht. Also keine Chance auf coole Action.

Während ich an den langen String-Schleifen an meinen Hüften herum fummle und vor Wut schnaubend die Lage verfluche, in die ich geraten bin, versuche ich mich zu erinnern. 


Dabei hat der Tag voll lustig begonnen. Ehrlich.

Wie jeden Tag war auch heute Kampftraining in der Arena angesagt. Jippie! Es wurde mittags mit individuellen Trainingseinheiten abgeschlossen.

Alle anderen hatten ihre Übungen längst beendet. Außer meine Freunde und ich. Mein Duell mit Ricarda verlief sehr intensiv und wir ... na ja, gaben alles – sie mir einen echt geilen Orgasmus –, bevor sie mich in die Aufgabe zwang.

Nun waren Sandro und Ainara an der Reihe und fochten miteinander ihren eigenen Kampf aus. Der Jaguar-Krieger ist der Castellano unseres Hauptsitzes, der Hacienda azul. Sandro Alvaro Menzoza Gutierrez. Er ist für die Sicherheit und den Schutz der Festungsanlage verantwortlich, und befehligt sie im Verteidigungsfall als Festungskommandant. Meine Hermacarna und ich saßen neben der Kampffläche, die mit einer großen Strohmatte ausgelegt war. Lautstark und ausgelassen feuerten wir die beiden an. Ricarda sprang ständig in die Höhe, schrie, jubelte und tanzte mit kreisenden Hüften wild herum – wie es ihre Art ist. Ihre langen schwarzen Haare wirbelten durch die Luft und schwangen um ihren schlanken kurvenreichen Körper. Ich sah ihr zu, wie sie so lebhaft herumtobte, jubelte und trällerte, sah, wie ihre Brüste auf und ab wippten und kaum von den schmalen Stoffstreifen des BHs gehalten werden konnten. Die harten Brustwarzen bohrten sich in den dünnen Stoff und ich spürte, wie mir dieser ganze Anblick meiner wunderschönen Hermacarna erneut zwischen den Beinen ein erregendes Kribbeln auslöste. 

Natürlich kämpften die beiden nackt miteinander, wie es die Regeln des Syndikats für Trainings- und Wettkämpfe vorschreiben ... blabla, während Ricarda und ich uns die Bikinis längst wieder angelegt hatten. Angeblich sollen diese Regeln uralt sein. Ernsthaft. Und aus einem Land namens … ääh, Grienland, oder so ähnlich, stammen. Ob damals auch schon Männer gegen Frauen antreten mussten … Amigo, weißt du das? Ich schätze, damals gab's auch riesige feuerspeiende Drachen, die mehrere Männer gleichzeitig verschlingen konnten. Jawolle. Obwohl, einige behaupten ja, die gibt’s immer noch … Ich schweife ab. Aber unter uns, wenn Sandro mit anderen Frauen kämpft, werde ich jedes Mal ein wenig … na ja. Okay, okay, es ist nur ein Kampf, und wenn er sie dabei durchvögelt, dann ist es kein Sex, es ist Kampfsex. Das ist was anderes. Aber eigentlich …

Ainara hat sich wohl noch nie so schnell entkleidet und konnte es kaum erwarten, gegen Sandro anzutreten, um mit ihm zu kämpfen. Hallo? Ich meine, welche Frau würde denn nicht gern mit so einem süßen, gutgebauten, echt umwerfend aussehenden Kerl kämpfen wollen? Dieses Gesicht, das umrahmt wird von schulterlangen schwarzen Haaren, die dunklen Augen, die oft einen etwas schalkenhaften Ausdruck haben, obwohl er selbst eher schüchtern wirkt. Und dann dieser athletische Traumkörper … Schwärm.

Bum, Bäng, Klatsch, Whums ...

Der Kampf begann mit einem heftigen Schlagabtausch. Natürlich waren Sandros Treffer auf Grund seiner Überlegenheit an Körpergröße und Muskelkraft bei Airara schmerzvoller als die ihren bei ihm. Doch sooft traf er sie gar nicht. Airara besitzt eine tolle Reaktionsschnelligkeit. Meist bog sie sich um seine Angriffe herum wie eine Palme im Wind und wich ihnen blitzschnell aus. Immer wieder trat sie ihm aus einem Radschlag oder Handstand heraus in empfindliche Körperregionen, sprang mit wehenden langen, schwarz-rotgesträhnten Haaren durch die Luft, flog im Salto über Sandro hinweg und attackierte ihn von allen Seiten gleichzeitig. Jedenfalls hatte man echt das Gefühl. Sie war sich sicher, wie sie mir vor Kampfbeginn gesagt hatte, den Mann schnell besiegen zu können. Dabei ging sie nicht von einer desmayo-Technik aus, also einem Tritt oder Fausthieb, der ihren Gegner sofort zu Boden streckte. Seine Aufgabe wollte sie im Bodenkampf erzwingen, mit ihren Beinen oder ... egal. Sie vertraute darauf, dass er sich von den Attributen ihres nackten knackigen Frauenkörpers ablenken lassen würde. Na, wenn sie sich da mal nicht täuschte! 

Wieder und wieder flog Ainara mit lautem Kampfschrei durch die Luft und attackierte ihren Gegner mit allem, was sie hatte. Zuerst schien Sandro mit der Schnelligkeit ihrer Angriffe etwas überfordert zu sein. Doch er ist für seine Fähigkeit berühmt, sich schnell dem Kampfstil seines Gegners anpassen zu können. Ihre Fäuste und Füße droschen auf ihn ein und oft gelang es ihm nicht, den Treffern auszuweichen oder sie zu blocken. Ricarda und ich waren begeistert und feuerten die Frau lautstark an. Doch ich wusste genau, dass der erfahrene Jaguar-Krieger nur auf die Gelegenheit eines entscheidenden Konters lauerte. Und schon bald konnte Sandro seine Gegnerin endlich durch einen taktischen Fehler ihrerseits niederringen und es ging nun nicht weniger wild auf dem Boden weiter.

Auch im Bodenkampf zeigte Ainara die beeindruckenden Fähigkeiten einer starken, ebenbürtigen Kämpferin. Beide nahmen sie sich in schmerzhafte Griffe, prügelten aufeinander ein und versuchten, den jeweils anderen in die Aufgabe zu zwingen. Immer wieder rieb sich Sandro am kurvenreichen, durchtrainierten Körper der schlanken Frau und stimulierte mit der Hand ihr Geschlecht. Er zwirbelte ihre Lustperle, rieb ihre Ritze und fuhr mit den Fingern ein ums andere Mal in sie hinein. So wollte er sie ablenken und gleichzeitig demütigen. Beide stöhnten und keuchten, während sie sich ineinander verschlungen über die Strohmatte wälzten, miteinander rangen und gegenseitig ihre Geschlechtsteile »attackierten«.

Plötzlich geschah etwas Unglaubliches. Mit starrem Blick glotzte ich auf den muskulösen Arm, den Sandro um Ainaras Hals geschlungen hatte, um sie in einen Würgegriff zu zwingen. Vor meinen Augen wurde nun sein Unterarm immer dunkler. Dann auf einmal löste sich seine Struktur auf. Er verwandelte sich in ein Wirrwarr aus vielen Würmern und Maden, die sich umeinandergeschlungen und glitschig windend langsam um Ainaras Hals schlängelten. Das schmatzende Geräusch war widerlich und ein Schauder überzog meinen Körper. Igitt!

»Ainara, hör auf damit!«, schrie ich und wollte aufspringen.

»Line hat recht! Das darfst du nicht - Magie ist verboten!«, pflichtete mir Ricarda bei, während sie meinen Arm griff und mich sanft zurückhielt. Doch sie kicherte amüsiert. Ich schnaubte.

»Tschuldigung!«, krächzte Ainara mit rot angelaufenem Kopf im Würgegriff der vielen Sandro-Würmer. »Reine … aah … Gewohnheit.«

Zuerst bekam der Mann das Ganze gar nicht mit. Doch dann auf einmal schrie er laut auf, stieß Ainara von sich weg, sprang keuchend hoch und starrte mit offenem Mund auf seinen Unterarm, der keiner mehr war. Ein riesiges Geflecht sich schmatzend windendem ... Ekel-Getiers hing an seiner Schulter. »Beim Schöpfer, was … was ist …« Voller Panik sprang er herum und schlug mit dem Arm, oder besser dem Wurmgeflecht, um sich, als wollte er es von sich abschütteln.

Ainara kniete keuchend vor ihm, japste nach Luft und griff mit ihrer rechten Hand an den Hals, während sie sich mit dem linken Arm auf den Boden stützte. Dann sah sie mich an, strich rote und schwarze Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, machte »Upps!«, und setzte ein freches Grinsen auf. Als ich sie erneut auffordern wollte, die Magie zu beenden, sah ich, wie sich die Struktur des Wurmhaufens an Sandros Schulter verwandelte. Das schmatzende Geräusch wurde kurz lauter, dann lösten sich die Konturen auf und aus der Wurmerei entstand wieder der muskulöse Unterarm des Jaguar-Kriegers. Nachdem er Ainara angeschrien und ihr einen wütenden Vortrag gehalten hatte, legte sich der Mann erneut vor uns auf den Boden und gab ihr ein Zeichen. Kichernd sprang sie zu ihm, warf sich auf ihren Gegner und sie nahmen die Kampfposition ein, in der sie sich zuletzt befunden hatten, um anschließend weiterzukämpfen.

»AAARRRGH ...«

Sandro hielt seine Gegnerin erneut im Schwitzkasten am Boden und versuchte sie in die Aufgabe zu würgen. 

»Sie wollte ihm wohl gerade Angst einjagen, hihi«, lachte Ricarda, sah mich grinsend an und schwang ihren Oberkörper. Ihre Brüste tanzten vor meinen Augen herum, und ich schluckte. Dann wippte sie mit dem Kopf von einer Seite zur anderen und quiekte jubelnd. »Hat voll geklappt!«

Nach einer Weile konnte sich Ainara aus dem Würgegriff des Mannes befreien und der Kampf ging weiter. Ineinander verschlungen rollten sie hin und her, mal dominierte die Frau ihren Gegner, später war es umgekehrt. Mal hielt er sie in seinen kräftigen Männerbeinen gefangen, dann wieder zwang sie Sandro in eine brutale Schenkelklemme und ließ ihn ihre Frauenkraft spüren. Nach einer Weile aber hatte er seine schöne, schlanke Gegnerin auf dem Boden »festgenagelt«. Endlich ist es ihm gelungen, sie in seine Gewalt zu bekommen, nachdem sie sich im Ringkampf zuvor wie eine wilde Furie verbissen gewehrt hatte.

Ainara ist schon ne voll coole Braut. Realmente tengo que decir. Und echt süß, mit ihren langen schwarzen Haaren, die mit feuerroten Strähnen durchzogen sind. Sie hat ein ähnlich feuriges Temperament wie Ricarda. Doch ich hab schnell erkannt, dass ihr wilder und ausgelassener Kampfgeist Sandro nur noch mehr anturnte und ihn heißer auf sie machte. Grummel.

Der Jaguar-Krieger lag mit seiner schweren Muskelmasse auf dem schlanken Körper der kleinen Frau, drückte ihre Arme auf den Boden und vögelte sie nun durch wie ein wilder Büffel. 

»Nein … aaah … nicht! Hör auf … mich … zu ... oooh ...!«, keuchte Ainara, und bäumte sich unter dem kräftigen Mann immer wieder auf. »Oder soll ich … deinen Schwanz in … hmmm … einen dicken, übel müffelnden … Blutwurm verwandeln?«

Entsetzt riss ich den Mund auf, quiekte los und legte dann die Hände auf ihn. Hatte die 'nen Knall? Mein Kopf flog herum und ich starrte zu Ricarda. »Meint sie das ernst?«

Meine Hermacarna zuckte mit den Achseln, grinste und wackelte ausgelassen mit dem Kopf. »Wäre doch scheißcool!«

»Cool?«, maulte ich, drehte mich zurück zu Ainara und glotzte entrüstet. »Aber das ist schon wieder gegen die Regeln!«

»Na ja«, erneut zuckte Ricarda mit den Schultern, »sie hat's eben mit Würmern. Und sie kann es ja anschließend wieder rückgängig machen. Wie vorhin.« Ihr Grinsen war nun fast breiter als ihr Gesicht, ihre Augen funkelten spitzbübisch. »Dann kannst du anschließend wieder mit ihm kämpfen – und ihn in die Aufgabe ficken.«

Ainara konnte es nicht verhindern, auch wenn sie es ihm so schwer wie möglich gemacht hatte. Langsam gingen ihr die Kräfte aus. Sandro war einfach zu stark für sie. Was glaubst du, Amigo, wer wird wen besiegen? Bei uns ist es üblich, dass wir vor jedem Kampf Wetten abschließen und auf den Sieger setzen. Auch wetten wir darum, wie er seinen Gegner bezwingen wird. Glaubst du, dass es gleich aus sein wird mit Ainara, oder kann sie den Kampf noch mal zu ihren Gunsten wenden? Sie ist eine echt gute Kämpferin, musst du wissen. Mich hat sie auch schon im Kampf besiegt. Incluso si siempre estuvo cerca. 

Ricarda stieß mich mit der Schulter an. Als ich mich zu ihr umwandte, flötete sie mir flüsternd zu: »Die Feuerfurien!«

Alles klar. Sie wollte, dass wir unsere Feuerfurien-Kampfhymne losschmettern. Wir haben sie erfunden, um uns gegenseitig anzufeuern, wenn eine von uns im Wettkampf gegen einen Mann antritt.

Meine Hermacarna gab den Einsatz vor: »Drei, zwei, eins!« Und sofort erhoben wir uns, klatschten in die Hände und schwangen wild und völlig ausgelassen unsere kurvenreichen Körper herum.

♫ »Hale – hale – bum – bum, 
Sado – sado – baff.
Hale – hale – bum – bum,
Sado – sado – paff. 
Mach den Typen alle,
zeig ihm deine Kraft.
Klemm ihn in die Beine,
bis du ihn geschafft.

Hale – hale – bum – bum, 
Sado – sado – baff – baff. 
Hale – hale – bum – bum,
Sado – sado – paff.
Knall ihm deine Titten
prall um seinen Schaft.
Pussy seine Mannesmacht,
nimm ihm seine Kraft. 

Schlage mich, trete mich, würge mich und ficke mich.
Am Ende, Süßer, hab ich dich – die Feuerfurie, das bin ich! - 
Yeaaah!« ♫

Wir klatschten gegenseitig im Rhythmus unseres Trallalas in die Hände und fuchtelten dann so aggressiv in der Luft herum, dass die eigentlich vor Schmerzen laut schreien müsste. Anschließend boxten wir mit den Fäusten auf den Boden und trommelten den Takt. Wir verbogen unsere schlanken Körper und schwangen die Hüften. Sangen und quietschten völlig entfesselt und wackelten mit dem Po. Während wir die Köpfe wie von dunklen Kräften besessen herumschleuderten und unsere hüftlangen Haare durch die Luft flatterten, trällerten wir und kreischten wie wildgewordene ... na ja, Furien eben, und wiederholten dann das Ganze von vorn. 

Sandro hielt die Arme der sich heftig wehrenden Frau nach wie vor auf den Boden gedrückt. Unaufhörlich wand sie sich unter ihrem Gegner hin und her, bäumte sich immer wieder auf, riss ihre langen Beine hoch und versuchte, seinen Körper zu umschlingen. Doch es gelang ihr nicht, sich freizukämpfen. Ihre Beinscheren konnten nicht mehr die notwendige Kraft entwickeln, ihre Muskeln zitterten unter der Anstrengung, den Mann irgendwie in den Griff zu bekommen. Offensichtlich hatte sich der Jaguar-Krieger von uns »Feuerfurien« nicht ablenken oder gar einschüchtern lassen. Bei dem Gedanken zog ich enttäuscht einen Schmollmund. Sandro knabberte und saugte an den hart aufgerichteten Nippeln ihrer vollen Brüste, an ihren glatten Achseln, ihrem warmen weichen Hals und ritt sie - mal mit langsamen tiefen, dann wieder mit schnellen Stößen. Er saugte an den Lippen der schönen Frau, drückte die Zunge in ihren Mund, aus dem heraus sich ihr heißer keuchender Atem wie eine warme Decke über sein Gesicht legte. Er spielte mit der weichen Zunge der Frau und ritt, ritt, ritt seine schlanke, durchtrainierte Gegnerin - so lange, bis er sich schließlich mit einem kehligen Urschrei in sie ergoss.

»Oops, jetzt ist sie dran! Jetzt pumpt der Typ sie voll!«, quiekte Ricarda, gackerte und kicherte herum. Dann legte sie ihre Hände mit einem begeisterten breiten Grinsen auf ihr Gesicht. »Er markiert seine Beute, hehe!«

Im Wettkampf werden sexuelle Dominanztechniken mit Punkten bewertet. Es gibt auch Frauen, die dann sofort aufgeben, weil das die einzige Möglichkeit ist zu verhindern, dass man von seinem Gegner »geritten« wird. Aber so jemand ist Ainara nicht. Immerhin wird man auf Kampfsex-Techniken vorbereitet. Auch darauf, wie man sie als Frau selber anwendet. Im Kampf kann so eine Sextechnik ein entscheidender Nachteil sein. Für wen allerdings, na ja, das ist die Frage. Wer verpasst wem zuerst einen Orgasmus und erkämpft sich so einen kampftaktischen Vorteil? 

Ainara ist eine bruja blanca, eine sogenannte weiße Hexe. Auch kurz Brujanca genannt. Weiße Hexen nutzen ihre magischen Kräfte niemals aus Eigennutz, sie stellen ihre Fähigkeiten immer in einen höheren Dienst, zum Schutz für andere und ... blabla. Im Gegensatz zu den schwarzen Magierinnen, den Hechicuras, die ausschließlich aus Selbstsucht handeln. Es ist ihnen auch untersagt, diese magischen Kräfte in einem Trainingskampf anzuwenden. Zudem soll sie ja als Jaguar-Kriegerin lernen, sich gegenüber überlegenen Gegnern zu behaupten, und zwar ohne magische Tricks. Ich meine, wo würde da denn der Spaß bleiben? Miteinander seine Kräfte im Kampf messen, einen Kerl damit ärgern, dass er vor den Augen seiner Kameraden von einer Frau besiegt wird ... Besonders geil finde ich es ja, im Kampf vom Gegner richtig hart durchgevögelt zu werden, und ihn am Ende doch zu besiegen. Okay, kommt natürlich auf den Gegner an. Nicht in jedem Fall der pure Spaß. Oder eben alles geben, um das zu verhindern. Zu versuchen, ihm selber einen Mega-Orgasmus zu verpassen, der ihm seine Kräfte raubt, bevor es ihm bei mir gelingt. Wer aber besiegt am Ende wen – das ist der wahre Kick! 

Wieder wurde Ainara von Ricarda und mir lautstark angefeuert. Der Kampfverlauf hatte sich nun gewandelt. Sandros Kopf war zwischen ihren langen, aber kräftigen Frauenbeinen eingeklemmt und ihr harter Schenkelschraubstock im Sinne der tijernas-de-cabeza-Technik ließ den muskulösen Mann aufkrächzen. Sein wieder erigiertes und steif aufgerichtetes Glied war ein toller Anblick. Ehrlich. Ständig umschlang er die warmen glatten Oberschenkel der Frau oder griff in sie hinein. Er wollte sie auseinanderzerren, um seinen Kopf freizubekommen. Aber Ainaras Frauen-Beinschere war gnadenlos, man konnte die Muskelbewegungen ihrer Schenkel und das Anspannen ihrer Pobacken deutlich erkennen.

»Gib auf, Schätzchen, bevor ich … dich in einen süßen … aaah … Schlummer quetsche!«, keuchte die schlanke Frau vor Anstrengung, biss die Zähne aufeinander, atmete mehrfach hörbar aus und drückte ihre langen Beine mit einem kräftigen Ruck noch fester zusammen. »Meine Beine … sind Männerkiller, da kommst du … nicht mehr raus!«

Beim Schöpfer, die war verdammt gut. ¡Elle es muy buena!

Ständig versuchte Sandro mit Armen und Beinen den Körper seiner schönen Gegnerin zu umschlingen, sie ebenso in die Zange zu bekommen und sich aus ihrer Beinschere zu befreien. Doch es gelang ihr, jeden seiner Versuche abzuwehren und ihre Schenkelklemme zu verstärken. So konnte sie ihn von weiteren Gegenattacken abhalten. 

Keuchend drückte die Brujanca dem Mann ihren knackigen Po direkt ins Gesicht. Ihre Schamlippen rieben über seinen Mund und die Nase. Nur um anschließend wieder ihre Oberschenkel anzuspannen und ihren krächzenden Gegner in die Aufgabe zu zwingen. Sandro indes hatte ihr rundes Becken mit seinem festen Männergriff gepackt und versucht sie daran zu hindern, beim Zusammenpressen ihrer Beine ihren Po von seinem Gesicht wieder wegzudrücken. So konnte er das vor Lust geschwollene Geschlecht der Frau umzüngeln und an ihren weichen Schamlippen herumsaugen - und tat es auch wild und begierig. Er knabberte an ihnen, an ihrer Lustknospe und zog die empfindlichen inneren Schamlippen mit den Zähnen aus ihrer feuchten Ritze. Die Hexe schrie auf und verkrampfte sich. Dann stieß er seine Zunge immer wieder tief in ihre Scheide, leckte, züngelte und stimulierte sie gnadenlos.

»Nein … oooh … lass das, hör … hmmm … auf …«

Ainara keuchte, zuckte immer wieder zusammen und schrie. Sie warf ihren Kopf hin und her, ihre langen schwarzen Haare mit den feuerroten Strähnen wirbelten um ihr Gesicht.

»Bevor ich dich besiege, will ich … dass du vor Geilheit winselst«, säuselte der Mann zwischen ihren angespannten Beinen, die seinen Hals fest umschlungen hatten, während die Hexe vor ekstatischer Erregung schrie und sich immer wieder verkrampfte. »Dass du mich … oooh … anflehst, es dir so richtig … zu besorgen!«

Sandro knabberte und saugte weiter an ihren Schamlippen, züngelte wild zwischen ihnen herum und vergnügte sich sichtlich an ihrem feuchten Geschmack. Er leckte ihre Lustgrotte und ihr ganzes Geschlecht bis hin zum Poloch. Die Frau schrie und keuchte, wand den schlanken, kurvenreichen Körper voller Erregung zuckend hin und her. 

»Nein, Sandro, du … Mistkerl! Nein, ich … oooh … will das nicht! Nein, nicht … hmmm … hör auf … mich zu lecken!«

»Im Gegenteil«, erwiderte der Mann, stöhnte und führte seine Zungenspitze immer wieder durch ihre feuchte Ritze. »Ich werde dich in... aaah... die Aufgabe lecken!«

Ainara versuchte, sich von den muskulösen Beinen ihres Gegners fernzuhalten, da er sie um den zierlichen Körper der Frau schlingen wollte. Doch trotz ihrer heftigen Erregung war sie auf der Hut. So leicht würde ihm das nicht gelingen. 

Ich konnte da gar nicht mehr hinsehen. Was ist, Amigo, wie wäre es? Willst du eine von uns nicht auch mal zu einem Match herausfordern? Macht dich der Gedanke an? Glaubst du, du hättest eine Chance gegen ... mich? Wenn du mich buchst und der Preis stimmt, können wir auch über Extrawünsche verhandeln. Aber du solltest schon sehr sportlich sein und gut kämpfen können, wenn du auch nur kurze Zeit mit mir mithalten willst.

Das Zusehen hatte meine Nippel total verhärtet und die Hitze sammelte sich in meinem Unterleib. Ich sah zu Ricarda, die ich bei der heißen Kampfsex-Darbietung der beiden völlig vergessen hatte. Jetzt erwiderte meine Hermacarna meinen Blick und keuchte. »Scheiße, ja, ich halte das auch ... kaum noch aus. Meine Fotze… oooh … ist voll geil … o Mann, ey!«

Ich verdrehte die Augen. Ricarda drückt sich manchmal echt dreckig aus. Mama hatte auch immer zu mir gesagt: Salina, achte mehr darauf, wie du redest! Aber gegen meine Hermacarna ... egal. 

Erneut presste die Hexe ihre schlanken Oberschenkel ruckartig zusammen und ließ den Mann die Kraft ihres durchtrainierten Frauenkörpers spüren. Yeah, super, Ainara! Sandro krächzte in ihr Geschlecht hinein und ein riesiger Strahl schoss aus seiner aufgerichteten Männlichkeit heraus.

Ricarda kicherte los wie ein kleines Mädchen und konnte sich kaum einkriegen. »Haha, die quetscht den Dreckskerl aus wie 'ne Zitrone, haha, spritz, spritz, haha …«

Ich zog die Lippen genervt in die Breite, verdrehte ein weiteres Mal die Augen und schnaubte. O Mann, Ricky!

Beinscheren gehören zu Ainaras Spezialtechniken. Ich habe sie schon selbst in meinen Kämpfen mit der Brujanca zu spüren bekommen. O ja. Und sie versuchte weiterhin, ihren an Kraft überlegenen Gegner doch noch in die Aufgabe zu zwingen. Ihre Beine zitterten bereits vor Anstrengung, sie stützte sich mit den Armen auf dem Boden ab und hatte das hübsche Gesicht so sehr verzogen, dass ich leicht erkennen konnte – sie wird das nicht mehr lange durchhalten.

Sandro versuchte, auf die Knie zu kommen und sich aufzurichten, um in eine bessere Position zu gelangen und sich aus Ainaras festem Schenkelschraubstock befreien zu können. Seine Fäuste landeten in den empfindlichen Regionen ihres schlanken Körpers und er ging dabei nicht zimperlich vor. Die Brujanca schrie bei jedem Treffer auf, zuckte zusammen und krümmte sich vor Schmerzen. Gemein fand ich es ja, wenn er in das gereizte und geschwollene Geschlecht seiner Gegnerin boxte oder versuchte, ihr die Kraft zu nehmen, indem er seine Finger zwischen ihre Schamlippen trieb und durch wildes Reiben ihre Scheide stimulierte. Doch Ainara ist nicht weniger zäh, wie Sandro selbst. Sie ließ sich von den harten Attacken ihres Gegners nicht beeindrucken. Der kräftige Jaguar-Krieger schaffte es nicht, sich aus den Beinen der Frau zu befreien, nach ihren Füßen zu angeln, um sie zu verdrehen oder der an ihm hängenden Hexe mit fiesen Boxhieben in empfindliche Körperregionen die Kraft zu nehmen.

»Yeah, das ist unser Mädchen!«, jubelte Ricarda, boxte wild in die Luft und tanzte mit wiegenden Hüften ausgelassen um mich herum. »Mach den Typen alle! Jag ihn in die Falle! Reiß ihn ab, den Pimmelmann, damit er nicht mehr ficken kann, yeah, yeah ...«

»Ricky!«, schrie ich sie entsetzt an und warf ihr einen bösen Blick zu.

»Okay, das ist Quatsch. Wäre echt jammerschade.« Dann grinste sie wieder mit in die Breite gezogenen Lippen und wackelte mit dem Kopf. »Aber hat sich so toll gereimt, hihi.«

Doch sie hatte recht. Irgendwie. Ist schon bemerkenswert, wie sich die Brujanca gegen Sandro behaupten konnte und mit ihm mithielt.

Ricarda und ich werden oft von Männern - manchmal aber auch von Frauen - zum Kampf herausgefordert. Zahlt der Kerl anständig, geht es dann richtig zur Sache. So ein Privatmatch findet in unseren Quartieren statt, im Trainingsraum oder in der Arena mit Zuschauern, wie der Typ es will und wir zuvor vereinbart haben. Oft werde ich auch von Schülern herausgefordert, die echt glauben, nur weil ich eine Frau bin, hätte ich gegen sie keine Chance, hihi. Machos! Na ja. Manchen ist es aber auch egal, wer gewinnt. Solange es ihnen nur gelingt, mich wenigstens einmal im Kampf so richtig wild durchzuvögeln. Doch das muss ihnen erstmal gelingen. Denn so einfach ... Sorry, irgendwie schießen mir diese Gedanken gerade durch den Kopf. Böse Gedanken, also echt! Würde jetzt sogar selbst dafür zahlen, um einen Kerl zum Kampf herausfordern zu können. Meine Pussy ist kurz davor zu explodieren. Bei der Seya, diese Hitze, das Kribbeln ... hmmm, aber ich wette, irgendein Kerl wird sogar heute noch in meine Unterkunft schwirren und mir seinen dicken ... nee, Geldbeutel mit vielen silbernen Luna-Münzen darin auf den Tisch knallen. Und meine Augen werden glänzen, während meine total geile Muschi es gar nicht mehr abwarten kann, gegen seinen harten Schwanz anzutreten und ihn in die Aufgabe zu ... kampfvögeln.

Was Sandro auch versuchte, letztlich scheiterte alles an dem beeindruckenden Widerstand seiner Gegnerin. Zudem gelang es Ainara plötzlich, einen der Arme des Mannes zu packen, ihn zu verdrehen und über ihren Körper zu überstrecken. Sandro hat sehr muskulöse Arme. Seine Oberarme sind fast so dick wie Ainaras trainierte Oberschenkel. Der Jaguar-Krieger schrie auf, als ihm der brennende Schmerz der Hebeltechnik in das Schultergelenk jagte. Mit der freien Hand schlug und boxte er auf die glatten Beine, die knackigen Pobacken und in empfindliche Körperstellen seiner Gegnerin ein. Ainara keuchte und schrie bei jedem Treffer auf – doch sie hielt durch.

Es ging noch eine Weile so weiter. Beide versuchten, sich gegenseitig zu dominieren, den anderen in einen schmerzhaften Griff zu zwingen, ihn zu besiegen. Doch irgendwann trat ein, was letztlich eintreten musste. Sandro war es gelungen, sich auf Ainara zu wälzen. Nun drückte er der Frau sein steifes Glied tief in den Mund hinein und setzte sich auf ihr Gesicht. Er wollte ihr den Atem nehmen. Die Hexe wand sich unter ihm hin und her, ohne den Mann aus ihrer festen Beinschere zu lassen. Sie schlug und boxte in seine Lenden, auf seine muskulösen Oberschenkel. Schließlich spürte Sandro wohl, dass ihr die Puste ausging und ihr beeindruckend-starker Schenkel-Schraubstock an Kraft verlor. Es gelang ihm, Ainaras Beine auseinander zu drücken und seinen Kopf zu befreien. Als sie diese sofort wieder hochwarf, um ihn erneut zwischen ihre Oberschenkel zu bekommen, umpackte Sandro sie bei den Knien und zog sie an sich heran. Er klemmte die schlanken durchtrainierten Beine seiner Gegnerin unter die Achseln und fixierte sie an seinem Körper. Die Brujanca gluckste und er rammte ihr seine harte Männlichkeit bis in den Hals. Doch er fing nicht wieder an zu reiten. Er drückte sie der Frau einfach nur tief, tief, tief hinein und setzte sich noch fester auf ihr Gesicht. Das ist sozusagen die asiento-de-cara-Aufgabetechnik als Kampfsextechnik ausgeführt. Die nutze ich selbst gern – gegen meine Gegner. Muss nur immer aufpassen, dass die mich dabei nicht in den Orgasmus lecken.

»Bei der Seya«, ich stöhnte und verzog das Gesicht, »ella no puede soportarlo, gleich gibt sie auf. Wetten?«

Doch Ricarda lachte und witzelte herum. »Jetzt hat sie die Schnauze voll!« Sie sah mich an und zog die Augenbrauen zusammen. Da sie offenbar merkte, dass sich meine Laune gerade im Sturzflug befand. Verdammte Eifersucht. Echt. Dann grinste sie und wackelte mit dem Kopf. »Aber so richtig, haha!«

Manchmal kann sie so taktvoll sein wie mein ausgefahrener Kampfstab. Ehrlich.

Sandros Hand glitt zu Ainaras Scham. Er streichelte mit kreisenden Bewegungen über ihr immer noch geschwollenes Geschlecht und fuhr mit den Fingern reibend zwischen ihre Schamlippen. 

»Gib auf, Ainara«, säuselte der Mann, hob sein Becken etwas an und trieb anschließend seine harte große Männlichkeit noch tiefer in ihren Hals hinein, was er mehrere Male stöhnend wiederholte. Gleichzeitig schob er seine Finger in ihre Ritze und rieb ihre Scheide. »Du bist in meiner Gewalt!«

»Mmmh ... mmmhhmmmpph.«

Die Frau strampelte verzweifelt unter dem schweren Körper ihres Gegners, packte dann seinen Unterarm, um ihn daran zu hindern, sie weiter mit den Fingern zu vögeln. Unbeeindruckt rieb er weiter das Geschlecht seiner Gegnerin so wild, als wollte er sie hier und jetzt in einen heftigen Orgasmus und gleichzeitig in die Bewusstlosigkeit fingern. Wenn ich daran denke, wie oft mir das schon passiert ist ... Von seinem Gegner einen megageilen Orgasmus verpasst bekommen, der einem das Bewusstsein raubt, ist zwar ... megageil eben, aber ebenso riskant. Wenn du dann durch die Schmerzen einer brutalen Hebeltechnik erwachst oder in den hammerharten Männerschenkeln deines Gegners, die dich in die Aufgabe zwingen ... Echt ... na ja, brutal und hammerhart. Und voll gemein. Aber das ganze Spiel geht ja auch umgekehrt. Meist spritzen meine Gegner zweimal im Kampf ab, manchmal sogar dreimal. Die sind dann am Ende so erschöpft, dass ich anschließend oft leichtes Spiel mit ihnen hab und sie besiege. Das ist Kampfsex – brutal und hammerhart. Und megageil!

Ainara krallte sich in die Lenden des auf ihrem Gesicht sitzenden muskulösen Mannes, die Füße der Frau streckten sich durch, ihre kleinen Zehen bewegten sich immer wieder auf und ab.

Als ich zu Ricarda schaute, sah ich, wie sie sich zwischen die Beine gegriffen hatte und ihre Nippel nach wie vor hart und frech in das dünne Stoffteil ihres BHs drückten. Mit erhobenem Kopf stöhnte sie leise vor sich hin, griff sich dann an die rechte Brust und rieb und knetete sie durch. »Dieser geile Arsch gehört ... hmmm ... gleich mir!«. Ich schnaubte und rollte mit den Augen. Verdammt, Ricky, der Typ gehört mir! No es muy considerado de tu parte. 

Ainaras Versuche, sich freizustrampeln, erlahmten allmählich. Sie gluckste, würgte und verkrampfte sich immer wieder. Dann gab Sandro ein lautes, langgezogenes Keuchen von sich und ich sah, wie am Kiefer der Frau sein Sperma herabfloß. Schließlich klatschte die Hexe mit letzter Kraft und beiden Händen auf den Hüften ihres Gegners herum – das Zeichen ihrer Aufgabe.

Sofort sprang Ricarda auf und quiekte: »Verdammte Scheiße, jetzt will ich!« Sie riss sich ihren Jaguar-Bikini vom Körper und stürmte nun völlig nackt mit wippenden Brüsten und erwartungsvoll aufgerichteten Nippeln auf den Mann zu. Ihre hüftlangen schwarzen Haare flatterten um sie herum wie die Clan-Fahne einer Reiterei im Sturmangriff auf die gegnerischen Reihen. 

Sandro zog gerade sein Glied aus Ainaras Mund, worauf die völlig erschöpfte Frau hustend und keuchend sein Sperma ausspuckte und sich krümmend nach Luft japste. Dann stieg er von ihrem Kopf und ließ sich neben seiner geschlagenen Gegnerin auf den Boden fallen. 

»Sandro, du Fotzenlutscher, ich saug dir jetzt die Eier leer, reiß dir deinen geilen Schwanz ab und fress' alles auf!«

Kapitel 2 - Celia


Was war das? Ein leises Zischen dringt an meine Ohren. Leise, ganz leise ... Ängstlich halte ich die Luft an. Und dann ... Ich starre zur Wand links von mir. Zwei Schatten, die sich bewegen. Zwei große, nicht menschliche Krallenhände ziehen langsam von rechts über das dunkle Holz. Das Zischen wird lauter, je mehr sich die verkrampften Krallen auf mich zubewegen. Ein übler, beißender Geruch dringt zu mir – süßlich-faul, modrig - Leiche.

Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich springe zurück, weg von den sich mir nähernden Schattenklauen, die nun immer größer werden.

Plötzlich scheinen sich die Klauen von der Wand zu lösen. Sie sind nicht länger Schatten. Sie entfernen sich von ihr und schweben durch die Luft, auf mich zu, umkreisen mich, versuchen, nach mir zu greifen. Das Zischen wird zu einem Wispern, es mündet in einem gespenstischen Gelächter, das mir die Nackenhaare aufrichtet. Während die Klauen, die nun riesig auf mich wirken, mir immer näher kommen, wird der faule Geruch noch intensiver, und ich rümpfe die Nase. Schließlich schlingen sich die langen Krallen um meinen Hals, quetschen ihn. Ich krächze, versuche, die Monsterklauen zu packen, mich aus ihrem brutalen Griff zu winden und ...

»Duuu eeentkooomst miiir niiicht!«

Klimper, klimper … krrr, klack-klack.

Ich zucke zusammen und springe herum. Irgendwer will die Tür öffnen. Als ich wieder zur Wand starre, sind die Krallen verschwunden. Hab ich mir das gerade eingebildet? Werde ich etwa verrückt? Geräuschvoll stoße ich den Atem aus, lege die Hände auf mein Gesicht, reibe meine Wangen und klatsche mehrere Male auf sie ein. »Auuuaaa!« Wach scheine ich zu sein. Ich fahre mir durch die Haare und streiche sie schnaubend zurück ... O Mann, ey! Die schwere massive Holztür wird von außen quietschend und auf dem Steinboden schleifend aufgeschoben, und ein noch nicht volljähriges Mädchen schlüpft kichernd herein. Anschließend stemmt sie die Tür mit ihrem kleinen, schlanken Körper wieder zu, richtet sich auf, dreht sich um und grinst mich breit an.

»Hallo Salina, wie geht’s, alles klar?«

Verwirrt ziehe ich die Stirn in Falten und starre sie an, als wäre sie einer dieser gruseligen Geister, die immer in den Geschichten ihr Unwesen trieben, die mir früher meine Mama vor dem Schlafengehen erzählt hat. Was jedes Mal zur Folge hatte, dass ich eine gefühlte Ewigkeit gerade nicht … na ja, einschlafen konnte.

Ich glotze auf ihre Hände. Beide dran. Okay, so viel dazu. Ich schnaube und plumpse zurück auf die Schlafstelle. Lege die Finger auf meine Schläfen und massiere sie stöhnend. Ich werde gerade verrückt. Genau. So muss es sein.

»Was zum Geier soll denn klar sein? Gar nichts ist klar, herrje!«, blaffe ich genervt und rolle mit den Augen. »Immerhin hält man mich hier gefangen, und zwar völlig gegen meinen Willen!«

Wieder kichert die Kleine. Okay, so klein ist sie eigentlich gar nicht mehr. Sie ist fast so groß wie ich. Obwohl, dann ist sie doch klein, denn bei meinen knapp fünf Fuß ... egal. Sie zuckt mit den Achseln und springt leichtfüßig und anmutig tänzelnd zu meiner Schlafstelle herüber. »Ist meist so.«

»Hä?«

Ein weiteres Mal zuckt sie mit den Achseln und zieht die Lippen von einem Ohr zum anderen. »Wenn jemand gefangen gehalten wird, geschieht das wohl meist gegen seinen Willen.«

»Ach ja?« Ich sehe sie verwirrt an, senke dann aber den Blick. »Ist ja blöde.« Schließlich mache ich ein zischendes Geräusch und hebe die Schultern. »Na ja, ich wurde noch nie gefangen genommen.«

»Ich auch nicht.« Das Mädchen schürzt die Lippen und sieht sinnierend an mir vorbei. »Aber find's logisch.« Dann betrachtet sie mich besorgt und unterzieht meinen Körper einer genauen Musterung »Gefoltert scheinen sie dich noch nicht zu haben.«

»Ach so, kommt das noch?«

Sie sieht mich mit aufeinandergepressten Lippen an und setzt sich dann neben mich auf die Felle der Schlafstelle. Ich ziehe meine Beine an den Körper und umschlinge mit den Armen die Knie. Die … »Kleine« muss so etwa vierzehn oder fünfzehn sein. Sie trägt wie alle Mädchen in der Kampfausbildung einen weißen Bikini. In ihrem Alter werden die Bikinis in Schnitt und Design denen von ausgebildeten Clan-Kämpferinnen oder Jaguar-Kriegerinnen bereits angepasst. Dieses Mädchen hier ist voll in der Pubertät, ihre Hüften sind schon sehr ausgeprägt, und auch ihre Brüste ... na ja, ein echter Hingucker eben. Auf ihren kleinen BH-Dreiecken und dem String ist jeweils ein kauernder Jaguar eingestickt, der die Clan-Initialen anbrüllt. Ein = G.C. =. Gonzalez-Clan. Ich bin hier beim Gonzalez-Clan! Ist das nicht toll? 

Dann erzähle ich ihr von meinem unheimlichen Erlebnis eben. Das Mädchen kichert los und schüttelt ihre vielen langen Zöpfe, die ihr über die Schultern herabhängen. Als Nächstes erzählt sie mir, dass sie das war. Sie wollte ausprobieren, ob ihr das Wirken von Illusionsmagie auch gelingt, wenn sie ihrem »Opfer« nicht gegenübersteht. Nach dem Willen des Magicos ihres Clans sollte sie als seine Schülerin in den Künsten der Magie unterrichtet werden. Aber das sei nichts für sie. Sie will Jaguar-Kriegerin werden, keine Magierin. In ganz Coluvembria gibt es keine Krieger, die es mit den Elitekämpfern des Syndikats aufnehmen können. Sie will eine von ihnen werden. Unbedingt. Allerdings, so’n bisschen Hokospokus ... 

Na super. Ich verdrehe die Augen. Ich erlebe gerade voll den Alptraum meines noch blutjungen Lebens, der mir fast das Herz stillstehen lässt, in Wirklichkeit war das nur ein kleines Spielchen, dieser ... Ufff.

Das Mädchen ist, wie gesagt, etwa so groß wie ich. Sie hat ein sehr hübsches Gesicht, feine Linien und ihre blonden Haare reichen ihr bis auf den Rücken. Aber die hat sie in einer schier unendlichen Anzahl langer Zöpfe geflochten. Irgendwie belustigt mich ihre Frisur.

Plötzlich fängt sie erneut an zu kichern. »Oh, verzeih!«

Wie von einem Insekt gestochen springt sie auf und wedelt mit den Händen herum. Dann schlägt sie die Arme gekreuzt gegen ihre Brust – etwas zu stark, sie quetscht die Brüste unter ihren Armen – und verneigt sich zu dem traditionellen Gruß der Jaguar-Krieger, mit dem wir anderen Jaguar-Kriegern gegenüber unseren Respekt zollen.

»¡todo honor! Alle Ehre dir und deinem Clan, Salina Isabel Hernandez Santos! Ich bin Celia Nuriana Delgado Ramos, Tochter des Schatzmeisters von Don Gonzalez. Er ist …«

»Was bedeuten die vielen Zöpfe?«

Die ganze Zeit hab ich diese herumtanzenden Zöpfe nicht aus den Augen gelassen. Sie alle sind sauber geflochten. Dass es echt schräg ist, so auf die Nennung des vollständigen Namens zu bestehen ... okay, aber noch viel schräger find ich diese verrückte Frisur, total oberschräg, wie … Sie hat meinem Clan Ehre gezollt? Dabei sind wir mit dem Gonzalez-Clan verfeindet. Echte Todfeinde. Aber so richtig. Todfeindlicher gehts gar nicht. Doch ich sehe gerade nur ihre tanzenden Zöpfe.

Wieder kichert das Mädchen, lässt sich ein weiteres Mal neben mich auf die Felle fallen und schlägt ihre schlanken Beine gekreuzt übereinander. Dann spielt sie versonnen an ihren kleinen Zehen herum und verbiegt sie in alle Richtungen.

»Jeder Zopf steht für einen Kerl, den ich im Turnier-Kampf besiegt habe. Es sind alles Jungs, die älter und fortgeschrittener in der Kampfausbildung sind als ich. Gleichaltrige Gegner zähle ich nicht. Da bräuchte ich drei Köpfe, um genug Zöpfe flechten zu können.«

»Wow.« Ich versuche, ihre Zöpfe zu zählen. »Das sind mindestens …«

»Sechzehn.« Sie richtet sich vor mir gerade auf, als hätte sie einen Kampfstab verschluckt, und funkelt mich stolz an. »Und morgen gibt's sicher den siebzehnten. Der Kerl ist fast vier Jahre älter als ich.«

»Sechzehn?« Ein weiteres Mal stoße ich den Atem aus. Sie scheint sich geradewegs zu einer echten Kampfmaschine zu entwickeln. Nach ihrer Reifeprüfung hab ich sie lieber als Gefährtin denn als Gegnerin. Doch wenn sie eines nicht mehr fernen Tages eine ausgebildete Jaguar-Kriegerin des Gonzalez-Clans ist … 

»Wie kommst du darauf, dass du einen vier Jahre älteren Jungen besiegen kannst?«

Celia gackert, ihre Augen strahlen. Dann schiebt sie das Kinn vor. »Weil ich ihn beim letzten Mal auch besiegt habe. Zwar nur knapp, aber jetzt kenne ich seinen Kampfstil. Und seine Schwächen.« Wieder kichert sie und sieht mich spitzbübisch an. »Ich reiß dem Typen seinen Taparrabo runter, greif seinen Schwanz, schleuder ihn durch den Ring verbiege ihm im Ringkampf so sehr die Knochen, dass er schreiend und wie ein kleines Mädchen heulend um Aufgabe winseln wird.«

Vor der Pubertät sind Mädchen und Jungen etwa gleichstark. Während dieser Phase hingegen prägt sich die Muskulatur bei Jungs stärker aus als bei Mädchen. Bereits in Celias Alter gibt es Kraftunterschiede zwischen beiden. Volljährige Frauen besitzen im Durchschnitt dann etwa ein Fünftel weniger Muskelmasse im Verhältnis zu ihrer Gesamtkörpermasse als Männer. Natürlich könnten wir durch intensives Krafttraining den Unterschied verringern. Welche Frau aber will denn schon wie so 'n Muskelprotz aussehen? Jedoch lernen Mädchen in ihrer Ausbildung zu Jaguar-Kriegern und in der Kampfkunst = patas impacto =, diese geschlechtsbedingten Nachteile auszugleichen. Im Kampf kommt es eben nicht allein auf Kraft an. Das geschieht insbesondere durch das Spezialtraining des = tecnología ciclón =

Und dann fängt sie an zu erzählen. Von ihren Kämpfen. Und was es ihr für ein Heidenspaß macht, gegen Jungs anzutreten. Na ja, ich schätze, die haben's mit ihr als Gegnerin echt nicht leicht. Sieht man ihr auch an. Ihr schlanker, schon recht kurvenreicher, aber vor allem durchtrainierter Körper, die feinen Linien ihrer Bauchmuskulatur … Mit Mädchen kämpft sie weniger gern. Sie mag es, den Jungs ihre Kraft zu demonstrieren, sie vor ihren Kameraden zu dominieren. Sie steht total drauf, wenn es ihnen peinlich ist, vor deren Augen gegen ein Mädchen zu verlieren. Die Kleine entpuppt sich als echte Plaudertasche. Sie quasselt und quasselt, und sagt schließlich, dass sie ganz besonders eine Herausforderung mag – größere und deutlich stärkere Gegner, die drei Jahre oder älter sind wie sie. Sie selbst sei dreizehn. Dreizehn? Ist das nicht toll? Fast ins Schwarze getroffen! Nur leicht daneben. Sie hat sogar Lieblingsgegner. Die sind alle älter als sie. Und sie kämpft gern mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder, und zwar nackt. Er heißt Ramon, sie nennt ihn aber el chiquillo. Mit ihrem Bruder? Nackt? Na dem wird sie es wohl immer so richtig zeigen, hihi. Wenn ich mir vorstelle, wie dieses frühreife Biest mit ihrem … Bruder als Dreizehnjährige nackt kämpft, obwohl das in ihrem Alter so noch nicht trainiert wird, und … ich meine … no puedo creerlo, bei der Seya!

Celias Worte plätschern einfach so aus ihr heraus wie ein endlos strömender Wasserfall. Ich ziehe verblüfft eine Augenbraue hoch und warte darauf, dass sie irgendwann umfällt. Ich meine, wann holt dieses Mädchen mal Luft?

Ich bin geduldig, bin ja sooo supermegageduldig, gääähn, doch dann habe ich echt genug und unterbreche Plaudertasche, was mir allerdings erst beim dritten Mal gelingt. »Was … was … hey! Was willst du hier?«

Celia knallt ihren Mund zu, starrt mich verwirrt an und schiebt die Unterlippe vor. Jetzt auf einmal, mit diesem Schmollmund, wirkt sie eher wie ein kleines vorlautes Mädchen, das von seiner Mutter gerade zurechtgewiesen wurde.

Ich wende den Kopf von Celia weg und sehe zur Tür. Als ich zur Wand links neben ihr blicke, fällt mir plötzlich in dem Eckwinkel etwas Seltsames auf. Mein magischer Spürsinn schaltet sich ein, den ich seit dem Ritual  = jaguar mordita =  entwickelt habe, und empfängt Schwingungen, die mich verwirren. Ich springe von meiner Schlafstelle hoch und laufe zur Wand hinüber. 

»Was hast du?«, ruft mir Celia nach, während sie die Augenbrauen zusammenzieht und mir mit ihrem Blick folgt.

Ich hebe beide Hände und lege sie auf die Holztäfelung vor mir. Mit einem tiefen Ein- und Ausatmen konzentriere ich mich auf meine innere Mitte, schließe die Augen und suche mein shafa. Spüre die Holzfasern, jede einzelne von ihnen. Sie sind warm und die Schwingungen, die von ihnen ausgehen, harmonisch. Dann die Schwingungen der Luft zwischen der Verkleidung und der Wand. Die Wand selbst ist aus altem Mauerstein, die feinen Kristalle sind kalt und ... eine Disharmonie. Der Stein spricht zu mir. Bilder flackern in meinem Geist auf. Frauen, verschleiert in roten Gewändern. Eine von ihnen bemalt die Wand, eine Weitere sieht ihr zu. Sie unterhalten sich. Doch was sie reden ... Meine Finger gleiten sanft über das glatte Holz, in den Fingerkuppen spüre ich ein leichtes Ziehen, sie fangen an zu kribbeln, werden warm. Und dann wird es ganz deutlich. Das ist ... »Schrift?«

Verblüfft öffne ich die Augen und starre auf die Holzverkleidung. Was ist das? Ist der Mauerstein dort … bemalt? Ich drehe mich zu Celia um, sehe sie an und nicke zur Wand hinter mir? »Weißt du, was das dahinter ist?«

Doch die zuckt nur mit den Schultern und stößt gelangweilt den Atem aus. »Pfff. Was weiß ich. Ich kann’s ja nicht sehen.« 

War ja klar, denke ich und verdrehe die Augen. Also wende ich mich um und lege die Hände erneut auf das Holz. Kurze Zeit später fangen meine Fingerkuppen wieder an zu kribbeln und ich spüre den Kontakt zu den Zeichen. Oder der Schrift. Was auch immer. 

»Sieh her! Beobachte meine Finger!«, sage ich zu dem Mädchen und streiche die Zeichen auf der Holzverkleidung nach, die ich auf der Wand spüre. Kurz blicke ich über die Schulter, um mich zu vergewissern, dass mir Celia wirklich folgt. Als sie das mitbekommt, zappelt sie herum, zuckt mehrmals mit den Schultern und wackelt mit dem Kopf. Sie zieht ihre Lippen in die Breite und kichert.

Wieder rolle ich mit den Augen und lasse meine Finger weiter über das Holz gleiten, geführt von den Schriftzeichen an der Wand. Von rechts nach links. Ich spüre, dass diese Zeichen nicht wie üblich von links nach rechts geschrieben werden. Weil, wenn ich die Hände in diese Richtung bewege, das Kribbeln in meinen Fingern deutlich disharmonisiert und schließlich abbricht.

»Was ist? Sagt dir das was?«

Celia grummelt. »Nee. Aber vielleicht hat da ja jemand mal sein Zeichentalent entdeckt.«

Vielen Dank, dummes Ding! 

Nachdenklich schweift mein Blick durch den Raum. Bleibt an diesem kleinen vergitterten Fenster über der Schlafstelle hängen. Und dann kommt mir eine Idee. Rasch flitze ich hinüber und mach neben dem Mädchen eine auffordernde Geste. »Los, ich muss da rauf!«

»Ach, echt?« Celia starrt mich mit offenem Mund an. »Das Fenster ist doch vergittert. Wie willst du da denn durchkriechen?«

»Ich will gar nicht durch. Mach mit den Händen einen Steigbügel, damit ich hochklettern kann!« Das Mädchen ist fast so groß wie ich, durchtrainiert und eine gute Kämpferin. Supergeeignet als Kletterbaum.

Celia stößt die Luft aus und mausert: »Mann ey, muss das jetzt sein?« Widerwillig erhebt sie sich, stellt sich unter dem Fenster auf und verschränkt ihre zarten Finger ineinander. Ich lege den linken Fuß in ihre Hände, steige hoch und trete mit dem anderen auf ihre Schulter. Als ich mit dem linken Fuß nachsetze, umfasst Celia meine Knöchel, um mich zu sichern.

»Eigentlich ist das voll irre, was wir hier gerade machen«, plappert Plaudertasche wieder los. »Ich meine, wenn die ...«

»Halt die Klappe und konzentriere dich!«, maule ich, da sie ständig herumzappelt und das Gewicht verlagert.  Ich spüre, wie sie zusammenzuckt – und verstummt. Gut.

Nun sehe ich mir das Fensterbrett genauer an und finde sofort das, was ich gehofft habe. Eine dicke Lage Staub und Gesteinsmehl. Yeah. Hab ich es mir doch gedacht.

»Jippie, da haben wir’s!«, jubel ich und summe leise herum. Während ich möglichst viel von dem pulvrigen Zeug aufsammele und in die linke Handfläche schaufle, spüre ich plötzlich, wie die kleinen Hände des Mädchens über meine Waden streichen, sie kneten und dann streichelnd höhertasten. 

»Hey, was soll das?«

»Du hast so eine schöne, weiche Haut, und diese Muskellinien«, säuselt sie, während ihre Hände weiter über meine Kniekehlen wandern. »Wie gern würde ich mal gegen dich ...«

Mit einem Sprung von ihren Schultern lande ich vor ihr auf dem Boden und tue so, als wäre das gerade nicht passiert. Auch ignoriere ich, wie dieses total verrückte Ding mich provozierend angrinst, sich eine ihrer vielen langen Zöpfe um den Zeigefinger wickelt und mich mit Schmollmund und Schlafzimmerblick ... anmacht? Ich gehe zurück zur Holztäfelung, hinter der sich die Schriftzeichen befinden. 

Celia pfeift mir obszön nach. »Und dieser geile Knackarsch ...«

Ich schnaube, bleibe stehen und schließe die Augen. Atme tief ein und aus, ein und aus.

»Wir können später spielen, Kleines!« Bei der Seya, bei allen Göttern der Wolkenfestung, warum hab ich das gesagt?

Das Mädchen kichert, gibt dann ein seufzendes Geräusch von sich. »Okay.«

Ich reibe das Pulver in beide Handflächen und tupfe in ihnen mit den Fingern herum. Dann lege ich die Hände wieder an das Holz, schließe die Augen, konzentriere mich erneut und greife nach meiner Magie. Es dauert nur einen Augenblick und ich spüre die Schriftzeichen, worauf ich anfange, sie mit den Fingern auf der Holzfläche nachzuzeichnen. Das Pulver hinterlässt seine Spur und die Zeichen entstehen nun sichtbar vor mir. Ich öffne die Augen, und als ich mein Werk betrachte – »Ha!«

Celia, die wieder auf der Schlafstelle kauert, sieht über meine Schulter hinweg auf die »Zeichnung«, und bläst die Backen auf. Ihre Beine hat sie überkreuzt und spielt gelangweilt an den Zehen herum. Ihr Blick scheint in die Ferne entschwunden zu sein.

»Also, was ist?«, donnere ich und klatsche zweimal in die Hände.

Das Mädchen zuckt zusammen. »Mann!«

Ne große Hilfe ist die ja nicht! Ich betrachte die Schriftzüge genauer. Es sind für mich unbekannte … warte mal, Salina … Ich erinnere mich, dass es in der Bibliothek unseres Patrons einen Wälzer gibt … 

Ich drehe mich wieder zu Celia um und sehe, wie sie auf dem Bauch liegt, den Kopf in die Hände gestützt. Ihre Füße tanzen verspielt in der Luft herum. Sie betrachtet mich und … grinst.

»Was?«

»Ich finde dich einfach unglaublich sexy? Diese Rundungen, deine knackige, sportliche Figur …«, das Mädchen seufzt. »Die Kerle sind sicher alle voll scharf drauf, mit dir zu kämpfen. Und wenn …«

»Konzentriere dich!«, blaffe ich genervt und blitze sie an. Kann das Biest an nichts anderes mehr denken?

Celia zuckt ein weiteres Mal zusammen, ihr Mund klappt zu. »Tu ich doch!«

Ich reiße den rechten Arm hoch und zeige zu den Schriftzeichen. »Hier rauf!«

Dann drehe ich mich wieder um, lege die Finger auf die Pulverspur und ziehe sie sinnierend nach. Ich spüre, wie in mir die Forscherin erwacht. »Das ist … ääh, aranisch, oder so.« Ich wende den Kopf zu dem Mädchen und frage: »War das hier schon immer ein Gefangenentrakt?«

Celia setzt sich wieder hin, winkelt die schlanken Beine leicht an und umschlingt ihre Knie mit den Armen. »Nö. Eigentlich sind das hier alles Wärterquartiere. Vorher waren hier Unterkünfte von Schülern. Ich glaube, hier waren Jagusinas untergebracht.«

Meine linke Augenbraue schießt in die Höhe. »Jagusinas?«

Okay Amigo, wenn du es noch nicht weißt, was eine Jagusina ist - es sind Jaguar-Asesina. Auftragsmörderinnen mit der Kampfausbildung eines Jaguar-Kriegers. Ihre Ausbilder kamen einst aus einer Region, die hinter dem großen Wasser liegt. 

»Jagusinas lernen, sich ihrer Zielperson unbemerkt zu nähern.« Ich denke darüber nach, was ich gelesen habe. »Sie benutzen dafür auch Geheimgänge und wissen, wie solche anzulegen sind.«

»Und wie hilft dir das weiter?«

»Na ja, wenn hier Jagusinas untergebracht waren, ist zu vermuten, dass es hier auch Geheimgänge gibt. Sie wollten vielleicht ab und an mal unbemerkt verschwinden, um …«

»... mit Kerlen rumzumachen!«, beendet sie meinen Gedanken und kichert. Plötzlich sitzt sie kerzengerade und grinst über das ganze Gesicht. »Was steht da?«
Ich zucke die Achseln. »Wird von rechts nach links gelesen. Aber ich kann kein aranisch.«

Celia stützt ihre Ellenbogen auf die Beine und legt den Kopf in ihre Hände. »Ich hab noch nie was von einer aranischen Sprache gehört?«

Ich streiche weiter mit den Fingern die Schriftzeichen ab, betrachte sie konzentriert, komme aber zu keiner Lösung. Nachdem ich mich wieder neben Celia gesetzt hab, denke ich kurz über das Ganze nach und entscheide, den Gedanken später ausführlicher zu verfolgen.

Die Kleine sitzt mir mit überkreuzten Beinen direkt gegenüber. Sie ist wirklich sehr schön. In ihren dunklen Augen hat sie so ein süßes neckisches Glitzern. Obwohl sie sich noch in der Wachstumsphase befindet, sind die weiblichen Attribute ihres schlanken Körpers bereits gut ausgebildet. Mehr als bei anderen gleichaltrigen Mädchen. Das regelmäßige Kampftraining und die intensiven sportlichen Übungen, die zur Ausbildung gehören, haben ihren Anteil. Sie unterstützen den Wachstums- und Entwicklungsprozess. Vielleicht wirkt auch ihr Umgang mit Magie zusätzlich wachstumsfördernd. Aber das ist umstritten. Dieses Mädchen hier wird sicher mal eine wunderschöne Frau, der die Männer hinterherjagen und sich um sie prügeln werden, um mit ihr … na ja, Amigo, du weißt, was ich meine, oder? Los chicos sempre se tratan de una cosa. Und wieder denke ich daran, dass sie mir als Jaguar-Kriegerin des Gonzalez-Clans einmal im Kampf gegenüber stehen könnte.

Celia starrt auf meine vollen Brüste. Ich spüre ihren abschätzenden und anerkennenden Blick. Sie zieht ihre Mundwinkel in die Breite, macht »Hmmm« und sieht dann auf ihre eigenen.

»Werden meine auch mal so wie deine?« Sie nimmt ihre Brüste in die Hände, die zwar noch nicht über meine ausgereifte Fülle verfügen, aber schon sehr sexy wirken. Hebt sie ein wenig an, als wolle sie sie wiegen, begutachtet sie und sieht dann wieder zu meinen. 

Ich schnaube. Sie grinst mich breit an, fährt mit der rechten Hand zwischen ihre vielen Zöpfe und wickelt sich einen von ihnen verspielt um den Zeigefinger. Dann öffnet sie den Mund, doch rasch komme ich ihr zuvor.

»Wieso bist du hier? Sag schon, was willst du von mir?«

Das Mädchen starrt mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an, senkt dann ihren Blick und grummelt. Sie legt die Hände auf ihre Knie, sieht schließlich wieder auf und erklärt: »Ich bin auf deiner Seite. Im Ernst. Ich finde euren Patron voll cool. Die Einwohner eures Herrschaftsgebietes verehren euch. Auch gerade euch Jaguar-Krieger. Du selbst bist über die Grenzen eures Clans hinaus eine echte Berühmtheit. Ebenso deine Hermacarna. Ich will dir helfen!«

Mit großen Augen glotze ich Celia an. »Das ist doch ein klarer Fall von Falle! Dein Vater ist der Schatzmeister eures Clans, mit dem wir seit Jahren verfeindet sind. Gonzalez würde unseren Clan am liebsten auslöschen. Ich frage mich, was ihr überhaupt von mir wollt? Warum bin ich hier?«

Celia springt auf. »Vater ist nicht auf der Seite unseres Patrons!«

Verblüfft runzle ich die Stirn und mein wachsamer Blick folgt dem Mädchen. »Ach nee?« Ich traue ihr nicht. Aber vielleicht ...

Die Kleine fängt an, vor mir herumzugaloppieren. Die Muskeln in ihren Oberschenkeln bewegen sich und zeichnen sich deutlich ab. Und als ich das Muskelspiel in den Innenseiten am Beinansatz sehe … 

Während sie redet, verprügelt sie mit den Händen so sehr die Luft, dass mir die Luft bald anfängt leidzutun. »Mein Vater ist neutral! Er findet es nicht okay, dass ihr euch vor Jahren zum autonomen Mitglied des Syndikats erklärt habt und somit in Opposition zu ihm und den anderen Clans gegangen seid. Aber er ist gegen jede feindselige Aktion. Und damit steht er nicht allein.« Celia dreht sich um und sieht mich nun fast flehend an. »Er ist ein guter Mann! Aber er hat aussichtsreiche Chancen, wenn der Patron mal stirbt oder getötet werden sollte, sein Nachfolger zu werden. Deswegen hält er sich mit offener Kritik an Gonzalez zurück. Um seine Chancen nicht zu verspielen. Verstehst du?«

Mir ist bekannt, dass wir in anderen Clans Anhänger haben. Doch ausgerechnet hier? Hmmm, möglich wäre es. Insofern könnte sie die Wahrheit sagen. Mir fällt auf, wie erwachsen sie auf einmal wirkt, wie sie redet … Und bei genauerer Betrachtung kann ich mir nicht vorstellen, dass sie lügt. Aber wie erkennt man das?

»Und was das andere angeht«, sie fängt an, an den Schleifen des Strings herumzuspielen, in dessen knappem Stoff sich die Konturen ihres Geschlechts abzeichnen. Will sie die jetzt etwa aufziehen? Erst dieses Muskelspiel, das mich gerade erregt hat – nur ein bisschen, ehrlich –,  nun … Hey Salina, sie ist DREIZEHN! Ist ja schon gut! Ich atme tief durch, tief, tief, richtig tief. Stoße den Atem geräuschvoll aus. Konzentriere mich auf mein shafa, suche meine Mitte. Und betrachte ihre Beine. »Bei dem Überfall wollte man euch eigentlich beide töten.«

»Genau.« Die Bilder des Überfalls auf die Taberna flackern in meinem Kopf auf. »Sie haben gesagt, dass sie uns töten wollten. Warum?«

»Schätze, damit ihr tot seid«, gibt Celia zurück. 

»Ah«, ich nicke mit offenem Mund und ziehe die Augenbrauen zusammen, »das ergibt Sinn!«

»Dann wollten sich unsere Leute in La Palmita verschanzen und jeden Jaguar-Krieger und Clan-Kämpfer von euch abmurksen, dessen sie habhaft werden können.« Das Mädchen kichert. »Aber deine Freunde haben ihnen einen dicken, voll fetten Strich durch die Rechnung gezogen. No esta mal. Sie sind in die Taberna gestürmt und haben die meisten unserer Kämpfer getötet. Krass. Einige konnten fliehen. Und haben dich als Geisel mitgenommen. Allerdings war das so echt nicht geplant. Ich bezweifle, dass es bereits eine Entscheidung gibt, was sie mit dir anstellen wollen. Und dann gibt es da noch was anderes.« Celia hält inne und sieht mich an.

Na, was denn noch? Bei der Seya, macht die es spannend! Ich erwidere ihren Blick und nicke ihr zu.  »Was?«

Das Mädchen grinst. »Deine Freunde sollen hierher unterwegs sein!«

Mein Herz setzt einen Schlag aus und ich starre sie mit offenem Mund an. »Im Ernst?« Okay, dass sie versuchen, mich zu befreien, klar. Nicht nur, weil sie meine Freunde sind. Wir lassen niemanden von uns im Stich, der Hilfe braucht, selbst wenn er nur ein Knappe oder Bediensteter ist. Aber … 

»Es sollen drei Jaguar-Krieger sein. Sie wurden gesehen.« Celias Augen funkeln und sie sieht mich an, als erwarte sie, dass ich jetzt jubelnd aufspringe, Purzelbäume schlage, auf sie stürze und sie umarme und knuddel. Okay, das mit den Purzelbäumen … »Zwei Frauen und ein Mann. Deine Hermacarna ist unter ihnen! Ricarda Adriana Zambrano Blanco, richtig?«

Ricarda!

Sie kommen, um mich zu befreien. Oh, Göttin Seya, ich danke dir! Aber ... wie wollen sie das anstellen? Diese Hacienda hier scheint mir fast wie eine uneinnehmbare Festung! Oder? Okay, Sandro ist unser Castellano. Sicher hat er einen Plan. Vielleicht hat ihm ja Meister Rayo, der Magico und Heiler des Camilo-Clans, die Fähigkeit verliehen, mit einem Fingerschnippen hunderte fiese, obergefährliche Schattenkrieger aus dem Boden aufsteigen zu lassen. Sie sind für ihre Gegner unsichtbar und können Mauern überwinden wie kleine unbedeutende Hindernisse. Oder er hat ihnen mit seinem Meister-Hokuspokus riesige Drachenflügel auf den Rücken gezaubert und sie greifen diese Hacienda aus der Luft mit feuerspeiendem Fauchen an. Oder … 

Mit Schwung springe ich hoch und stolziere vor dem Mädchen auf und ab, auf und ab ... immer von einer Wand zur anderen. Einen Plan … 

»Ich muss hier raus!«

»Genau«, antwortet Celia, die mir mit ihrem Blick folgt. Dann scheint sie kurz nachzudenken und verdreht schließlich die Augen. »Okay, deswegen bin ich hier.«

Wie vom Blitz getroffen bleibe ich stehen und fahre herum. »Ach ja?«

Nun ist es Celia, die sich auf meine Schlafstelle niederlässt und mit den Händen sanft über das weiche Fell streicht. Sie winkelt ein Bein an und zieht das andere an den Körper. Umschlingt es mit den Armen, knabbert an ihrem Knie herum und schielt neckisch zu mir hoch. »Der Wärter, der draußen vor der Tür steht, den hab ich bestochen.«

Ungläubig betrachte ich sie und eine meiner Brauen schiebt sich mal wieder in die Höhe. »Wie?«

Das Mädchen kichert und säuselt: »Willst du nicht wissen!« Doch ihr Blick ist Antwort genug.

Beim Schöpfer der Wolkenfestung, sie ist erst dreizehn! Ich schnaube und schüttle den Kopf. Nur keine Einzelheiten! 

Celia streicht weiter mit den Händen über das weiche Fell und ihre schlanken Finger verschwinden fast in ihm. 

»Wenn man mal vergisst, dass man mich hier gefangen hält …«

»Du bist eine Caballera!«, fällt mir das Mädchen ins Wort und sieht mich von unten herauf mit schräg gelegtem Kopf an. Als Caballera, oder Caballeros allgemein, werden die Mitglieder der Clan-Räte bezeichnet, zu denen die Clan-Oberhäupter und die Jaguar-Krieger gehören. Wieder senkt sie den Blick, wackelt mit dem Kopf, sodass ihre vielen Zöpfe auf und niederhopsen, und zieht die Lippen in die Breite. »Okay, unser Patron mag euch nicht besonders. Aber er weiß, wie man Jaguar-Krieger zu behandeln hat. Egal, ob im Kampf oder … na ja, in Gefangenschaft. Man hat dich nicht in den Gefangenentrakt gesperrt, wie gewöhnliche Gefangene. Würde er euren Stand mißachten und somit gegen den Ehrenkodex verstoßen, würde er mit den anderen Clans, und vor allem dem Syndikat selbst, echt Probleme bekommen.«

»Man würde ihn auf eine Streckbank legen und das glühende Eisen in seine Eingeweide jagen«, erkläre ich.

»Wohl kaum.«, erwidert Celia und kichert.

»Man würde ihn an ein Kreuz ketten, Arme und Beine überstrecken und …«

»So ein Quatsch!« Das Mädchen sieht mich an und prustet. Ihre dunklen Augen glänzen amüsiert.

»Beim Schöpfer, bei allen Göttern«, keuche ich, als mir plötzlich eine ganz üble Vorstellung kommt, und rümpfe die Nase. Nun äffe ich eine tiefe Männerstimme nach. »Der oberste Führer des Syndikats hat befohlen, man möge die nackten Fußsohlen und die von Fußpilz befallenen Zehen eures Patrons lecken, bis dieser an seinem eigenen Lachen ersticke!«

»Er hat kein Fußpilz!«, protestiert die Kleine.

»Ach nee?« Ich sehe sie an und lege die Stirn in Falten. »Und woher weißt du das?«

Celia knabbert an ihrer Unterlippe und kichert in sich hinein. Dann räuspert sie sich, richtet sich kerzengerade auf und plaudert ihren Plan in einem laaangen Redeschwall aus.

»Ich kann dafür sorgen, dass morgen um dieselbe Zeit draußen im Gang die Wachen verschwinden. Ich weiß schon, wie ich das anstelle.« Plaudertasche grinst mich spitzbübisch an und ich rolle mit den Augen bei der Ahnung, die mir da gerade durch den Kürbis schwebt. »Es fàcil. Eine Wache wird dich aufsuchen, um dir deine Suppe zu bringen. Das ist dein Zeichen. Die musst du ausschalten.«

Así que ese es su plan. Ich denke kurz über ihren Plan nach und nicke schließlich. Wache ausschalten - kein Problem. Wieder fange ich an, in dem engen Raum herumzuflitzen, und will etwas hinzufügen, doch das Mädchen unterbricht mich. »Ich kann dir garantieren, dass du den Quartierstrakt hier unbemerkt verlassen kannst. Meine Auswahl an Bestechungs- und Ablenkungsmöglichkeiten ist wahrlich unermesslich, haha.« Kokett zupft sie an ihren BH Dreiecken herum und ihre Augen funkeln, als sie mir frech zuzwinkert. »Die Zutrittstür zum Trakt wird nicht bewacht und unverschlossen sein. Aber außerhalb bist du auf dich allein gestellt. Such dir am besten ein Versteck und warte, bis du Kontakt zu deinen Freunden bekommst.«

Kapitel 3 - Die Flucht


Klimper, klimper … krrr, klack-klack.

Mein ganzer Körper zuckt bei den lauten Schnappgeräuschen zusammen, die sich wie Hammerschläge auf Metall anhören. Doch ich springe nicht auf, zwinge mich, ruhig zu bleiben. Atme tief durch, ein und aus, ein und aus, wie es mir Mama beigebracht hat, wenn ich nervös bin. Versuche, mich auf mein shafa zu konzentrieren und meine innere Mitte zu finden. Egal, was jetzt passiert, Salina, kein Grund, nervös zu werden. Du bist eine Jaguar-Kriegerin!

Die klimpernden Schlüsselgeräusche verstummen, das Guckfenster in der Tür wird von außen geöffnet und ich werde von einem dunklen Auge angestarrt. Rasch kleister ich mir ein verführerisches Grinsen ins Gesicht, lege den Kopf schräg und spiele mit der rechten Hand in meinen blonden, hüftlangen Haaren herum. Mit den Lippen forme ich einen Kuss und sehe mit lasterhaftem Glanz im Blick auf das Auge. Das tue ich auch, um mich selbst zu beruhigen. Dann wird das Fenster wieder verschlossen.

Sofort springe ich hoch und haste zur Tür. In der Wand gibt es einige winzige Vertiefungen und Unebenheiten. Das reicht mir. In der Einzelkämpferausbildung haben wir gelernt, alles auszunutzen, was die Umgebung und die Natur uns bieten. Mit ihr eins werden, in ihr verschmelzen, ist im Kampf eine wichtige Voraussetzung, um überlegene Gegner in ungünstigen Situationen ausschalten zu können. Und ich bin recht gut im Ausschalten. Ehrlich.

Quietschend und auf dem Steinboden schleifend wird die schwere Holztür von außen aufgeschoben, und ein großer und kräftiger Mann mit dunkler Haut und Glatze betritt den Raum. Er trägt ein buntes Lendentuch, ein ebenso buntes Tuch um den Oberarm und kleine bunte Perlenketten in den Ohren. Ich erinnere mich sofort an den Überfall in der Taberna. Er ist einer der Massai-Krieger. An seiner Hüfte baumelt ein Schwert. In der rechten Hand trägt er eine Schüssel - offenbar die Suppe, von der Celia sprach.

Dann bleibt er plötzlich stehen, erstarrt, die Schüssel entgleitet seiner Hand und zerspringt scheppernd auf dem Boden in viele Einzelteile. Er gibt ein krächzendes Geräusch von sich, geht in die Knie und wirft seinen Kopf hin und her.

»Ambapo msichana huyu ni wapi?«, brüllt er und keucht mit weit aufgerissenen Augen. Dann greift er nach seinem Schwert und reißt es aus der Scheide.

Ich kralle mich an die Wand und an ein kleines Winkelrohr direkt über ihm. Der Massai flucht weiter in seiner Muttersprache, die ich nicht verstehe, grunzt und fuchtelt panisch mit dem Schwert in der Luft herum. Dabei dreht er sich ruckartig in alle Richtungen. Ich verdrehe die Augen und maule: »Bei den Göttern, wieso lässt du dich denn von einem kleinen Mädchen so in Panik versetzen? Mann, hier OOOBEN!«

Der Kerl reißt seinen Kopf hoch, und als er mich direkt über sich im eleganten Spagat und mit durchgestreckten Füßen wie eine Tänzerin baumeln sieht, stößt er einen heiseren Schrei aus. 

Der Wächter versucht, nach mir zu greifen, nach meinen Beinen und Füßen zu angeln. Doch bevor er es schafft, werfe ich mich auf seine breiten Schultern und presse meine trainierten Oberschenkel fest um seinen Hals. Er verliert sein Schwert, das klirrend über den Steinboden segelt, und packt meine glatten Schenkel mit beiden Händen. Ich spanne die Muskeln an, worauf der Kerl aufkrächzt, seine Finger in meine Beine krallt und ziellos im Raum herumtorkelt. Er versucht alles, um sie irgendwie auseinanderzubekommen. 

»Haha, das schaffst … du nicht, du dämlicher … Pferdeficker. Ich werd dir … mit meinen schlanken, sexy Frauenbeinen … gleich das Genick brechen!«, keuche ich mit aufeinandergepressten Zähnen. Versuche zu grinsen, will ihn auslachen, provozieren, doch die Anstrengung lässt es nicht zu. Zudem traktiert der mich dann auch noch mit seinen Fäusten, boxt mir in den Bauch und in die Seiten. 

Wum, Wum-Wum, Whom ...

Die Schmerzen explodieren in meinem Körper und ich heule. Der Massai ist unglaublich kräftig, und das bekomme ich zu spüren. Dann rammt mich der Typ hart gegen die Wand und versucht, mich von seinen Schultern zu schleudern. Ufff. Doch ich halte das aus, irgendwie. Lasse nicht locker und presse meine Schenkel so sehr zusammen, dass er erneut aufkrächzt und wie ein wild gewordener Büffel schnaufend herumspringt.

»Gleich hab ... aah ... ich dich!« Ich packe seinen Kopf, der bereits vom gestauten Blut rot angelaufen ist, drücke ihn fest in meinen Schoß und die Schenkel abermals ruckartig zusammen. »Das ist mein süßer … Männerkiller-Frauenschenkel-Schraubstock ... aah! Gefällt … der dir?« 

Wieder krächzt der Kerl auf und versucht, seinen Kopf mit aller Kraft zurückzureißen. Sein warmer Atem hüllt mein Geschlecht ein, ich bekomme eine Gänsehaut und spüre ein erregendes Kribbeln zwischen den Beinen. Als er den schmalen Stoffstreifen meines Strings zur Seite reißt, fährt seine Zungenspitze über meine Schamlippen und drückt voll in die Ritze hinein. »Hmmm«, bei der Seya, ich verdrehe die Augen und stöhne laut auf. 

»Scheiße Mann … aah … nein, lass das, … Mistkerl!«

Dann rammt er mir seine Zähne in die Pussy und beißt feste zu. 

»AAAUTSCH, das … tut weh ... Mensch!«

Von Schmerz gepeinigt schreie ich auf, reiße den Kopf hoch und verkrampfe mich mit aufeinandergepressten Lippen, um das fiese Brennen aus meinem Bewusstsein zu vertreiben. Doch dann schlage ich die Handballen zweimal gegen seine Schläfen. Mit Schwung werfe ich mich an ihm herunter, seinen Kopf fest zwischen den Schenkeln eingeklemmt. Ich spüre, wie mein überstreckter Körper auch meine Brüste spannt. Das erregende Gefühl verhärtet meine empfindlichen Brustwarzen. Nun reiße ich den großen Massai-Krieger über mich und er knallt vor mir auf den Boden. Seinen Kopf immer noch fest zwischen meinen Beinen geklemmt, greife ich einen seiner dicken, muskulösen Arme, um ihn auszuhebeln und sein Schultergelenk zu brechen. Der Wächter allerdings rollt sich geschickt herum, reißt seinen Arm wieder los, packt meine Oberschenkel und es gelingt ihm, sich mit einem Ruck und einer Körperdrehung zu befreien. Mist! Ich schnaube. Okay, dann eben anders.

Sofort springe ich auf und will den BH richten, meine Nippel liegen mittlerweile völlig frei, doch da ist der Kerl schon vor mir. Er hat wieder sein Schwert in der Hand und geht in Stellung, um mit dem Teil auf mich einzuschlagen.

Jippie, der will einen richtigen Kampf? Jo Süßer, genau das brauch ich jetzt!

Der Kerl steht mit erhobenem Schwert in total bedrohlicher Pose vor mir und sieht so aus, als wolle er mich gleich zerhacken – in viele kleine Salinas. Seine Klinge saust von oben herab, ich weiche ihr geschickt aus und greife nach eine der Felllagen neben mir, die mir als Schlafstelle gedient haben. Blitzschnell reiße ich sie hoch … doch was ist das?

Von einem Moment zum anderen verwandelt sich sein rechter Arm in eine ... Würgeschlange? In ihrem Maul steckt das Heft des Schwertes. Der Wächter schreit laut auf und glotzt entsetzt auf seinen sich wild herumwindenden Schlangenarm. Panisch lässt er die Klinge aus seinem Schlangenmaul fallen und stürzt zurück.

»Bei den Göttern, was ist das?«

Verdammt, das ist Ainara! Völlig klar. Ich weiß, dass sie mit ihrer Magie Menschen verfolgen und kontrollieren kann, auch wenn sie weit entfernt sind. Schätze, sie sieht, was hier gerade abgeht und versucht, mir zu helfen, indem sie meinem Gegner Angst einjagen und ihn in Panik versetzen will. Wie sie es immer wieder zu gerne tut.

»Hör auf damit, Ainara!« Ich hole tief Luft, beuge mich vor und schreie, so laut ich kann: »Das ist mein Kampf! Der Typ gehört miiir!« Warum hat sie mir nicht viel früher geholfen, aus meiner Zelle zu entkommen? Oder in der Taberna?

Augenblicklich versteift sich die Schlange, die gerade angefangen hat, sich um den Hals des Wächters zu winden, und verwandelt sich dann wieder zurück in seinen Arm. Völlig verstört glotzt der auf ihn und atmet stoßweise ein und aus.

»Hiyo … ni ya kushangaza! Was … was war das eben?« Er starrt er mich an, sein Gesicht verzerrt sich in pure Wut, dann er brüllt: »Dafür werde ich dich töten, kleines Mädchen! Ich werde dir die Knochen brechen und dich leiden lassen, ehe du stirbst! Uaweza kuamini hivyo!«

Uakumahivo … was? Na toll. Ist das der Dank? ¡el esta loco! Der wird sich jetzt sicher gleich auf mich stürzen und mich nach allen Regeln der Kunst verhauen. Wetten? O bitte!

Ich verlagere das Gewicht, stemme die Arme in meine runden Hüften, die in dieser Pose nun noch kurvenreicher wirken, und klimper kokett mit den Wimpern. »Hey Süßer, hab dich nicht so. War doch ein voll cooler Spass! Dabei bin ich nur ein kleines, verspieltes Mädchen!« Ich wackle mit dem Kopf, lege ihn schräg und wickele eine lange blonde Haarsträhne um den Zeigefinger. Dann forme ich einen Kussmund und ein freches, richtig oberfreches Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht von einem Ohr zum anderen aus. Als ich mir mit den Händen verführerisch über die Brüste streichen, sie kneten will ...

Wums.

Seine riesige Faust knallt voll in mein Grinsen hinein. Sterne explodieren und der folgende unglaubliche Schmerz breitet sich sofort in meinem ganzen Kopf aus. Unkontrolliert schlägt er zurück, ich taumle herum, knalle gegen die Wand und kann mich gerade noch so auf den Beinen halten.

»Aauuaaa!«, heule ich auf und krümme mich zusammen. Lege beide Hände auf die Stelle, wo mich der Blödmann getroffen hat, und stoße den Atem zischend aus. Dann hebe ich meinen Kopf und starre ihn zwischen den langen Haarsträhnen hindurch, die mir ins Gesicht gefallen sind, fassungslos an. »So behandelt man kein ... aah ... kleines Mädchen, du blöde Analbanane!« Anschließend ziehe ich eine Flunsch wie ein … na ja, kleines Mädchen eben. Er hat mich nicht mit voller Wucht getroffen. Sein Schlag wurde zur Seite abgefälscht, sonst hätte mir dieser Muskelprotz wohl den Kiefer gebrochen und mich k.o. geschlagen. Ufff, Glück gehabt. Verdammt Salina, nimm dich besser in Acht! Ja ja, ich meine, so schnell, wie der Typ zugeschlagen hat, hatte ich einfach keine Chance auszuweichen. 

Und dann wird getanzt. Endlich. Wir umkreisen uns, treten und schlagen aufeinander ein. Oben rum bin ich längst völlig entblößt. Das BH-Teil wirbelt mir um den Hals, und meine festen, gut geformten Brüste tanzen ebenso lebhaft vor den Augen des Massai-Kriegers herum wie ich selbst. Die langen Stringschleifen schwingen um meine kurvenreichen Hüften, während ich um den Kerl herumfliege und mit wehenden Haaren hohe Saltos schlage. Wie eine Tänzerin grätsche ich die Beine im Luftspagat auseinander oder trete aus dem Handstand und einem Radschlag heraus auf ihn ein. Ich liebe es, Kampfkraft und weibliche Eleganz miteinander zu vereinen. Viele Kerle lassen sich davon beeindrucken und ablenken. Doch auch er ist sehr beweglich und reaktionsschnell. Einen Kopf größer als ich und um einiges kräftiger, mit muskulösen Schultern und Armen, die fast so dick sind wie meine trainierten Oberschenkel. Sofort aber erkenne ich, dass das seine Agilität nicht behindert. Er hat zwar nicht die Kampfausbildung eines Jaguar-Kriegers, doch seine Körperkraft ist beeindruckend. Er trifft mich am Hals, ich krächze auf, stürze zurück und schnappe röchelnd nach Luft. Ich ramme ihm den Ellenbogen gegen den Kopf. Er boxt mir mehrmals in die Nieren, ich heule und krümme mich mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Ich knalle ihm das Knie in den Unterleib und die Zehen in seine Seiten und den Solarplexus. Auch er zielt auf meine empfindlichen Stellen. Mit festem Griff packt er mich bei den Beinen, greift zwischen sie und will mit den Armen meine Oberschenkel umschlingen. Doch selbst wenn er mich in die Höhe hebt, knalle ich das Knie gegen seinen Kopf und prügel auf sein Gesicht ein. Seine eigenen Fäuste sind wie wuchtige Schmiedehämmer. Schlägt er mit der Rechten auf mich ein, folgt sofort die Linke wie ein Echo. Ich muss mich vor seinen hammerharten Schlägen und Tritten in acht nehmen. Sonst ist es schnell aus mit mir.

Der Massai greift in meine langen Haare und reißt mir den Kopf brutal zurück. Ich schreie auf, der brennende Schmerz überzieht meine Kopfhaut. Dann boxt er mir in die Bauchhöhle. Während ich benommen aufkeuche, reißt er ein weiteres Mal an meinen Haaren, tritt mir sein Knie ins Kreuz und zieht mich herunter, worauf ich rücklings auf den Boden knalle. In dem Moment wünsche ich mir, eine Glatze zu haben. Echt. Sieht zwar Scheiße aus, aber ... egal.

Wie ein Wirbelwind sause ich tretend und schlagend um ihn herum. Er bekommt die Schleifen meines Strings zu fassen und reißt an ihnen. Geschockt schreie ich auf. Das kleine Stoffteil gleitet an mir am Bein herab, und nun völlig nackt springe ich von dem grinsenden Massai zurück und gehe außerhalb seiner Reichweite in Kampfstellung. Mit gespielter Scham glotze ich ihn an. 

»Was sollte das eben?«

Okay, wenn er es so will … Wütend reiße ich den BH ab, der ja eh keine Funktion mehr hat, und werfe ihn zu Boden. Und dann gibts wieder ne kleine Show. Ich strecke mich durch, hebe die Arme und fasse mir hinter den Kopf. Mache ein Hohlkreuz, drehe die Hüften und präsentiere dem Massai meinen Po, der so noch knackiger, meine Körperrundungen noch runder wirken. Gleichzeitig lenke ich seinen Blick auf meine nackten, gespannten Titten, deren große, harte Brustwarzen nach Berührung gieren, und das Ziehen in ihnen mich total heiß macht … sie wollen sich am Kampf beteiligen.

“Okay Süßer, jetzt wird's lustig!”

Der Wächter starrt auf meine runde weibliche Blöße. 

»Du bist wirklich ein wildes und wunderschönes kleines Mädchen.« Der Massai betrachtet mich abschätzend und schnalzt mit der Zunge. »Schlank, knackig und sehr durchtrainiert. Mrembo tu. Und dein süßes Gesicht ...« Der Typ sieht mir gar nicht ins Gesicht. Ehrlich. Während er das sagt, sind seine Augen an meinem nackten Körper herabgeglitten, tiefer, tiefer ... viel zu tief. Sein Blick scheint sich im Pelzstreifen meines Schamhügels zu verfangen, in meine Lustgrotte zu gleiten. Mir ist, als würde sein Blick wie Finger einer Hand in sie eindringen, befummeln ...

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen, beuge mich vor, schiebe ihm mein Gesicht entgegen und zeige mit beiden Händen auf ... na ja, eben auf genau dieses.

 »Hey Junge, das hier ist mein Gesicht!« Ich richte mich wieder auf, strecke mich, lege den Kopf schräg und die Stirn in Falten. »Können wir endlich weiterkämpfen, oder soll ich es mir selber machen?« Zischend stoße ich die Luft aus und verdrehe die Augen. Dann ziehe ich die Lippen in die Breite.

Der Massai-Wächter schluckt, ich grinse. Hitze durchströmt meinen ganzen schlanken Frauenkörper und sammelt sich in meinem Unterleib. Kleines Mädchen? Ich schiebe die Unterlippe vor – und schmolle. Na dem werd‘ ich es zeigen!

Solche Kämpfe finde ich nicht nur extrem spannend, sie erregen mich auch total. Ehrlich. Eigentlich dürfte ich gegen diesen großen Muskelprotz keine Chance haben. Aber ich bin eine Jaguar-Kriegerin und er ist nicht der erste Gegner für mich, der mir körperlich so sehr überlegen ist. Zudem sind nackt ausgetragene Kämpfe auch ein Vorteil. So kommen die »Waffen der Frauen« besonders wirkungsvoll und direkt zur Geltung, denen kaum ein Mann widerstehen kann. Bin gespannt, ob ich mit dem hier fertig werde.

Aus der Drehung heraus werfe ich das rechte Bein hoch und trete dem Massai den Fuß gegen die Schläfe. Doch der packt meinen Knöchel und umfasst mit der anderen Hand und einem hammerharten Griff mein Schienbein, noch ehe ich ihn treffen kann. Der Kerl verharrt und starrt auf mein nacktes Geschlecht. Offenbar genießt er den tiefen Einblick, der sich ihm nun ganz offen darbietet. Ich schnaube und versuche, mich loszureißen. 

Gelingt nicht. War ja klar. So einfach wird der es mir nicht machen. Noch immer hält er mein Bein in seinem eisernen Griff gefangen, als ich mit dem anderen Fuß auf sein Knie springe, seinen Kopf unter die Achsel klemme und ihn in einen festen Schwitzkasten nehme. Sein Gesicht wird dabei ... sehr weich gebettet, sozusagen. Gleichzeitig schlinge ich meine langen Beine um den muskulösen Körper des Mannes und nehme ihn in eine harte tijeras-del-cuerpo-Körperschere. So gelingt es mir, den Massai langsam ... langsam ... aaarrrgh ... aber dann endlich auf den Boden zu zwingen. Seine warme Atemwolke, die er ausstößt, zieht über meine Brüste und seine Lippen schließen sich saugend um einen meiner empfindlichen harten Nippel. Ich keuche, doch nicht allein der Erregung wegen. Den ganzen Körper anspannend versuche ich alles an Kraft aus ihm herauszuholen, um meinen Gegner zu bezwingen.

»Gib ... auf! Gib endlich ... auf!«, stöhne ich, während meine Beinmuskeln brennen und zu zittern beginnen. Doch schon bald kann sich der Massai-Krieger befreien und stemmt sich aus meinem Würgeschlangengriff heraus. 

“ Hiyo ilikuwa ... nzuri. Das war ... gut, Mädchen, aber nicht gut ... genug. Lakini haitoshi.”

Er bedankt sich dafür, indem er mir einen fiesen Fausthieb in die Magengrube verpasst ... ughh ... dem weitere wuchtige Hiebe folgen.

Der Kerl fummelt an seinem Taparrabo herum. Dann packt er meine Arme, und zwar mit einer solchen Kraft, dass er sie mühelos auseinanderreißt und seinen Kopf befreit. Während er einen meiner Arme auf den Boden drückt, traktiert er mit der anderen Faust mein Gesicht. Wum, Wum-Wum, Wum ...  Ich heule auf, keuche, werfe den Kopf hin und her, um seinen Fäusten auszuweichen, und versuche mit dem freien Arm seine Angriffe zu blocken. Gleichzeitig spüre ich, wie er sein Glied in mich hineinrammt und ein paar tiefe, sehr tiefe Stöße vollführt. Dabei schlägt er weiter auf mein Gesicht ein und boxt mir in die Nieren.

»Scheiße, nein … aah …  nicht …  lass das!«, keuche ich und spanne Beine und Beckenbodenmuskulatur stärker an, um es ihm zu erschweren, mich zu reiten. Doch diese Enge, die sich nun fest um seinen Schaft schließt, scheint ihn nur zusätzlich zu erregen. Na klar. 

Der Wächter grapscht mir in die linke Brust, knetet sie, quetscht sie zusammen, nimmt meinen lustgeschwollenen harten Nippel zwischen die Finger und zieht ihn in alle Richtungen, wodurch auch meine Brust in die Länge gezogen wird. 

»Aaah ... Scheiße, verdammter ... nein ... aah ... nicht«, schreie ich und keuche, während der Kerl mit tiefen Stößen seine Lanze gegen meine Gebärmutter rammt.

Ich presse die Lippen aufeinander, werfe den Kopf zur Seite und sehe zu seinem Schwert. Es liegt gute fünf Schritte entfernt vor der gegenüberliegenden Wand. Unerreichbar für mich. Mist!

»Du gehörst … mir, Mädchen! Ninakupa mimba sasa … msichana. Ich schwängere … oooh … dich. Ich will meine Kinder … hmmm … von dir!«, keucht der Krieger und bearbeitet meine harten Brustwarzen mit seinen Zähnen. 

»Das kannst ... du vergessen, du ... aah ... dauergeiler Hodenkobold!«

Bilder der Legende schwemmen mir durch den Geist, als Todor, der Gott des Blitzes und des Krieges erstmals auf Seya traf. Wurde Seya, die Göttin der Lust, Verführung und der Fruchtbarkeit, von Todor auch so brutal bearbeitet, als sie mit ihm in ihrem sagenumwobenen Kampf über sieben Tage und Nächte hindurch kämpfte? Er wusste zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, dass sie seine Schwester war. Und es ist überliefert, dass sie die meisten seiner sexuellen Attacken abwehren konnte. Aber nicht alle.

Der Massai reitet mich nun immer schneller. Sein Stöhnen und Schnaufen werden lauter. Gleichzeitig prügelt er weiter auf mich ein, boxt mir ins Gesicht, in die Bauchhöhle ... Ich versuche, mit meinen Beinen höher zu gelangen, auf seinen Rücken, seine Schultern, um einen Armhebel anzusetzen und ihm das Schultergelenk zu brechen. Doch dann packt er meinen linken Arm und drückt auch ihn auf den Boden, schnauft und reitet mich so wild, als wolle er einen neuen Rekord aufstellen. Ich habe schon oft einen Orgasmus bekommen, wenn ich von meinem Gegner im Kampf gevögelt wurde. Was kampftaktisch nicht so dolle ist. Oder ich hab ihn gevögelt, um ihm einen zu verpassen. Das hier allerdings hat nichts mit Sex zu tun. Hab eher das Gefühl, als hätte er seine Boxhiebe zusätzlich nur auf ein anderes ausführendes Körperteil verlagert.

Als er sich kurz erhebt und meine Arme loslässt, fängt er an, nun mit beiden Fäusten auf mich einzudreschen. Es gelingt mir, die Knie unter ihm anzuziehen, mit Knie und Schienbein seinen Körper hochzustemmen und ihm mit dem anderen Fuß ins Gesicht zu treten. Der Massai aber kann meinen Fuß und den Knöchel packen. Er verdreht ihn, ich trete ihm darauf den freien Fuß gegen die Brust.

Der Kerl keucht auf und stürzt zurück. Ehe ich aufspringen kann, wirft er sich plötzlich herum, greift nach meinen Knien und reißt meine Beine hoch. Stöhnend verziehe ich das Gesicht und versuche, mich mit den Ellenbogen vom Boden aufzustemmen und die Beine zu strecken. Gelingt nicht. Scheiße! Der Massai hat sie fest umpackt und lässt mir keine Chance. Gleichzeitig schlingt er seine kräftigen Schenkel um meinen Hals, greift mir mit einer Hand in die Haare und zieht meinen Kopf an seinen Unterleib heran. Er drückt die Hoden, die immer noch prall gefüllt scheinen, auf meinen Mund, presst die Schenkel fest zusammen - und ich krächze in seine Männlichkeit hinein. Dann zieht er meine Beine zu sich an den Körper.

Mit aller Kraft schaffe ich es, mich freizustrampeln und auf die Knie zu kommen. Stemme mich hoch und ziehe meinen viel schwereren Gegner mit. Er lässt nicht locker, hängt kopfüber an mir, während seine Schenkel weiter zudrücken und mir die Luft und das Blut abschnüren. Er greift in meine Haare, reißt meinen Kopf fester gegen sein Geschlecht, sein großes, erigiertes Glied drückt mir hart in Gesicht und Kiefer, und ich spüre, wie er sich an mir reibt. Ich greife in seine Beine hinein und will sie auseinanderzerren, um mir Luft zu verschaffen. Doch ich habe nicht den Hauch einer Chance gegen die stählerne Härte seiner männlichen Schenkelmuskeln. Sterne explodieren vor meinen Augen, ich fange an zu taumeln und klatsche instinktiv mit der flachen Hand gegen sein angespanntes Bein. Doch das ist kein Wettkampf, er wird mich nicht freigeben. Schließlich sacke ich zusammen und knalle mit dem Rücken auf den Boden.  

»Acha misichana.« Erneut drücken seine Hoden fest und stramm auf meinen Mund. Der Kerl umgreift mit dem linken Arm meine Knie, klatscht mit der rechten Hand auf meine ungeschützte Pussy und reibt sie heftig mit seinen Fingern. Immer wieder stößt er sie in meine Scheide und will mich offenbar in geile Erregung versetzen. »Gib auf, Mädchen! Du hast nicht die Kraft, um diesen Kampf zu gewinnen!«

»Mmmmh ... mmmhhmmphh ...« 

Erstickungsgefühl macht sich in mir breit. Ich kann weder durch den Mund noch durch die Nase atmen. Verzweifelt schlage ich mit den Fäusten auf seine stark behaarten Schenkel ein, die wie zwei Stahlwalzen meinen Hals quetschen. Versuche, irgendwie den Kopf zu drehen, um den Mund freizubekommen. Es ist sinnlos. Seine muskulösen Männerbeine haben meinen Kopf fest eingeklemmt. Sie kontrollieren mich, beherrschen mich, ich bin ihnen hilflos ausgeliefert. Doch dann ändert er seine Position und setzt sich direkt auf mein Gesicht. Ich spüre, wie er mehrere Finger tief in mich hineinstößt und mit wilden Bewegungen meine Pussy stimuliert.

»Lass ... mmhphh ... mich frei ... mmmh ... gib auf ... du ... mmhhmmphh ... stärker ...«

Ich kann nicht mehr. Der Kerl ist einfach zu stark für mich. Und dann dieses voll erniedrigende Gefummle in meinem Geschlecht ... Mich ergreift Scham, als Jaguar-Kriegerin von einem Massai-Krieger so gedemütigt und besiegt zu werden. 

Seine Hand streicht über die warme, glatte Haut meiner Oberschenkel, gleitet zwischen meine Beine und massiert die weichen Schenkelinnenseiten.

»Bin ich der bessere Kämpfer, Jaguar-Kriegerin? Bin ich der Stärkere?«

Der Massai-Krieger streichelt den schmalen Pelzstreifen meines Hügels und klatscht auf ihm herum. Dann hebt er sein Becken an und ich röchel und japse halb erstickt nach Luft. Erneut knallt er mir seine Hoden auf den Mund und setzt sich mit einem harten Pressing auf mein Gesicht.

»Mmmmphh ... mmmhh ... ja, du ... mmmphhmm ...« Ich gurgle, würge ...

»Unterwirfst du dich der Überlegenheit deines mächtigen Gegners, msichana mdogo, Mädchen?«

Meine Lungen brennen, gieren nach Luft. Sterne explodieren vor meinen Augen. Verzweifelt klatsche und boxe ich mit den Händen auf den Lenden und den muskulösen Schenkeln des Massai-Kriegers herum.

»Unterwer ... mmmhh ... me rindo ... mmmphhmmm ... ja ...«

Der Kerl richtet sich auf und erhebt sich von mir. Ich röchel, japse und krümme mich unter ihm zusammen. Doch dann strecke ich meine Beine ruckartig durch. Immer noch hält er sie umschlungen. Nun aber verliert er die Kontrolle über sie, ich werfe sie hoch, schlinge sie fest um seine breiten Schultern, packe seinen Kopf und reiße ihn zur Seite. Ufff. Der Massai versucht, meine Füße zu greifen und sie zu verdrehen. Dann zwingt er mir seine Hände zwischen die Oberschenkel und will sie auseinanderzerren. Keuchend und mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht halte ich gegen. Die Götter wissen, woher ich so plötzlich die Kraft dafür nehme. Da ihm das nicht gelingt, drückt er die Hände in mein Geschlecht und versucht sich so aus meiner festen Beinschere herauszustemmen. Meine Beine zittern, lange werde ich ihn so nicht in meiner Gewalt halten können, um ihn letztlich mit einem Unterwerfungsgriff doch noch zu besiegen. Schließlich werfe ich die Beine auseinander, springe hoch, taumle angeschlagen herum – doch er ist schneller.

Ich seh seine riesige Faust wie ein Pfeil auf mich zuschießen. Im letzten Moment kann ich den Kopf zur Seite werfen - und sein muskulöser Männerarm umschlingt meinen Hals. Er quetscht ihn ab – ich krächze – reißt meinen Oberkörper herum und drückt ihn nieder. Doch dann werfe ich das rechte Bein von hinten über meinen Rücken, der Fuß fliegt über meinen Kopf hinweg und ich trete ihn mit der golpea-el-escorpión-Scorpiontritttechnik meinem Gegner voll ins Gesicht. Yeah, Treffer! Der Wächter grunzt, lässt mich augenblicklich los und stürzt zurück. Er fasst sich mit beiden Händen ins Gesicht, und als er sie wieder herunternimmt, rinnt ihm das Blut aus der Nase.

»Du hast mir die Nase gebrochen! Hiyo ndiyo unayojuta!« Der Kerl blitzt mich an und stößt mehrmals lautstark den Atem aus.

»Echt? ¡Es una locura!« Ich runzle die Stirn, stemme die Arme in meine Hüften und betrachte verwirrt und mit schräg gelegtem Kopf sein Riechorgan. »Du meinst, deshalb läuft da gerade deine Suppe raus? Und das war …«, ich zucke frech grinsend die Achseln und ziehe die Lippen in die Breite, »ich eben?«

Der Typ knurrt, seine Augen werden ganz schmal und er hebt die Fäuste. »Das hast du nicht umsonst gemacht, Kleine. Sasa ni zamu yako. Jetzt bist du dran!«

Erneut zucke ich mit den Schultern und mein Grinsen wird immer breiter. »Hab dich nicht so, Süßer! Du wirst dich doch nicht von einem Mädchen alle machen lassen.  Streng dich mehr an!«

Dass ich ihm die Nase gebrochen habe, ist zwar toll, aber das wird ihn nicht aufhalten. Mir ist längst klar, dass ich nicht die Kraft habe, noch lange mit ihm mitzuhalten. Irgendwann wird er mich besiegen, wenn mir nichts einfällt, was ...

Der Massai stürmt wutschnaubend auf mich zu. Ich drehe mich wie eine Tänzerin auf den Zehenspitzen um die eigene Achse, reiße mein Bein hoch und die … »Kleine« tritt mit ihrem Fuß mit voller Wucht gegen seine Schläfe. Volltreffer! Wieder ein großes - Yeah! Hab den Typ so hart getroffen, dass er keuchend herumwirbelt, gegen die gegenüberliegende Wand knallt und seine Knie einknicken.

Das gibt mir eine kurze Verschnaufpause. Mein Blick schweift über den Boden. Sein Schwert liegt etwa drei Schritt neben ihm. Blitzschnell stürze ich mich vor seine Füße, rolle zur Waffe und schnappe sie mir. Kaum hab ich mich erhoben, lasse ich das Heft um meine Hand tanzen und das Schwert wirbelt kreisend vor seinen Augen herum. Der Massai ist noch nicht wieder ganz bei sich. Das kann sich schnell ändern. Also springe ich  in die Luft, werfe meine langen Beine elegant mit gestreckten Füßen hoch und drehe mich dabei um die eigene Achse. 

»HIAAAH!«

Mit einem lauten Kampfschrei, der aber echt sowas von aus meinem Innersten herauskommt, hole ich aus und schlage dem Massai-Krieger aus der Drehung heraus ohne lange nachzudenken den Kopf von den Schultern. Er sieht noch die Klinge auf sich zukommen und will ihr ausweichen. Doch ich rechne natürlich damit, denke voraus. Mein Instinkt lenkt meinen Angriff – er kann mir nicht entkommen. Und entkommt mir nicht. Sein Kopf fällt direkt vor mir auf den Boden und das dumpfe Geräusch des Aufpralls geht mir ins Mark. Durch die Schlagadern spritzt das Blut aus dem Hals des Massai-Wächters. Bei dem Anblick bekomme ich fast das Kotzen. Mir wird übel, aber so richtig! Ich meine, auch ich als Jaguar-Kriegerin sehe sowas nicht alle Tage. Der kopflose Torso des Mannes stolpert einige Schritte auf mich zu, wie ein sich selbst bewegender Springbrunnen, aus dem rotes Wasser in zwei Fontainen strömt. Mein Herz setzt einen Schlag aus, ich starre ihn mit offenem Mund und großen Kulleraugen an – wie ein kleines Mädchen, das ein Gespenst vor sich hat –, bekomme das Gruseln und weiche panisch zurück. Angewidert verziehe ich das Gesicht und würge. Der sich bewegende kopflose Wächter-Körper bleibt mit erhobenen und um sich fuchtelnden Armen stehen, dabei wird das Blut weiter stoßartig in kleiner und größer werdenden Fontainen aus seinem Hals gepumpt. Doch schließlich fangen seine Hände an zu zittern und er sackt in sich zusammen. Er fällt vor mir auf den Boden, auf dem sich schnell eine große Blutlache bildet.

Ich starre auf den noch zuckenden Körper und sehe zum Kopf, der eine Armlänge entfernt neben ihm liegt. Seine Lippen bewegen sich, öffnen und schließen sich und rote Blasen treten zwischen ihnen hervor. Ich verharre eine Weile, versuche dann aber, meine Spannung zu lösen, und betrachte das blutverschmierte Gesicht des Mannes. 

Hatte ich eine Wahl? 

Als ich mich abwenden und weglaufen will, bevor weitere Krieger mich finden, sehe ich auf einmal, wie sich am toten Körper die Finger der einen Hand bewegen. Was … Entsetzen packt mich. Kurz darauf hebt sich der ganze Arm. Keine letzten Zuckungen, sondern … Dann bewegt sich auch der andere Arm. Zuerst nur wenig, schließlich rudert er über den Boden, will den Oberkörper hochstemmen. Der kopflose Rumpf, aus dessen Hals immer noch das Blut strömt, richtet sich auf – wie der Körper eines Wurms, dem man aus Versehen den vorderen Teil abgetreten hat. Die Hände tasten nach seinem Kopf, und als die zitternden Finger ihn erwischen, heben sie ihn auf. Der tote Körper wankt auf den Knien in die Höhe und die Hände setzen den völlig blutverschmierten Kopf wieder auf seinen Hals auf. Auch der Torso ist von oben bis unten in Blut getränkt, doch nun versiegen die Springbrunnen, die das Blut zuvor aus dem Körper des toten Kriegers gepumpt haben. Ein kalter Schauder überzieht mich, ich schreie auf, wanke, meine Augen fallen mir fast aus den Höhlen. Als ich entsetzt zurück stolpere und mich an der Wand abstützen muss, erhebt sich der nicht mehr so richtig tote Tote und flucht.

»Verdammtes Miststück! Das zahle ich dir heim!«

Er stolpert, dreht sich um und stampft von dannen. »Mir einfach so den Kopf abzuschlagen. Mimi kuchukua binafsi! Weiber!« Dabei rutscht er in seinem eigenen Blut aus und klatscht der Länge nach auf den Boden. Er brabbelt und flucht wütend herum, erhebt sich wieder, wankt schließlich wild gestikulierend aus der Unterkunft heraus und verschwindet.


Wie mir Celia versichert hat, ist der Quartierstrakt »wärterbefreit«. Leicht gebückt und auf  Zehenspitzen schleiche ich wie eine Katze durch den Gang. Links und rechts an verschiedenen Türen vorbei, zwischen denen Fackeln an den Wänden aus Naturstein hängen, hin zur eisernen Zugangstür, die hier irgendwo sein muss. Wie sieht es dahinter aus? Ist der Gang leer? Nachdenklich ziehe ich die Stirn in Falten, drehe mich und schiele vorsichtig in den Hauptgang direkt vor mir.

Plötzlich höre ich Schritte rechts von mir, die schnell lauter werden. Mein Herz setzt einen Schlag aus, ich will in Deckung gehen und sehe dann, wie ein Mann auf mich zugestürmt kommt. Zu spät.

»Halt, stehen bleiben!«

Wärterbefreit? Ich sollte mal bei Gelegenheit mit Celia darüber reden, dass wir beide unter »wärterbefreit« wohl etwas anderes verstehen. Was zum Henker tut der hier sonst? Ich schnaube, rolle mit den Augen und drehe mich zu ihm um. Stell mich breitbeinig hin, strecke meinen schlanken, kurvenreichen Frauenkörper verführerisch durch und mache ein Hohlkreuz. Amigo, du fragst dich gerade, warum ich das immer machen muss? Ich kann nicht anders, mach das einfach zu gern. Schließlich will ich mit den Kerlen auch ein wenig spielen. Und es macht mich selber geil, wenn ich sehe, wie sie mich dabei lüstern betrachten und sich kaum unter Kontrolle halten können. Kokett zupfe ich an den schmalen BH-Dreiecken herum, ziehe sie in die Länge und lasse sie dann zurückklatschen. Stemme die Arme in die Hüften, wiege sie hin und her und lege ein breites Grinsen auf.

»Ich stehe doch, Mann, ey! Reg dich ab!«

Ein großer Kerl mit schwarzen schulterlangen Haaren kommt auf mich zu. Er trägt einen Oberlippenbart, der sich an den Seiten rund um die Mundwinkel zieht. Sexy der Typ, muss ich sagen! Sein Taparrabo-Lendenschurz aus Jaguarstoff und das Jaguar-Tattoo auf seinem linken Oberschenkel zeigen mir, dass er ein Jaguar-Krieger ist. = GC = – Gonzalez-Clan. Okay. 

Während er sich auf mich zubewegt, lege ich den Kopf schräg, wickle eine lange blonde Haarsträhne verspielt um meinen Finger und klimper mit den Wimpern.

»Hola, na so ein Glück. Sag nur, du willst mit mir spielen, Süßer.«

Doch ... was ist das? Noch ein paar Schritte von mir entfernt, fangen seine Umrisse auf einmal an, unscharf zu werden und mit der Umgebung zu verschmelzen. Und dann löst er sich von einem Moment zum anderen auf. Das heißt, nicht so ganz. Die Konturen seines Körpers verwandeln sich und es entsteht eine große dunkle Nebelwolke.

Ist das nicht voll irre? Mein Kiefer klappt herunter, aber mit solch einer Wucht, dass ich fürchte, er könnte auf den Boden knallen und in viele kleine Einzelteile zerscheppern. Zuerst denke ich: Verflixt, jetzt mischt sich Ainara schon wieder ein. Gerade will ich losschreien und ihr befehlen, das sein zu lassen, als mir Zweifel kommen. Es ist für eine Hexe sehr schwer, einen anderen Menschen mit magischen Kräften über so weite Entfernung ständig zu verfolgen. Um ihm zu helfen, wenn dieser in Not gerät. Oder eben das Gegenteil - bei Bösewichten. Außerdem setzen Hexen wie Ainara eher selten ihre Magie ein. Nicht nur, weil es körperlich erschöpft, der intensive Einsatz von Magie macht oft abhängig. Doch sie ist es nicht. Vielmehr ist der Typ ein blöder Ghurrurac. Ganz klar. Diese Monster können sich nicht nur in irgendwelche Bestien mit langen Klauen und scharfen Zähnen verwandeln, deren Lieblingsspielchen es ist, an Leuten herumzuknabbern oder ihnen Arme, Beine und Innereien zu entfernen. Neee, die werden sogar zu Flüssigkeiten, und wenn sie gerade Lust drauf haben, zu Feuersäulen, Wirbelstürmen oder eben voll fiese Todesnebel. Diese spezielle Form wird Guainia-Ghurrurac genannt. Nach der Region, in der sie erstmals beobachtet wurden. Der dunkle Nebel hier, mit dem ich es jetzt zu tun bekomme, breitet sich im Korridor vor mir aus. Aus ihm heraus wachsen mehrere riesige tentakelähnliche Arme, die durch die Luft schweben, immer größer werden und anfangen nach mir zu schnappen, mich umschlingen wollen.

»Oh-oooh, nicht gut. Überhaupt nicht gut!« 

Wenn diese Fangarme erstmal zugepackt und der Nebel mich eingehüllt hat, werde ich von ihm erstickt. Das machen die so. Im Ernst. Keine Chance, da dann noch rauszukommen. Das Ersticken soll überaus qualvoll sein. Das Blöde ist, man kann gegen Ghurrurac nicht kämpfen, wenn sie sich in diesem Zustand befinden. Da sind sie praktisch unbesiegbar.

Ich nehme meine Beine in die Hand und sehe zu, dass ich hier verschwinde. Ist heute echt nicht mein Tag. O Mann, ey! Erst dieser Wächter, dem ich den Kürbis abhaue, und der dann völlig kopflos gar nicht daran denkt, tot zu bleiben. Jetzt der Jaguar-Krieger, der sich in einen voll fiesen Todesnebel verwandelt. O Seya, Göttin, was hab ich getan? Magst du mich nicht mehr? Rasch flitze ich an Türen vorbei, hinter denen sich wohl Quartiere befinden, nur weg hier, weg, weg, biege in einen weiteren Gang links ein und als ich mich kurz umdrehe, sehe ich, wie sich der Nebel überall hinter mir ausbreitet - und mir folgt. Ich mach eine ängstliche Fratze und grummle. 

»Du willst nichts von mir! Glaub mir, ich weiß das!«, schreie ich ihm zu. »¡No me quieres para nada!« Fürchte nur, Nebelmonster lässt sich von mir nicht überzeugen. Also weiter. Bloß weg hier!

Der Gonzalez-Clan ist echt verrückt. Die scheinen sich alles Mögliche zu halten. Nicht nur Jagusinas, Massai-Krieger, nee, geht immer noch absurder. Züchte dir einen Ghurrurac als Haustier und alles wird gut! Selbst wenn daraus ein Guainia wird. 

Rasch flitze ich um eine weitere Ecke – und sehe da eine Nische. Cool. Sofort springe ich hinein und stehe nun in einem kleinen Raum. An der Wand mir gegenüber ein mannshohes Gemälde. Hmmm. Staunend und mit in die Breite gezogenen Lippen lege ich den Kopf schräg und betrachte es nachdenklich – wie eine Kunstkritikerin des Syndikats. Wieso ist hier so ein Bild, wo es niemand sieht? Es zeigt eine gemischte Kampfszene in der Arena. Der Mann liegt auf seiner Gegnerin. Ihre Arme hat er unter den Achseln umschlungen und sie nach hinten gerissen, seine Hände drückt er gegen ihren Hinterkopf. Gleichzeitig ist sein Glied in ihrem Po verschwunden. Während er sie reitet, presst sie die Lippen aufeinander und ihr Gesicht ist schmerzverzerrt. Aus der Miene des Mannes hingegen spricht purer Hass. Neben den beiden Kämpfenden liegen ihre Kleidungsstücke und zwei Schwerter. Ich verdrehe die Augen und stoße den Atem aus. Der Gonzalez-Clan ist dafür bekannt, dass seine Krieger Frauen nicht als gleichwertige Kämpfer ernstnehmen. Wird hier wohl eher selten ein Bild geben, auf dem eine weibliche Kämpferin ihren männlichen Gegner dominiert. Die Krieger werden sehr frauenfeindlich erzogen. Wenn eine Frau eines anderen Clans einen Gonzalez-Krieger in einem Turnierkampf besiegt, ist es schon oft vorgekommen, dass sie ein paar Tage später irgendwo im Feld oder im Wald tot aufgefunden wurde. Das machen die, um sich zu rächen, aber auch, um sicherzustellen, dass diese Frau den Mann kein weiteres Mal in einem öffentlichen Turnier demütigen kann – indem sie ihn besiegt.

Doch mir fällt was auf. Irgendetwas stimmt an dem Gemälde nicht. Nicht nur, dass es mir hier völlig deplatziert scheint. Das Format ist ungewöhnlich. Und ... ich trete näher und taste über den Rahmen. Gerade will ich mich auf mein shafa konzentrieren und meine Magie rufen, spüre dann aber, dass man an der rechten Seite das Gemälde von der Wand bewegen kann. Mit beiden Händen greife ich an die Rahmenleiste und ziehe dran. Wow. Hinter dem Gemälde gibt es ein Loch im Mauerwerk. Mit großen Augen starre ich es an. Es sieht aus, als hätte man die Wand hier eingeschlagen. Ein Geheimgang? Nur zwei Fuß im Durchmesser. Für einen Kerl nicht leicht, sich da durchzuzwängen. Eine kleine Frau wie ich hingegen ... 

Ich springe herum und sehe, dass der Nebel noch nicht die Nische erreicht hat. Muss aber jeden Augenblick hier sein. Ohne lange zu überlegen, schlüpfe ich geschmeidig durch das Loch und ziehe das Gemälde wieder an die Wand.

Ich stehe in einem schmalen Gang. Links und rechts hängen Fackeln, die die nähere Umgebung ausleuchten. Doch in die Tiefe hinein wird's dunkel. Ich nehme eine der Fackeln aus der Halterung und halte sie mir vor die Augen. Denke an die Wandschrift in meiner Arrestzelle. Also hatte ich recht. Schätze, die Jagusinas haben diesen Gang genutzt – vielleicht haben sie ihn sogar angelegt -, um unbemerkt verschwinden zu können und Dinge zu tun, die Frauen ... na ja, in unserem Alter eben so tun, hihi. Wie es Celia angedeutet hatte. Oder was weiß ich. Sicher aber auch, um sich an Kerle heranzuschleichen, die sie umbringen sollen. Ich versuche, nach vorn zu sehen, um zu erkennen, wo der Gang hinführt. Doch es ist sinnlos. Ich muss nur wenige Schritte gehen, und die Fackel in meinen Händen wird zur einzigen Lichtquelle. Schätze, Jagusinas brauchen keine Fackeln. Die können sich selbst in völliger Dunkelheit orientieren. Oder? 

Die Mauerwände sind aus Naturstein. Ich lege meine linke Hand an die Mauer und fahre mit den Fingern über den grob behauenen Stein. Er ist kalt und feucht. Es riecht auch etwas ... Plötzlich höre ich ein leises Zischen. Ich zucke zusammen und starre in das Dunkel des Tunnels vor mir. Es scheint noch weit entfernt, wird aber langsam lauter. Beim Schöpfer, bei allen Göttern der Wolkenfestung – bitte nicht! Mir stockt der Atem und meine Nackenhaare richten sich auf. Ich ahne, was dieses Zischen bedeutet. 


= Ngina 2 – in den Fängen der Massai-Kriegerin (Cautiverio) – 2022 – DMC =

 

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