Dienstag, 11. August 2015

Salina - Anschlag auf den Camilo-Clan / Teil 2 - Der Auftrag / 2



Salina – Anschlag auf den Camilo Clan

- Teil 2 – Der Auftrag / 2 -


                                                      = 13 = Jetzt hab ich ein echtes Problem, maldito seas, ist das gleich mein Ende? Ich wollte unbedingt verhindern, dass Sandro, mein Gegner, mich in einen seiner festen Würgegriffe bekommt. Er ist berüchtigt dafür, hat er seinen Gegner erst mal in so einem fiesen Griff, gibt er ihn nicht mehr frei, ehe dieser aufgegeben, oder er ihm das Genick gebrochen hat.

Ich muss an den Wikinger denken, wie er mich im Taberna-Kampf im Atlantico fast das Genick gebrochen hätte. Wie mich Panik erfasst hat, Todesangst. Eine Zeit lang konnte ich gegen halten. Jeder Jaguar-Krieger ist ein Meister des patas impacto, der hocheffektiven Jaguar-Kampfkunst, die nur die Elitekämpfer mit dem „Herz des Jaguar“ beherrschen. Und die Spezialausbildung des tecnologia ciclón, die sich besonders für kleinere und schwächere Kämpfer eignet, macht weibliche Elitekämpfer zu gleichwertigen Gegnern. Doch am Ende waren es weder meine kämpferischen Fähigkeiten, noch meine … weiblichen „Argumente“, die mir das Leben gerettet haben.

Aber töten will mich Sandro nicht. Mich in die Aufgabe zwingen? Wohl kaum. Nicht, wo er jetzt so auf meinem schlanken, durchtrainierten Frauenkörper liegt. Der Typ ist eben auch nur ein Mann. Son todos lo mismo!

Ricarda, die an unserer Seite im Sand der Arena sitzt, hatte zuerst den Atem angehalten, zappelt nun allerdings mit ins Gesicht gepressten Händen aufgeregt herum. Die Zuschauer auf den Tribünen diskutieren heftig miteinander, während sie unseren Kampf aufmerksam verfolgen.

Sandro hat mich, seine muskulösen Männerarme fest um meinen Hals geschlungen, unter sich gezwungen, und liegt nun mit seinem ganzen Gewicht auf mir. Auch wenn ich mich mit einigen Ringeraktionen tapfer und kräftig zur Wehr gesetzt, und mich versucht hab zu befreien, musste ich mir eingestehen, dass ich im Moment gegen seine Gewichts- und Kraftvorteile keine Chance hatte.

Nun fängt er an, sich an meinem schlanken, kurvenreichen Körper zu reiben. Ich kann deutlich spüren, wie er seinen harten, reifen Riemen immer wieder in meine Pospalte drückt, und er es stöhnend genießt, sein Geschlecht über meine festen, knackigen Pobacken zu pressen.

Jetzt nimmt er einen Arm von meinem Hals, und ich spüre, wie seine Finger zwischen meine Beine und über meine Scham reiben. Ich stöhne laut auf. Dann fahren sie in kreisenden Bewegungen über meine Schamlippen, und als er sie mir in die Scheide schiebt, schreie ich leise keuchend auf. Er greift nun nach seinem harten Penis und drückt die Eichel immer wieder über meine Lustgrotte, ohne jedoch in sie einzudringen. Das Kribbeln zwischen meinen Beinen wird immer heftiger, und ich presse die Lippen aufeinander, um weitere Laute zu unterdrücken, die meinen Gegner nur noch zusätzlich stimulieren würden.

Sandro packt meine Arme, umschlingt sie und zerrt sie fest auf meinen Rücken, so dass ich mich nun fast gar nicht mehr bewegen kann. Ich schreie, mein Gesicht verzieht sich vor Schmerzen, und ich keuche. Versuche ich mich zu bewegen, oder mich in seinem brutalen Griff hin und her zu winden, verstärkt er ihn, und der brennende Schmerz, der augenblicklich durch meine Schultern und Oberarme fährt, und mich jedes mal aufschreien lässt, belehrt mich eines besseren. Und dann spüre ich seinen tiefen, harten Stoß, mit dem er in mich eindringt.

Aah, … verdammtes Schwein, … maldito hijo de puta!“, schreie ich, stöhne schwer, und beiß' die Zähne zusammen.

Als Frau versuche ich, meinen Gegner solang wie möglich an solchen „Sexattacken“ zu hindern. Da sie als Dominations- und Demütigungstechniken im Wettkampf als Kampftechniken gewertet werden, für die es Punkte gibt. Bei diesem „Erzwingungssex“, wird er vollständig ausgeführt, also wenn er seine Suppe in mich hinein pumpt, bekommt er den punto completo, den vollen Dreierpunkt. Während es für normale Techniken, wie normales Eindringen, egal ob vaginal oder oral, oder das Herumzerren an Geschlechtsteilen, ohne dass man seinen Gegner daran hindern kann, nur den normalen Punkt gibt, also den punto único. Aber auch für eine Frau gibt es „offensive“ Techniken, um an Punkte zu gelangen.

Alsdann mein Gegner sich anschickt, mich mit einer raschen Folge tiefer Stöße zu versorgen, und dabei schnell in einen leidenschaftlichen „Liebesritt“ verfällt, denke ich: como quieras, dann eben so! Wird man von einem Kerl im Kampf gevögelt und kann es nicht verhindern, kostet ihm das am Ende einen Großteil seiner Kräfte. Er gibt sich nun seiner Lust hin, was der Frau Möglichkeiten eröffnet. Solange sie dabei nicht Opfer ihrer eigenen Lust wird.

Doch seinen festen Griff, in dem er meine Arme schmerzvoll überstreckt nach hinten gezerrt hat, gibt er erstmal nicht auf. Sein linker Arm hält auch weiterhin meinen Hals umschlungen und drückt fest gegen meine Kehle, sodass ich immer wieder krächzen muss, mit seiner Hand presst er meine Schulter in den Sand der Arena. Und ich spüre, wie seine Rechte in meine langen, blonden Haare greift und er sein Gesicht stöhnend in ihnen vergräbt. Nun löst er die Unklammerung durch seinen rechten Arm auf, fährt mit tastenden Fingern über meinen Rücken, über die weiche Haut und die Linien der Schulterblätter, und streicht über meine rechte Brust, die sich voll und prall in den warmen Sand drückt. Mit lüsternem Stöhnen drückt er seine Hand unter sie in den Sand, knetet sie durch und massiert sie, während ich seinen heißen Atem auf der Kopfhaut und im Nacken spüre.

Immer wieder rammt er mir seinen harten Penis tief in die Scheide bis gegen die Gebärmutter. Mein Becken wird längst von heftigen Lustwellen erfasst, die mich laut aufstöhnen lassen. Seine Finger drückt Sandro dabei fest in das weiche Fleisch meiner Brust und tastet nach meinem harten Nippel. Er zieht so sehr an ihm herum, dass ich aufschreie.

Aah, … nein! Hör … auf damit!“, protestiere ich und krächze, da er seinen Arm gegen meine Kehle drückt.

Doch es ist bei weitem nicht nur Schmerz. Und als er dann in sanftes Massieren und Zwirbeln übergeht, … oooh … verdammt, jetzt hat er … aah … mich gleich da, wo ich nicht … hmm …

Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie die Zuschauer in den Rängen amüsiert verfolgen, wie ich von meinem Gegner vor aller Augen sexuell erniedrigt und gedemütigt werde. Viele grinsen, andere tuscheln miteinander und zeigen immer wieder auf mich.

Dann fährt Sandros Hand über mein Kreuz, und während ich mich unter seinem Gewicht hin und her winde und stöhnend versuche, irgendwie unter ihm weg zu kriechen, spüre ich, wie er immer wieder seinen großen Riemen tief in mich hinein stößt, mich seine pralle, harte Männlichkeit völlig ausfüllt, und ich kann mich ihm nicht erwehren. Muss es geschehen lassen. Unter seinen harten, doch auch sehr leidenschaftlichen Stößen wird aus meinem Stöhnen schnell lustvolles Keuchen, aus dem heftigen Kribbeln in meinem Becken ein Lauffeuer der Ekstase, das meine Sinne zu rauben droht. 'Kämpfe gegen deinen Gegner, Salina, konzentriere dich und nehm' all deine Kraft zusammen! Lass dich nicht von deiner Lust überwältigen, de ninguna manera, sonst hast du schon verloren!' Oder soll ich es geschehen lassen und auf seine Erschöpfung setzen?

Als Sandro später auf meiner Seite liegt, es ist mir bislang einfach nicht gelungen, mich unter ihm freizukämpfen, streichelt er meine schmale Taille, fährt über meine kurvenreichen, sich unter ihm heftig bewegenden Beckenrundungen, und ich versuche mich immer wieder mit aller Kraft, die mein schlanker, erschöpfter Frauenkörper noch aufbieten kann, unter ihm aufzubäumen. Doch das alles scheint meinen Gegner nur noch zusätzlich zu erregen. Ich keuche vor Anstrengung, und er umschlingt mit dem rechten Arm meinen angespannten bebenden Bauch.

Los Line“, kreischt Ricarda und beugt sich zu uns vor. Sie hämmert wild mit den Fäusten in den Sand. Ich höre Murmeln und Getuschel, das von den Zuschauerrängen her stammt. „Das ist wie im Training, exactamento lo mismo! Du wirst den Kerl doch wohl schaffen!“

Verdammt, Ricky, du hast gut Reden. Der Typ ist viel schwerer wie ich. Und er ist einfach zu stark!

Ich schließe die Augen und atme langsam und tief durch. Konzentriere mich auf mein Energiezentrum, das cimiento, zentriere meinen Willen, spanne sämtliche Muskeln an und bäume mich urplötzlich auf. Ich höre das lauter werdende Raunen der Zuschauer und Ricardas anfeuernde Sprüche, diffus und unwirklich, wie aus einer anderen Sphäre. Sandro liegt nun wieder auf meinem Rücken. Ich spüre, wie er seine Arme unter meine Achseln drückt und meine Schultern umpackt. Wieder atme ich tief durch, konzentriere mich und spüre, wie aus meinem Bauch heraus, dem Zentrum, dem cimiento, eine heiße Welle meinen ganzen Körper erfasst … und … spüre … die harten, schnellen Stöße der prallen Manneskraft meines Gegners und wie seine Eichel pausenlos gegen meine Gebärmutter hämmert.

Los Salina, … wehr' dich! Du hast gelernt, wie man … ooh … körperlich überlegene Gegner … bezwingt. Zeigs mir, mach … hmm … mich fertig, wie du noch keinen … Mann fertig gemacht hast!“, keucht Sandro völlig außer Atem und stöhnt pausenlos, total in seiner Lust versunken.

Scheiße, Mann!“, schreit Ricarda auf und zieht eine enttäuschte Flunsch. Offenbar ist sie davon überzeugt, dass mein Versuch, mich von Sandro zu befreien, gescheitert ist. Und dann das amüsierte Gelächter der Zuschauer!

Die Hitze, die meinen Körper gerade noch erfasst hat, ist nun wieder dem Feuer der Erregung gewichen, das sich wie ein Lauffeuer rasch ausbreitet, mich immer mehr in Ekstase versetzt, und ich grabe meine Hände keuchend in den warmen Sand der Kampfarena. Mein Geschlecht hat seinen Riemen fest umschlossen, und jeder weitere Stoß scheint mir mehr und mehr den Kampfeswillen zu rauben. Ich keuche, schreie auf und verdrehe die Augen, während meine enge, zuckende Spalte seine harte Männlichkeit massiert.

Schlagartig lasse ich mich in den Sand niederfallen und will mich unter ihm auf die Seite drehen. Als dabei sein großer Penis aus meiner Scheide flutscht, spüre ich kurz diese plötzliche Leere. Doch noch bevor ich unter ihm weg kriechen kann, hat er sich sofort wieder auf mich gelegt, drückt sein Geschlecht auf mein Becken und reibt sich stöhnend an meinen Rundungen. Er packt meinen oben liegenden Arm, zerrt ihn über mich und drückt ihn fest in den Sand, fährt dann mit den Lippen über meine glatte Achsel, umzüngelt sie, saugt und knabbert an ihr. Ich stöhne vor Lust, lass es geschehen und spüre, wie er seine Hoden auf mein Becken gepresst hält und sie mit kreisendem Bewegungen auf ihm reibt. Sein harter Penis sticht mir dabei immer wieder in die Taille und in die Seite.

Dann auf einmal greift mein Gegner in meine Pobacken, und ich keuche. Mein Körper bäumt sich unter ihm auf und ich vergehe fast vor Lust, und fange doch fieberhaft an, nach einer Möglichkeit zu suchen, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Bevor er sich auch noch auf mir ergießt und mich völlig mit seiner Suppe einschmiert.

Obwohl er mich gerade nicht sehr fest und kontrolliert im Griff hat, gelingt es mir nicht, mich unter seiner enormen Muskelmasse frei zu kämpfen.

Gleich ist es aus mit ihr!“, ruft einer der Clan-Kämpfer den anderen Zuschauern zu und lacht amüsiert. „Gegen Sandros Kraft kann sie nicht ankommen. Ich wette drei Oro (Goldmünzen – Anmerkung des Autors), dass er Salina besiegt!“ Es entsteht eine wilde und ausgelassene Diskussion, und ich höre, wie die Gebote steigen.

Los Line, wirf den Kerl endlich ab!“, schreit Ricarda, zappelt weiter wild herum und würde sich wohl am liebsten selbst auf Sandro stürzen. Ihr Gesichtsausdruck hat sich verfinstert. „Zeig denen, was in dir steckt! Du schaffst ihn, verdammt!“ Offenbar macht es sie wütend, dass kaum noch einer der Zuschauer auf mich setzt.

Der Kerl ist … zu stark! Ich kann … hmmm … ihn nicht … aah … er ist einfach … nein, nicht!“

Während ich die ganze Kraft seines muskulösen Männerkörpers unmittelbar zu spüren bekomme, schließen sich seine Lippen um mein Ohrläppchen, seine Linke greift in meine langen, zerzausten Haare, und er saugt an ihm, umzüngelt es, und fährt dann mit der Zungenspitze in mein Ohr hinein, bevor er spielerisch über meine Halsschlagader fährt und zärtlich an ihr knabbert.

Bevor ich dich abfülle und dich in die Aufgabe zwinge, werde ich dich vor deiner Freundin und den anderen so richtig hart demütigen!“, haucht er über meinen Hals und verstärkt den Druck seines Geschlechts auf meinem Becken. Seine rechte Hand wandert zu meinen Brüsten, streicht über sie, knetet sie durch und zwirbelt abwechselnd an meinen harten Nippeln. Ich stöhne, und als er an ihm herumzieht und ihn drückt, wird mein Oberkörper von einem Schmerz erfasst, der mich meine Lust heraus schreien lässt.

Plötzlich lässt er von mir ab, richtet sich auf und packt meinen oben liegenden schlanken Oberschenkel, umschlingt mit dem anderen Arm mein Becken und will mich kopfüber hoch zerren. Mit einem kräftigen Ruck ziehe ich meine Knie an den Körper, und mit einer blitzschnellen Bewegung kann ich mich aus seinem Griff befreien und rolle unter ihm weg. Sofort springe ich auf und sehe, wie Sandro sich verdutzt aufrichtet.

Gelächter zieht durch die Zuschauerränge.

Er starrt mich mit grimmigem Blick an, und massiert dann seinen harten Penis, der steif und überreif auf mich gerichtet ist. Quatsch, der Typ wichst sich voll einen ab. Kerle! Immer noch außer Atem muss ich lachen, und sofort fällt Ricarda in mein Gelächter ein.

Haha, Line, jetzt ist er aber so richtig sauer auf dich, hahaha!“ Sie zappelt ausgelassen im Sand herum.

Als ich vor meinem Gegner wieder in Kampfstellung gehe, keuche ich: „Der Kampf ist … noch nicht vorbei!“ Ich lache und schnappe atemlos nach Luft. „Jetzt zeig ich's dir, … San...!“

Doch noch ehe ich zu Ende sprechen kann, hat er sich auf mich gestürzt und verpasst mir eine Salve von mehreren harten Schwingern. Ich zucke bei den Treffern, die brutale Schmerzen in mir auslösen, schwer zusammen, krümme und verkrampfe mich. Dann eine Gerade in die Magengrube und eine zum Kiefer. Ich fliege regelrecht mehrere Schritte nach hinten, Ricarda springt hoch und fängt mich auf. Meine Knie versagen und ich hänge wie ein Mehlsack in ihren Armen. Alles dreht sich vor mir und ich spüre heftige Schmerzen, die durch meinen Körper jagen. Mit dem Handrücken streiche ich über meinen Unterkiefer und verzieh gequält das Gesicht. Autsch! Scheiße Mann, tut das weh!

Irgendwann hebe ich den Kopf und schaue aus halb geschlossenen Augen und keuchend nach Atem ringend zu Sandro. Ich sehe, wie er in Siegerpose dasteht, die Arme in die Hüften gestemmt, und mich höhnisch angrinst.

Das nennt du … aah … Ringkampf?“, protestiere ich und gehe taumelnd zurück in Kampfstellung.

Ach komm, Salina, du bist eine Jaguar-Kriegerin!“, spottet Sandro und schnalzt mit der Zunge. „Was willst du nur mit langweiligem Ringkampf? Ich hab mich entschieden, dich erst etwas weich zu klopfen. Bevor ich dich dann durchficke und in die Aufgabe zwinge.“

Ich kneife die Augen zu einem Schlitz zusammen und blitze ihn wütend an.

Gerade will Ricarda etwas erwidern, als er sich erneut auf mich stürzt. Es folgt ein Schwinger zu meinem Gesicht, dem ich aber im letzten Moment ausweichen kann. Darauf konter' ich, indem ich mein langes Frauenbein hoch reiße und ihm im circular reverse kick, also im Rückwärts-Kreistritt, den Ballen meines kleinen Fußes gegen seine Schläfe treten will.

Sandro indes weicht geschickt meinem heran schnellenden Fuß aus, duckt sich unter ihm weg, dreht sich und verpasst mir dann einen so harten Leberhaken, dass er mich vor Schmerzen laut aufheulen lässt – Ricarda quiekt vor Entsetzen – und ich mich nach Luft japsend zusammen krümme. Meine langen, blonden Haare fallen mir ins Gesicht, und schwer angeschlagen und mit schmerzverzerrter Miene taumele ich keuchend an Sandro vorbei, bis mir total schwindelig wird, mir die Knie versagen und ich zusammen sacke. Aaah … ich kann nicht mehr! Der stechende Schmerz in den Eingeweiden ist so brutal, dass er mich am Boden hält und wimmern lässt. Verdammt, steh auf, Salina, nur jetzt kein k.o.! Mit aller Kraft, die ich aufbringen kann, versuch ich mich zusammen gekrümmt und von heftigen Schmerzen gepeinigt irgendwie aufzurichten, doch dann bleibt mir die Luft weg und ich gehe erneut zu Boden.

Die Zuschauer beobachten den Kampf nun voller Spannung, Ricarda hingegen ist bleich angelaufen, und hat mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen das Gesicht in den Händen vergraben. Sie kniet wie versteinert neben uns.

Immer noch am Boden nach Luft hechelnd, springt Sandro auf einmal hinter mich, und da ich in meinem angeschlagenen Zustand nicht schnell genug reagiere, schlingt er einen seiner kräftigen Männerarme um meinen schlanken Oberkörper, während er den anderen Arm zwischen meine Beine rammt. Er hebt mich wie ein Federgewicht vom Boden weg und in die Höhe, und lässt mich dann mit durch die Luft wirbelnder blonder Mähne in den Sand fallen. Ich schreie und stöhne beim Aufprall, auch wenn ich ihn mit den Armen abdämpfen kann. Doch ehe er es schafft auf Distanz zu gehen, bekomme ich einen seiner Knöchel zu fassen, reiße ihn um und stürze mich sofort auf ihn. Was für eine selten blöde Idee, yo idiota! Wieder mal kommt es zu einem wilden Ringkampf. Verbissen und fest ineinander verschlungen wälzen wir uns im heißen Sand der Kampfarena, und ich spüre, wie ich schnell an die Grenzen meiner Kräfte gelange. Ich versuche einige effektive Griffe und Hebel der Spezialtechniken des technologia ciclón anzuwenden, doch meine Kräfte reichen einfach nicht mehr aus, um seine Gegenaktionen zu parieren und mit ihm mitzuhalten. Und ich bekomme mit, wie das gegenseitige Reiben unserer duchtrainierten Körper aneinander, während wir miteinander ringen, ihn erregt, er es genießt, wenn sich meine Brüste zwischen seine Beine oder in sein Gesicht quetschen, und meine harten Nippel über seine Haut reiben. Immer wieder bedecken meine blonden Haare im Kampf sein Gesicht. Vom Duft und der sanft peitschenden Berührung meiner langen Haarsträhnen erregt, stöhnt er dabei leise auf, küsst sie und saugt diesen, ihn wohl betörenden Geruch in sich hinein. Ich versuche meine Fäuste in seinen Bauch zu rammen, in Leber und Nieren, doch in meiner Position ist es äußerst schwierig, gezielte Treffer zu landen, während er oft nur einen gezielten Schwinger ausführt, worauf ich vor Schmerzen aufheule, mich unter ihm verkrampfe und keuchend nach Luft hechel'.

Und dann erhebt er sich plötzlich, packt eines meiner Knie und dreht mich auf den Bauch. Er steigt über mein Bein, packt meinen Fuß und zieht ihn so hoch und zu sich heran, dass ich auf dem Brustkorb liege, und klemmt mein Bein zwischen seinen Oberschenkeln ein. Jetzt verdreht er meinen Fuß so brutal, dass der Knöchel und die Sehnen völlig überdehnt werden. Der brennende Schmerz lässt mich aufschreien und ich schlage meine Fäuste in den Sand.

Scheiße, … aah … nein, … hör auf!“

Los Line, wehr' dich!“, schreit Ricarda, beugt sich vor und trommelt mit den Fäusten in den Sand. „Verdammt, los, du schaffst ihn!“

Doch diese Ankle-Lock-Technik, als Jaguar-Technik des patas impacto destruye el tobillo genannt, zwingt mich in die Wehrlosigkeit. Ich heule von Schmerzen gepeinigt, fürchte, mein Gegner bricht mir den Knöchel, und er gibt nicht nach.

Unter den lärmenden und fachsimpelnden Zuschauern rollen die goldglänzenden Oro-Münzen. Immer mehr von ihnen wollen unter den Gewinnern sein, wenn ich wohl gleich aufgeben werde.

Immer wieder versuche ich auf den Rücken zu rollen, mit dem anderen Fuß auf ihn einzutreten, doch ich hab keine Chance, und spüre nur, wie die Bewegungen meines zwischen seinen kräftigen Männerschenkeln eingeklemmten Beines seine große, pralle Männlichkeit, die sich in meine Kniekehle drückt, noch größer und praller werden lässt, und er sich am meinem schlanken Bein reibt.

Und wieder verdreht er meinen Fuß, mein Knöchel ist kurz davor nachzugeben, ich schreie mir die Lungen aus dem Leib und schlage die Fäuste hysterisch in den Sand, meine Finger vergraben sich in ihm und die Tränen schießen mir aus den Augen.

Gib auf, Line!“, ruft mir Ricarda nun zu und ihre Stimme hat einen gebrochenen, verzweifelten Ton angenommen. „Los, verdammt, sonst bricht er dir den Fuß!“

Genau, das könnte ich jetzt!“, höhnt Sandro, drückt meine Kniekehle fester in sein Geschlecht und streicht mit der Hand über die glatte weiche Haut meines Beines. Er stöhnt, als er demonstrativ für alle sichtbar sich seine Hoden kreisend in meiner Kniekehle reibt. Dann spüre ich, wie seine Zungenspitze über meine Fußsohle fährt, sich seine Lippen saugend auf sie pressen und er seine Zähne in meine Fußkante gräbt.

Ich strample verzweifelt, doch er hält mein Bein fest zwischen den seinen, mit dem anderen Fuß trete ich um mich, versuche ihn gezielt beim Knie zu treffen, doch was macht er? Er steigt von meinem Bein herunter, ich strample noch heftiger, hebt es und schwingt mich auf den Rücken. Sofort wirft er sich auf mich, setzt sich auf meine Schultern und drückt sie mit den Knien fest in den warmen Sand. Meine Beine hat er umschlungen und unter seine Achseln geklemmt. Ich ahne, was jetzt kommt. Er will mich nun offenbar über Facesitting, unter Jaguar-Kriegern besser als asiento del hombro bekannt - und sehr beliebt, somindest im Kampf Mann gegen Frau -, in die Aufgabe zwingen. Ständig drückt er mir seine prallen Hoden in den Mund, sein großer Penis peitscht mir über das Gesicht. Ich kann ihm kaum ausweichen, da er seine kräftigen Männerschenkel fest um meinen Kopf gepresst hält. Also sauge ich an seinen Hoden, umzüngle sie und hoffe, ihn mit meinen „Eierspielchen“ schon bald an den Rand des Wahnsinns zu treiben.

Ricarda, die vor uns auf dem Boden sitzt, feuert mich nun wieder ausgelassen an und gestikuliert unablässig, wie ein kleines Mädchen, wild herum. „Los Line, mach' den Kerl fertig – wirf ihn ab!“

Plötzlich greift er mir, ohne meine Beine freizugeben, mit beiden Händen in die langen Haare, erhebt sich etwas und ich starre direkt auf die Eichel seines Penis, der nun groß und drohend über meinen Augen baumelt. Dann sticht er sie mir zwischen die Lippen. Doch ich presse sie zusammen, ebenso meine Zähne, und kann so erst mal verhindern, dass mein Gegner oral in mich eindringt. Seine Eichel drückt er mir ständig fest gegen die Nase, umspielt fordernd meine Lippen, und ab und zu gelingt es Sandro, sie zwischen sie zu schieben und sie von innen gegen meine Backenwand zu drücken. Nun zerrt er brutal in meinen Haaren herum, und als ich mit schmerzverzerrtem Gesicht aufschreie, rammt er mir den Penis der Länge nach tief in den Mund hinein, fast bis in den Hals.

Oh nein!“, schreit Ricarda auf und legt kichernd die Hände auf ihr Gesicht. „Der Appetit kommt beim Essen.“ Gleichzeitig höre ich das schallende Gelächter aus den Zuschauerrängen.

Ich gluckse und würge schwer. Nur mit Mühe kann ich den Brechreiz unter Kontrolle halten.
Gib auf, Salina!“, fordert Sandro, grinst, und ohne meine Haare los zu lassen, im Gegenteil, er drückt meinen Kopf noch fester in sein Geschlecht hinein, fängt er an, mit leicht kreisenden Bewegungen seiner Lenden auf meinem Gesicht zu reiten.

Ich würge und schlage mit beiden Händen auf seinen muskulösen Oberschenkeln herum, umschlinge sie und versuch sie verzweifelt auseinander zu zerren. Natürlich ist das bei diesen Männerschenkeln völlig sinnlos.

Line, streng dich an!“, schreit Ricarda und quiekt ausgelassen herum. „Maldito humano, bring den Typ aus dem Gleichgewicht!“

Leichter gesagt, als getan. Der Kerl wiegt mehr als doppelt soviel wie ich, Mensch! Und ich bin völlig eingeklemmt.

An seinem Stöhnen und dem schweren Atmen erkenne ich, wie er allmählich seinem Höhepunkt zureitet. Und ich hab das Gefühl, dass die Erektion in seinem Penis ihn immer noch größer und härter werden lässt. Ich gluckse, und spüre das Pulsieren in ihm, das mir deutlich seine Erregung verrät. Vielleicht ist das meine Chance. Meine Zunge leckt wild an der Eichel meines Gegners, meine Zähne fahren sanft über seinen harten Schaft, während er ihn immer wieder herauszieht, um dann erneut tief einzudringen. Ich würge. Sein Stöhnen wird lauter und heftiger, der Griff seiner Hände in meinem Schopf gibt den Rhythmus seiner Stöße vor. Na warte, mi querido, gleich hab ich dich! Auf einmal greift er mit einer Hand hinter sich und rammt seine Finger in eine meiner weichen Brüste hinein. Hart und rücksichtslos. Autsch, verdammt! Das tut weh, Mann! Erstickt schreie ich in seine pralle Männlichkeit hinein, gluckse und würge. Er knetet meine Brust durch. Alles andere als zärtlich. Wie eine Knetmasse. Doch der Schmerz, den er so in ihr erzeugt, erregt mich auch. Ich stöhne. Mit den Fingern packt er dann meine harte Brustwarze - Verdammt, ist die hart! -, zwirbelt sie zuerst sanft, bis er dann an ihr herumreißt, sie verdreht und immerzu in die Länge zieht. Wieder schreie ich glucksend auf. Und stöhne laut.

Jaguar-Kriegerin Salina Hernandez, ich muss mit dir sprechen!“

Das war nicht Sandro. Und auch nicht Ricarda. No me gusta la lucha contra interrupciones! Sobre todo ahora.

Hast du kurz Zeit?“

Sandro zuckt zusammen. Ruckartig schnellt sein Kopf zurück, und wir sehen ihn alle drei. Rafaelo, die rechte Hand des Patrons, steht neben uns, bei Ricarda, die sich erhebt, und sein Gesichtsausdruck verrät mir, dass es um etwas geht, das keinen Aufschub zulässt.

Die Ablenkung durch Rafaelo kommt mir gerade recht. Mit meinen langen Frauenbeinen, die nach wie vor unter Sandros Achseln klemmen, umschlinge ich mit einem kräftigen Ruck blitzschnell seinen muskulösen Oberkörper, hake die Füße vor seiner Brust ein und nehme ihn in einen kräftigen Schraubstock.

Sandro krächzt laut auf, sein Körper verkrampft sich, und mit einem schweren Stöhnen schießt ein warmer Spermastrahl in meinen Mund und direkt in den Hals, wobei mir ein Teil davon über die Mundwinkel heraus rinnt.

Scheiße nein, ey!“, Ricarda verzieht das Gesicht und drückt quiekend den Kopf in die Schultern. „Mahlzeit!“

Dann kann ich Sandro abwerfen, und ein weiterer Spermastrahl folgt, der meinen Mund füllt und mir das Gesicht verschmiert, als es von seinem zuckenden Penis umpeitscht wird. Ich huste und spucke das Sperma aus, das mir nicht direkt hinunter in den Magen geflossen ist, schlinge meine Beine nun um seine ungeschützte Taille, nehm' alle verbliebene Kraft zusammen und presse meine schlanken Frauenschenkel fest zusammen. Ich schreie vor Anstrengung auf und quetsche ihm brutal den Körper ab.

Der in meiner festen Beinschere, der tijeras de piernas, gefangene Sandro krächzt und keucht. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Diesen harten Frauenschraubstock wird er nicht lange aushalten. Ebenso wenig, wie schon viele Männer vor ihm. Hoff' ich! Bevor er mich mit seinen muskulösen Beinen in eine harte Männerschere nehmen kann. Er greift nach meinen vor seiner Brust eingehakten kleinen Füßen, versucht sie auseinander zu zerren, meine Zehen zu verbiegen, meine Füße irgendwie auseinander zu bekommen. Immer wieder versucht er sich zu erheben und in eine bessere Position zu kommen. Nur noch ein paar Sekunden, sage ich mir, beiße die Zähne fest aufeinander, umschlinge mit den Armen seinen Kopf und geb' meine letzte Kraft, um den Druck meiner Beinschere noch zu verstärken, er kann das nicht mehr lange durchhalten!

Es ist wirklich dringend, Jaguar-Kriegerin Salina Hernandez! Du kannst danach weiterspielen!“

Immer wieder stöhne ich vor Anstrengung, schreie auf, das Brennen in meinen Muskeln wird immer schmerzhafter. Der Kopf meines Gegners ist mittlerweile rot angelaufen. „... geb' auf!“, krächzt er auf einmal und hämmert mit einer Hand auf meinem vor Anspannung zitternden Oberschenkel herum, während er versucht, sich mit der anderen vom Boden abzustützen.

Ricarda schreit auf, quietscht und springt wie ein kleines Mädchen ausgelassen herum, was Rafaelo neben ihr ein leichtes, amüsiertes Lächeln auf seine sonst oft strengen Lippen zaubert.

Als ich meine Beinschere löse und den krächzenden Sandro freigebe, hilft mir Ricarda hoch. Kraftlos taumle ich herum, fahre mir mit beiden Händen durch die zerzausten Haare und werfe sie zurück. Immer noch völlig außer Atem und nach Luft hechelnd, streiche ich mir über das spermaverschmierte Gesicht, funkel' Sandro wütend an und fluche: „Scheiße Mann, musste das jetzt sein?“

Ricarda kichert. Dann spüre ich, wie ihre Lippen mein Ohr berühren und ihre Hand, die sie davor hält: „Zwei volle Ladungen! Der muss ja mächtig scharf auf dich sein.“ Wieder kichert sie, bis sie fort fährt: „Du hättest den Schwanz von dem Typen abbeißen sollen!“

Disfrute de su comida! Wär' aber schade drum!“, erwidere ich, so laut, dass es alle hören können, und blicke spöttisch auf Sandros bestes Stück, das nun schlaff und kraftlos herab hängt. Natürlich verstehen die anderen nicht den Sinn meiner Worte. Außer Ricarda, die erneut loskichert.

                                                      
                                                     
                                                     = 14 = Rafaelo reicht mir ein großes Tuch, das ich mir darauf übers Gesicht reibe, und mir den Sand von meinen Schultern und der Brust streiche, während er mit mir zu den Tribünen geht. Dort setzen wir uns auf die Zuschauerbank, und ich blicke zu ihm. Die Clan-Oberen sind ganz anders gekleidet, als normale Clan-Mitglieder. Rafaelo trägt ein weißes Gewand, das in der Form eines überlangen Ponchos geschnitten ist, mit einer kunstvoll bestickten Vorderseite. Dazu eine weiße Hose und schwarze Lederstiefel, die mit Symbolen der andinen Hochkultur verziert sind. Auf dem Kopf ein weißer Hut mit breiter Krempe zum Schutz gegen die Sonne, den er jetzt jedoch abnimmt und zwischen uns auf die Bank legt. Um die Hüften trägt er einen breiten Stoffgürtel, an dem mehrere Taschen angebracht sind. Aus einer zieht er ein kleines Tuch hervor und reibt es sich über die verschwitzte Stirn. Dann erscheint eine Camarera mit einem Tablett, auf dem sich eine Schale mit Coca-Blättern und Pflanzenasche befindet, sowie ein Rumglas und eine Teeschale. Sie wendet sich lächelnd an Rafaelo, der ihr dankend die Coca-Schale und das Glas abnimmt, das er mit einem breiten Grinsen und leuchtenden Augen betrachtet. Die Schale stellt er neben den Hut auf die Sitzbank, doch das Glas behält er in der Hand, führt es sich zur Nase und schnüffelt, dann seufzt er zufrieden und kippt sich das Getränk mit einem einzigen Schluck in den Hals. Ich verziehe bei dem Anblick das Gesicht und schüttle mich. Nun reicht er der Frau das leere Glas und bittet sie, ihr noch einen Drink zu holen. Oder doch gleich die ganze Flasche. Rafaelo ist dafür bekannt, ein Freund guter Tropfen zu sein. Doch mitten am Tag, und bei der Hitze, … Nachdem ich mein Tuch über die Schultern gelegt habe, nehme ich der Camarera dankend die Teeschale ab, die sie mir nun zugewandt reicht, worauf sie sich umdreht und davon flitzt. Das Getränk kommt mir gerade recht, um endlich Sandros salzigen Geschmack loszuwerden. Kurze Zeit später ist sie wieder zur Stelle, um Rafaelo die Flasche zu geben, ihm einzuschenken, wobei er darauf achtet, dass sie das Glas wirklich „anständig“ füllt, macht dann vor uns einen Knicks und entfernt sich wieder. Nun nimmt er ein Blatt zwischen die Finger, wickelt etwas Pflanzenasche ein, die den Wirkstoff des Coca-Blattes lösen soll, führt es sich in den Mund, kaut darauf herum, bis er sich das Blatt mit der Zunge hinter die Zähne in die Backentasche schiebt. Dann greift er zu seinem Rumglas und stürzt den Inhalt wieder in einem Schluck runter. Wenn der so weiter macht, liegt er in 'ner viertel Stunde vor mir auf'm Boden! Und ich grinse bei dem Gedanken, was ihm aber wohl nicht auffällt.

Mein Getränk ist gekühlter Lapacho-Tee. Den gewinnen die Inka aus der inneren Rinde des Lapacho-Baumes. Er wird auch als Heilmedizin verwendet. Ich nehme die Schale in beide Hände, trinke ein paar Schluck und spüle mit dem milden, etwas holzig schmeckenden Getränk das Sandro-Salz herunter. Es ist eine angenehme Erfrischung, ich mag die leicht herb-süßliche Vanille-Note, und während ich ihn in mir einfülle, quatscht Rafaelo über Belanglosigkeiten. Ich hebe meine Beine hoch und lege die Füße auf die Bank. Als ich mich in den Schneidersitz setze, lege ich meine Hände auf die Knöchel und spiele gelangweilt mit den ledernen Fußbändern herum. Irgendwann schaue ich zur Arena und zu Ricarda und Sandro herüber und sehe, wie sie gerade zwischen seinen kräftigen Männerbeinen liegt. Ricardas Bikini und ihr Kampfstab, den sie wie ich um den Oberschenkel gegurtet trägt, liegen nun neben ihr. Unterleib an Unterleib, oder genauer Geschlecht an Geschlecht. Ob er dabei in sie eingedrungen ist, kann ich zwar aus meiner Perspektive nicht erkennen, doch seine heftigen Lendenbewegungen sind recht eindeutig, und Ricardas Stöhnen rührt wohl nicht allein von der Anstrengung des Kampfes her. Während sie sich im Ringkampf auf dem Boden herumwälzen, ineinander verschlungen, keuchend und stöhnend, er immer wieder seinen großen und harten Penis in sie hämmert, versucht Sandro nun, seine Füße einzuhaken, um ihren schlanken Frauenkörper in einen kräftigen Männer-Schraubstock zu zwingen. Dabei hält Ricarda seinen muskulösen Oberschenkel umpackt, auf dem sie nun liegt, versucht das Einhaken zu verhindern, und presst ihm den Ballen ihres gestreckten Fußes gegen seine Kehle. Der Mann krächzt, und greift mit der einen Hand nach ihrem kleinen, zierlichen Fuß, während er mit der anderen ihren Knöchel packt. Doch Ricarda reagiert sofort darauf, indem sie ihr Pressing gegen seine Kehle verstärkt, noch bevor er ihren Fuß weg zerren kann. Wieder krächzt Sandro und sie versucht nun, mit dem anderen Fuß einen seiner Arme weg zu drücken, indem sie die Zehen in seine Ellenbeuge rammt, … „Salina, hörst du zu?“

... ääh, was?“, stottere ich, fahre herum und sehe Rafaelo verwirrt an.

Kennst du nun Alejandro Gonzalez?“

Ihr meint den Patron vom Gonzalez-Clan? Alejandro Gonzalez Pion?“ Ich krame kurz in meinen geistigen Schubläden und werde sofort fündig. „Einer von denen, die seit Jahren versuchen uns zu vertreiben. Seit der Patron uns zum autonomen Mitglied des Syndikats erklärt hat. Und wir somit nicht mehr nach dessen Pfeife tanzen.“

Rafaelo grunzt. „Natürlich kennst du ihn. Und du hast recht. Seither bestimmen wir selbst unsere Politik, die vor allem darauf zielt, La Palmita und das Recht und die Freiheit ihrer Bewohner zu schützen.“ Rafaelo macht eine kleine Pause, ehe er sinnierend fort fährt: „Offenbar verstärkt er nun seit geraumer Zeit seine Bemühungen dahingehend. Es gibt Anzeichen, dass er uns infiltriert hat.“

Amüsiert stelle ich fest, dass sich seine Augen in meinen Brüsten verfangen haben, die nun entblößt sind, da mir das große Tuch etwas von den Schultern gerutscht ist. Wie nebenbei greife ich nach dem Tuch und schlinge es mir fester um den Hals, worauf sich Rafaelo verlegen räuspert, zur Flasche greift, um sein Glas erneut, sehr „anständig“, zu füllen, und sich dann offenbar seine „unziemlichen“ Gedanken herunterspült, die ihm wohl gerade in der Birne herumschwirren.

Wieder schaue ich zu den beiden Kämpfenden und sehe, dass Sandro Ricarda bei der Schulter und zwischen den Beinen gepackt hat, und sie nun über seine Schulten in die Luft hebt. Ricarda schreit und flucht, sehr blumig und inhaltsvoll. Offenbar will er jetzt das rompespaldas ausführen, eine klassische, äußerst brutale Backbreaker-Technik. Doch bevor er seine kleine Gegnerin auf sein Knie oder den Boden werfen kann, hat sie plötzlich ihre langen Beine um seinen Hals geschlungen, und hängt nun an ihm wie ein geschulterter Mehlsack. Dann presst sie ihre Oberschenkel ruckartig zusammen und Sandro krächzt auf. Sein Gesicht zeigt seine Qual sehr deutlich. Er versucht nach Ricardas Kopf zu greifen, von dem ihre langen, schwarzen Haare herunter hängen. Doch sie weicht seinen Armen immer wieder geschickt aus. Nachdem es ihm ebenso wenig gelingt, ihre Oberschenkel auseinander zu zerren, umschlingt er ihren schlanken Oberkörper, und will ihn mit seinen muskulösen Männerarmen abquetschen. Ricarda reagiert sofort mit einem harten, ruckartigen Pressing ihrer Frauenschenkel. Prall pressen sie sich um seinen Hals, und man kann deutlich ihre angespannten Oberschenkelmuskeln erkennen. Er krächzt erneut auf, wankt und geht darauf in die Knie.

Gut gemacht, Ricky!, kommentiere ich belustigt in Gedanken. Du schaffst ihn! Und grinse.

Hast du das mitbekommen?“

Wieder fahre ich herum und sehe Rafaelo verwirrt an.

Also hör mal, Salina, du musst dich schon konzentrieren!“, blafft er und scheint echt sauer darüber zu sein, dass ich mich ständig ablenken lasse.

Tut mir leid“, antworte ich und trinke den letzten Schluck des Tees. „Aber ich hab alles mitbekommen“, setze ich eilig nach, wie ein kleines Mädchen, das sich ertappt fühlt, und tippe mir mit einem breiten Grinsen an die Stirn. Und es stimmt auch. Ich kann beides. Sandro und Ricarda zuschauen und gleichzeitig auf das hören, was mir Rafaelo zu sagen hat. Er glaubt es mir nur nie. Also versuche ich seine Worte zu wiederholen.

Offenbar trifft sich in in zwei Tagen ein Jaguar-Krieger des Gonzalez-Clans in einer Schankwirtschaft mit einem Mann, den sie in unseren Clan eingeschleust haben.

Genau“, bestätigt er und rülpst. Ich verziehe angewidert das Gesicht. „'tschuldigung. … ääh, ach so. Also, Ort und Zeitpunkt konnte uns unser Mann, den wir als Quelle bei Gonzalez haben, angeben. Nicht aber, wer dieser Mann ist, mit dem sich der Jaguar-Krieger treffen soll.“ Dann gibt er an mich eine Bitte des Patrons weiter. Ich solle herausfinden, wer dieser zweite Mann ist.

Das Treffen findet übermorgen im „Ocelote Silvestre“ statt. Eso es todo. Geh besser allein dort hin“, ermahnt mich Rafaelo eindringlich. „Allein bist du dort weniger auffällig. Das Ganze ist mit Sandro abgesprochen, da er ja der Verantwortliche für die innere Sicherheit des Clans ist.“

Mir kommt ein Gedanke. Wenn uns vom Gonzalez-Clan Gefahr droht, hat der Wikinger möglicherweise im Auftrag gehandelt, als er versucht hat mich umzubringen. Und die maskierten Männer, die die Wachen angegriffen haben, als sie den Wikinger festnehmen wollten, waren auch Leute von Gonzalez, wie der Wikinger selbst, die seinen Rücken freihalten sollten.

Rafaelo macht eine längere Pause. Ich sehe, dass seine Augen leicht glasig geworden sind. Sein Gesicht indes bekommt einen sanften Zug, als er fort fährt. „Salina, du weißt ja, dass sich ein Jaguar-Krieger nach der Reifeprüfung zwei Jahre bewähren muss, ehe er als gleichwertiger Elite-Kämpfer anerkannt wird. Dann findet das Ritual des jaguar mordita statt. Du kannst dann mit der Macht des fuerza de la mente entweder durch körperlichen Kontakt, oder einen magischen Gegenstand zur Fernlenkung in den Geist eines anderen blicken, und neben seinen primären auch seine sekundären Gedanken lesen. Im zweiten Teil des Rituals, dem garra de la muerte, wird deiner persönlichen Hauptwaffe die Fähigkeit der Kraftumkehr gegeben. Wodurch du dann im Kampf mit dieser Waffe einen Teil der Kraft dämonischer Gegner gegen sie richten kannst.“

Offenbar deutet Rafaelo meinen fragenden Blick richtig. Ich bin erst etwa ein Jahr Jaguar-Kriegerin. Was also hat das ganze mit mir zu tun?

Dem Clan stehen schwierige … hick … 'tschuldigung … Zeiten bevor. Die Gefahren, die von unseren Gegnern ausgehen, werden in Zukunft nicht weniger.“ Er sieht auf seinen Hut nieder, streicht mit den Fingern über dessen Krempe und lächelt. Dabei fängt sein Kopf leicht an zu schwanken. Er schüttelt sich abrupt, um klarer zu werden, sieht dann, dass mein Tuch erneut verrutscht ist, starrt mit einem breiten Grinsen auf meine Brüste, und fährt fort, indem er jetzt offenbar mit ihnen zu sprechen scheint. „Ihr habt euch beide hohes Ansehen unter den Jaguar-Kriegern erworben. Du und Ricarda. Für die Clan-Kämpfer seid ihr Vorbilder und viele Einwohner der Stadt … ääh, verehren euch.“ Er hebt seinen Kopf und mit seinem glasigen Blick sieht er mir nun direkt in die Augen, sodass mir richtig übel wird. Was zum Teufel kommt jetzt? „Der Clan-Vorstand hat einstimmig entschieden, euch beide sofort … hick … 'tschuldigung … dem Ritual des jaguar mordita zu unterziehen.

Ich bin geschockt. Ich starre ihn an und muss aufpassen, dass mir die Augäpfel nicht aus dem Gesicht kullern. Nach einem Jahr schon? Nach der Hälfte der eigentlichen Zeit?

Ich hab gar nicht mitbekommen, wie ich aufgehört hab zu atmen. Doch nun schnappe ich heftig nach Luft und versuche, das jetzt erstmal zu verarbeiten. Ich drehe meinen Kopf und sehe, wie Sandro und Ricarda ineinander verkeilt auf der Seite liegen. Während sein Kopf fest in Ricardas Beinschere klemmt, hat Sandro mit beiden Händen ihren langhaarigen Kopf gepackt, drückt ihn sich zwischen seine Männer-Schenkel, fest in den Unterleib hinein, und seine prallen Hoden in ihren Mund. Der stark erigierte Zustand seines großen Penis hat ihn aufgerichtet wie einen Kampfspeer, der nun ungeduldig darauf wartet, wieder aktiv werden zu können. Verdammt Ricky, sieh dich vor – gleich hat er dich!

Als ich mich wieder an Rafaelo wenden will, sehe ich, dass er verschwunden ist. Na toll!Automatisch suche ich den Boden ab, da ich ihn zu meinen Füßen liegend und friedlich schlummernd erwarte. Doch er ist wirklich verschwunden. Nur seine Coca-Schale, das leere Rumglas und die fast leere Flasche stehen neben mir. Dann versuche ich mich zu erinnern, wann jemals ein Jaguar-Krieger nach nur einem Jahr zum Ritual geführt wurde. Eigentlich sollte ich mich freuen. Und stolz sein. Aber wenn ich das tue, freue ich mich besonders darüber, dass diese Auszeichnung uns beiden zuerkannt wird – mir und Ricarda.

Ricarda und Sandro liegen nun nebeneinander auf dem Boden und unterhalten sich. Immer wieder lacht sie. Dabei hat Ricarda eines ihrer Beine um seine Hüften geschlungen. Ich ertappe mich dabei, wie in mir ein komische Gefühl hochkommt. Irgendwie stört mich dieser Anblick. Wieso können sie nicht ganz normal nebeneinander liegen?


                                                     
                                                     = 15 = Verdammt, ist das unbequem! Wieso hat sie mich angeschnallt? Ich liege, Hände und Füße in Lederriemen, auf einer harten Steinplatte.

„Das ist echt cool!“, trällert die kleine achtjährige Sara, die verrückte Schülerin des noch verrückteren Magico, und tänzelt vor mir auf und ab. Sie kichert und quietscht ausgelassen herum.
Das Biest geht mir sowas von auf die Nerven! Ich sehe nach oben, zur Decke, doch der blaue Nebel, der von der riesigen, bläulich schimmernden Kugel, die vor mir etwa fünf Fuß über den Boden schwebt, ausgeht, lässt meinen Blick nicht bis zur Decke durchdringen.

Plötzlich steht das kleine Mädchen neben mir, grient über das ganze Gesicht, und reicht mir einen Becher.

„Trink das, Lina!“

„Was ist das?“, frage ich nervös.

„Ein Kräutertee“, antwortet sie und zuckt mit den Schultern. „Schmeckt total igitt. Bääh.“ Das Mädchen zieht eine Grimasse und schüttelt sich. „Und bevor das Anubiskraut deine Sinne flach legt, verbrennt dir der Feuerwurz die Magenwände, und du fühlst dich, als hättest du 'ne Fackel verschluckt. Aber ... haha, wer so irre ist und ständig Lapacho in sich hinein schüttet, … na ja, haha, … ääh, … soll dich jedenfalls entspannen.“

„Ich bin völlig entspannt, maldita sea todo, verdammt!“, schreie ich und rüttle verbissen mit Armen und Beinen an den Fesseln. „Ich hab mich noch nie entspannter gefühlt. Und nach deinem Vortrag jetzt“, ich atme tief durch und werfe dem Biest einen wütenden Blick zu, „bin ich so entspannt, dass ich gleich anfange zu Schnarchen.“

Wieder rüttle ich mit aller Kraft an den Fesseln, will die Hände durch die Lederriemen ziehen, strecke meine Füße und versuche mit ihnen dasselbe. Sara verfolgt das Ganze amüsiert, zuckt dann mit den Schultern und tänzelt an mein Fußende. „Mach, was du willst, aber schlag es dir aus dem Kopf! Es wird nicht passieren.“

„Was!“

Sara kichert, und ihre großen Augen leuchten. „Der Wikinger kommt nicht, um dich zu retten!“

Ich kneife meine Augen zu einem Schlitz zusammen und werfe dem Biest einen vernichtenden Blick zu. „Du willst mich provozieren!“

Saras Grienen ist fast breiter wie ihr Gesicht, als es plötzlich anfängt zu dröhnen. Der Boden vibriert, und kurz darauf wird in dem dichten blauen Nebel in der Tiefe der Höhle eine purpurne Plattform sichtbar, die etwa drei Fuß über dem Boden schwebt. Als sie sich aus dem Nebel heraus und auf uns zu bewegt, sehe ich, wie ein riesiger Fleischklops auf ihr sitzt. Es ist Meister Rayo, der weder Arme noch Beine besitzt. In seiner schwarzen Habit-Kutte gehüllt und die große Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Wie immer trägt er den langen weißen Bart geteilt um den Hals geschlungen und die Enden im Nacken verknotet. Die langen Haare hängen seitlich aus der Kapuze heraus. Er schwebt näher heran, und ich sehe, dass er, wie in Trance, die Augen geschlossen hält.

Das Vibrieren des Bodens wird immer stärker, das Dröhnen ohrenbetäubend, die Steinplatte unter mir wackelt beängstigend, und das Podest schwebt direkt neben der leuchtenden Kugel langsam auf den Boden herab.
Typisch! Ein normales: Hallo, hier bin ich!, hätte auch genügt. Aber nicht beim Magico. Bei dem Typen müssen es immer diese spektakulären Magiespielchen sein!

Als er endlich die Augen aufschlägt, springt die kleine Sara vor das Podest, kniet sich nieder und legt die Stirn auf den purpurnen Samtstoff. „Ich grüße Euch, Meister! Salina ist bereit für das Ritual. Es kann losgehen.“

Das Ritual des jaguar mordita. Seit ich zu meinem achzehnten Geburtstag die Reifeprüfung bestanden habe, die Abschlussprüfung meiner Ausbildung, bin ich Jaguar-Kriegerin. Und dann heißt es erstmal, sich bewähren. Denn erst nach diesem Ritual wird man von den anderen Elitekämpfern als wirklich gleichwertiger Jaguar-Krieger anerkannt. Abgesehen davon sind die zusätzlichen Kräfte, die einem durch das Ritual verliehen werden, „voll cool“, würde Sara sagen.
„Blub bloha! Bläh blom blöh, bla bla blhi blom!“
Ich zieh die Stirn in Falten. Zum Henker mit dieser verdammten Blubber-Sprache! Wenn der Typ doch so helle ist, warum kann der sich mit uns dann nicht normal unterhalten?

Sara springt herum und kichert. „Das willst du nicht wissen, haha.“

„Was, verdammt noch mal, hat der Kerl gesagt?“

„Haha … na ja“, das Mädchen hebt ihre rechte Hand, sieht auf ihre Fingernägel, und fängt an, nervös an ihnen herum zu knabbern, wobei sie die Hüften hin und her schwingt, und ihr kurzes Röckchen um ihre Beine wedelt. „Geile Braut! Haha. Als Gegenleistung eine Nacht mit ihr!“

Ich kreische vor Entsetzen auf. „Irgendwo hast du'n Stöpsel, du Spinner! Wenn ich den finde, lass' ich deine Luft raus und falte dich zusammen!“

„Blom blow blu blo!“

Saras Kopf schießt zum Meister. Geschwind nickt sie und sieht dann wieder auf ihre Fingernägel. Während sie sie mit schräg gelegtem Kopf begutachtet, zuckt sie wieder mit den Achseln und übersetzt, wie nebenbei: „Ein Versuch war's wert.“

Ich sollte diese dämliche Blubberei selbst mal erlernen. Ich frag mich, ob das Biest wirklich immer alles korrekt übersetzt. Ich weiß, dass es für viele „Blubbs“ zwei oder gar mehrere Bedeutungen gibt. Je nach Betonung, Aussprache und Intonation, und so weiter.

„Was ist denn nun? Wann geht es endlich …“, doch ehe ich den Satz beenden kann, höre ich einen gigantisch-monströsen FURZ. Sara springt quietschend und wie eine Feder in die Luft, schwingt die kleinen Händchen vor ihren Mund und tappelt an mein Kopfende. Die Konsequenz des Meisters organischer Leistung ist auf dem Fuße folgend zu erschnüffeln, und ich verziehe angewidert das Gesicht. Meine Nase zuhalten kann ich in dem gefesselten Zustand ja nun nicht.

„Bla blam!“

„'tschuldigung!“, piepst Sara zwischen den Fingern hervor und drückt Daumen und Zeigefinger auf die Nasenflügel.

Dann übersetzt sie meine Frage. Verflixt, je schneller der sein blödes Ritual beginnt, desto eher kann ich hier abhauen.

„Bläw blav.“

„Ach so.“

Plötzlich reißt er total theatralisch seinen Kopf in die Höhe. Blinzelt und nickt. Darauf hin färbt sich das Leuchten der Kugel ins violette. Nun senkt er den Kopf, sieht mich an, und grinst.

„Blum bum.“

Sara presst ihre kleinen Hände auf meine Schläfen und küsst mir auf die Stirn. Dann kichert sie erneut. „Erledigt.“

                                                     
                                               
                                                     = 16 = Ich bin auf dem Weg in mein Quartier, als ich auf einmal entfernte Geräusche wahrnehme. Ich bleibe stehen, lausche, und höre gequältes weibliches Keuchen und Stöhnen. Leise Schmerzensschreie und blumiges Fluchen. Dann eine Männerstimme.

„Und jetzt pass' auf! Ich wollte dich schon lange mal so richtig hart durchficken. Nur dieses eine mal, bevor ich dich töte!“

Ich schleiche auf Zehenspitzen zur nächsten Abzweigung. Hier geht der Korridor nach links und nach rechts ab. Die Geräusche kommen von rechts. Wie mechanisch fährt meine rechte Hand zum Halfter an meinem Oberschenkel und umklammert den Griff meines Kampfstabes, doch ich ziehe ihn nicht. Ich drücke mich gegen die Wand und beuge mich vorsichtig vor. Und erstarre. Als ich Ricarda sehe, am Boden im Clinch mit einem der Clan-Kämpfer, setzt mein Herz einen Schlag aus. Der Kerl, viel größer und kräftiger als Ricarda, liegt auf ihr, seine großen Pranken fest um ihren Hals gelegt, und versucht offenbar der Krächzenden, deren Gesicht bereits rot angelaufen ist, die Kehle einzudrücken. Er hat seinen Riemen in sie hinein gestoßen, und hämmert ihn unter schwerem Stöhnen immer wieder tief in ihre Scheide. Ricardas Ministring liegt neben ihr, den BH hat sie zwar noch um, doch ihre Brüste liegen frei. Taparrabo und Faja, also Lendenschurz und eine Art Hüftschärpe, hat der Mann noch um, allerdings ist das Stoffteil zwischen seinen Beinen verrutscht und sein Geschlecht liegt völlig frei. Und dann, mit flüchtigem Blick, sehe ich ein Kurzschwert und Ricardas ausgefahrenen Kampfstab auf dem Boden liegen.

Immer wieder packt Ricarda seine Arme, versucht eine Hebeltechnik auszuführen, und wirft krächzend den Kopf hin und her. Mit ihren langen, aber kräftigen Beinen will sie den muskulösen Leib des Mannes umschlingen. Sooft sie es versucht, ihn in eine effektive Beinschere zu bekommen, es gelingt ihr nicht.

Ohne zu überlegen springe ich durch den Korridor und trete dem Kerl von hinten im Kreistritt den Spann meines Fußes gegen die Schläfe. Sofort stürzt der Mann von Ricarda herunter und landet neben ihr auf dem Boden, rollt blitzschnell ab und springt in Kampfstellung. Aus seinem steifen Penis spritzt ein Spermastrahl und wirbelt durch die Luft. Dann starre ich auf einen seiner athletischen Oberschenkel. Das Tattoo des Jaguar! Der Typ ist ein Jaguar-Krieger! Mit seiner Hüftschärpe hat er das Tattoo immer verdeckt und sich so als normaler Clan-Kämpfer ausgegeben.

Plötzlich springt aus den Tiefe des Korridors heraus eine verhüllte Gestalt neben den Mann, der gerade dabei ist seine Lendentracht zurecht zu rücken, packt ihn bei der Schulter und reißt ihn hinter sich. Im Gegensatz zu dem Kerl, der deutlich athletischer und einen ganzen Kopf größer ist, ist die verhüllte Gestalt eher klein und schlank. Eindeutig eine Frau, die ihren ganzen Körper in einen knallroten Umhang gehüllt hat. Der Stoff ist aus dünner, halb transparenter und glänzender Seide, durch den hindurch ich die Konturen ihres kurvenreichen Körpers erkennen kann. Über den Umhang trägt sie einen breiten, gleichfarbigen Seidenschleier, der ihr wie der Umhang selbst bis zum Boden reicht. Die große Kapuze, die aus mehrfach gelegtem Stoff besteht, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten, damit sie im Windzug nicht gleich vom Kopf rutscht, hat sie tief ins Gesicht gezogen, aus der ihre glänzenden schwarzen Haare heraushängen, die ihr bis zu den Hüften reichen. Zudem hat sie ihr Gesicht mit einem schwarzen Dreieckstuch maskiert, sodass ich nur ihre dunklen Augen erkennen kann.

Vor Verblüffung klappt mir die Kinnlade herunter. Wer, zum Teufel ist sie? Locura total! Was ist sie?
Dann, mit einer flinken, fließenden Bewegung ihrer Hände, öffnet sie die schwarzen Schlaufen ihres Umhanges und wirft ihn sich über die Schultern zurück. Sie stellt sich breitbeinig hin und stemmt die Fäuste in die wohlgeformten, gerundeten Hüften. Ihre dunklen Augen funkeln herausfordernd. Sie scheint nicht älter als Ricarda und ich zu sein. Die maskierte Frau trägt einen roten Bikini, dessen BH und String ebenso knapp geschnitten sind, wie die von Jaguar-Kriegerinnen und Clan-Kämpferinnen. An beiden Oberschenkeln sind jeweils ein langer Kampfdolch gegurtet.

Wir müssen sie töten!“, wendet sich der Kerl von hinten an die geheimnisvolle Frau, und ich sehe, wie sie fast im selben Moment in eine patas impacto-Kampfstellung geht. Meine Verblüffung wird immer größer und ich runzle die Augenbrauen. Sie ist ausgebildet in den Kampftechniken der Jaguar-Krieger? Das ist völlig unmöglich!

Ich schaue genauer auf ihre Oberschenkel und versuche, ein Jaguar-Tattoo zu entdecken. Ich entdecke ein Tattoo. Doch ein ganz anderes. Ein schräg eintätowierter Dolch, links schräg über dem Dolch den Buchstaben „G“, recht schräg unter ihm ein „C“. Meine Hirnwindungen fangen an zu qualmen, und wollen gerade etwas zu Tage fördern, als sich die Maskenfrau wild auf mich stürzt.

Wir wirbeln umeinander herum, ihr Seidengewand flattert wie zwei Segel um ihren schlanken Körper, tauschen heftige Schlag- und Tritttechniken aus, versuchen gegenseitig, durch Hebel- und Wurftechniken die jeweilige Gegnerin zu bezwingen, und ich muss sehr schnell erkennen, dass sie eine sehr gute Kämpferin des patas impacto ist. Ihre Schnelligkeit und die Beweglichkeit, ihre Präzision im Angriff entstammen eindeutig der effektiven Jaguar-Kriegstechnik. Sie könnte es mit Leichtigkeit mit drei männlichen Clan-Kämpfern gleichzeitig aufnehmen.

Und dann rammt sie mir aus einem circulo kick, also dem Drehkick, heraus die Zehen in die Brust und trifft den Solarplexus. Krächzend stürze ich nach hinten und geh heulend in die Knie. Ich japse nach Luft und Sterne kreisen vor meinen Augen. Während ich eine Hand auf meine schmerzende Brust lege, versuche ich mich mit der anderen vom Boden abzustützen, um nicht nieder zu gehen. Als meine Gegnerin dann ihr langes Bein erneut hoch reißt, ignoriere ich den Schmerz, springe ihr entgegen, umpacke mit der Ellenbeuge ihr Knie und greife mit der linken Hand nach ihrem Oberarm. Ein intensiv süßlicher Parfümduft geht von dieser geheimnisvollen Maskenfrau aus, die etwa eine handbreit größer ist wie ich. Mit der rechten Hand streiche ich über die warme, samtweiche Haut ihres Oberschenkels, und spüre die angespannte Kraft in ihm, drücke mich an ihren Körper und bin ihrem Gesicht nun so nahe, dass ich ihren heißen Atem spüre. Und bin betört. Doch das wütende Glitzern in ihren Augen bringt mich in die Wirklichkeit zurück, und ich trete gegen ihre Kniekehle. Stöhnend sackt die Frau zusammen und geht zu Boden. Doch sofort rollt sie sich ab, springt wieder in Kampfstellung, allerdings hab ich mich bereits hinter sie geworfen, ramme meinen linken Arm unter ihre Achseln und umpacke ihren Brustkorb. Die Klinge meines Kampfstabes, den ich nun in der rechten Hand halte, sticht leicht unter ihrer Kehle in die Haut, als ich einen spitzen Druck zwischen meinen Beinen spüre. Die Spitze ihres Dolches drückt sich in den Stoff meines Strings und zwischen meine Schamlippen, wo sie leicht hin und her reibt.

„Ich werde dich jetzt von unten nach oben aufschlitzen!“, zischt die maskierte Frau, mit einer Stimme, deren Klang mich fast schwindelig macht, und ihre Augen funkeln böse.

Und wie muss ich natürlich auf ihre Drohung reagieren? Mit der Zungenspitze fahre ich über ihren weichen Hals, sauge an ihm, und spüre das Pochen ihres Pulses. Während meine Hand, die gerade noch ihre Achsel gepackt hielt, nun das weiche Fleisch ihrer rechten Brust durchknetet, die durch den Kampf entblößt wurde, und ich mit den Fingern zärtlich ihren harten Nippel zwirble, säusel' ich ihr ins Ohr, an dem ich vorher natürlich genüsslich herum lutschen musste: „Noch ehe du nur zuckst, querida, rollt dein hübscher Kopf von den Schultern!“

Der süße Duft ihrer Haut erregt mich und ich stöhne. Mit der Hand reiße ich ihr Dreieckstuch herunter. Sofort fahren meine Lippen über ihren Kiefer. Als ich sehe, wie sie ihre vollen, schönen Lippen zusammenpresst, offenbar wird sie sich gerade der Tatsache bewusst, dass sie hier und jetzt nicht siegen kann, lege ich meine Lippen auf die ihren, sauge an ihnen und küsse sie.

Kurze Zeit später spüre ich, wie der spitze Druck in meiner Scham einem Kribbeln weicht, das in mir ein Lustfeuer zu entfachen droht. Ich stöhne, lass sie dann aber los, das darf nicht sein, verdammt!, und springe einen Schritt zurück.

„Wir müssen sie töten, alle beide!“, protestiert der Jaguar-Krieger hinter ihr lautstark, der sein Schwert bereits wieder in der Hand hält und sich wohl gleich auf mich stürzen will.

Die dunklen Augen der Maskenfrau starren mich an und ihr Gesichtsausdruck verrät mir, dass sie unschlüssig ist. Soll sie einen neuen Angriff wagen? Doch dann steckt sie ihren Dolch zurück in die Scheide an ihrem Oberschenkel, zieht ihr Dreieckstuch wieder übers Gesicht, hüllt sich in ihren Umhang und segelt den Korridor hinunter. Der Kerl glotzt auf meinen Kampfstab, den ich angriffsbereit in der Hand halte, brummt verärgert, schiebt nun auch selber sein Schwert zurück in die Scheide und folgt eilig der Frau hinterher.

„Hast du gesehen, wie sie davon geglitten ist?“, staune ich und senke fasziniert meinen Kampfstab. „Haben ihre Füße überhaupt den Boden berührt?“

Plötzlich dringt blumiges Fluchen an meine Ohren, sehr blumig, das mich aus den Gedanken reißt, „… dreckige Arschloch. Beim nächsten Mal brech' ich dir das Genick, hijo de puta!“

Ich drehe mich zu Ricarda um, die sich bereits erhoben und wieder angekleidet hat, und nun nach ihrem Kampfstab greift.

„Alles klar bei dir, Ricky?“, frage ich besorgt und betrachte sie genauer.

Ricarda wirbelt ihren Kampfstab zwischen ihren Fingern und um ihr Handgelenk, vorwärts und zurück, und blinzelt mich an. „Hat's geschmeckt?“ Dann fährt sie den Stab zusammen, steckt ihn mit einer erneut wirbelnden Bewegung in ihren Schenkelhalfter zurück, greift sich in die langen, schwarzen Haare und wirft sie nach hinten. Nun stecke auch ich meinen Kampfstab zurück in den Halfter, ich kann ihn genauso gut in meiner Hand wirbeln lassen, wie Ricarda, wetten?, doch belasse es bei einer kurzen Wirbelbewegung, stürze mich auf sie, nehme sie in den Arm und küsse sie. Sie erwidert zwar meine Küsse, rümpft aber die Nase und flüstert: „Du riechst nach Jagusina!“

Ich verharre und starre sie mit großen Augen an. „Nach was?“

„Ist dir nicht aufgefallen, dass dieses Miststück, das du da gerade abgeschlabbert hast, eine Jagusina ist?“ Sie befreit sich aus meiner Umarmung, nimmt aber meine Hand, und flitzt los. „Komm schon Line, dass muss Sandro erfahren. Schätze, die hat es auf den Patron abgesehen.“

=== Fortsetzung Teil 3 folgt ===





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