Dienstag, 16. April 2019

Ngina - In den Fängen der Massai-Kriegerin

Ngina -

In den Fängen der Massai-Kriegerin

(Eine Geschichte aus der Anthologie: = Salina - die Jaguar-Kriegerin =)


Kapitel 1

Ricarda und ich sitzen in einer der Tabernas, die es hier in La Palmita gibt, und warten auf unsere Speisen. Zu dieser Tageszeit ist die Gastwirtschaft recht gut besucht und der Wirt hat mit seinen Bediensteten alle Hände voll zu tun. Ricarda ist meine Blutsschwester, meine hermacarna, wie das bei uns heißt. Eine junge schöne Frau aus dem Amazonas, ein Jahr älter als ich selbst, mit hüftlangen schwarzen Haaren. Genauso lang wie meine eigenen, nur dass diese blond sind. Sie sieht echt superlecker aus. Im Ernst, Amigo. Du musst wissen, wir beide kennen uns, seit wir als kleine Mädchen zum CamiloClan kamen. Die Ausbildung zu Clan-Kämpfern und später dann die weiterführende Ausbildung zu Elitekämpfern haben wir gemeinsam absolviert und die Reifeprüfung dann zusammen an meinem achtzehnten Geburtstag mit Auszeichnung bestanden. So sind wir nun seit knapp einem Jahr angesehene und selbst bei unseren Gegnern respektierte Jaguar-Kriegerinnen.
    
Ricarda sieht mir tief in die Augen und ich erkenne diesen verräterischen Glanz in ihrem dunklen Blick - ihr Verlangen. Sie legt ihre Hand sanft auf meine linke Gesichtshälfte und haucht: „Ich liebe dich, Line!“     

Dann streicht sie mit den Fingerkuppen über meine rechte Schläfe und tastet zum schmalen Band meiner Venda. Die Venda ist ein schwarzes Stirnband, auf dem vorne ein brüllender Jaguarkopf eingestickt ist. Diese Jaguar-Venda bekommt jeder Jaguar-Krieger, sobald er seine Bewährungszeit erfolgreich bestanden hat, die nach Abschluss seiner Ausbildung und der bestandenen Reifeprüfung beginnt. Wenn der Clanrat, zu dem die Jaguar-Krieger und der Patron des Clans gehören, der Meinung ist, man ist würdig, die Venda zu tragen, in der Regel nach etwa zwei Jahren, findet dann das Ritual statt, in dem ihm die Macht des jaguar mordita verliehen wird. Das ist so eine Hokuspokus-Prozedur, bei der man bestimmte magische Fähigkeiten erlangt. Ricarda und ich haben dieses Ritual vor ein paar Wochen absolviert, also nach deutlich weniger als einem Jahr.   

Nun greift sie mit ihrer linken meine linke Hand, verschränkt ihre Finger in den meinen und wir drücken unsere Unterarme aneinander. Unter den Armschienen, die wir als Kriegerinnen ständig tragen, befinden sich unsere Blutsschwesternarben. Seit wir kleine Mädchen waren, ritzten Ricarda und ich uns immer an unseren Geburtstagen den linken Unterarm auf, links weil Herzseite, nicht tief, ein kleiner Ritz, und hielten schließlich unsere Wunden aneinander. Den Schmerz spürten wir nie, wir kicherten dabei jedes mal und alberten herum. Anschließend fassten wir uns bei den Händen, verschränkten unsere Finger ineinander, wie wir es auch jetzt gerade tun, und wie damals schwören wir auch jetzt wieder: „Im Kampf und im Leben – gemeinsam auf immer!“    

Ricarda schiebt ihr Gesicht vor, immer näher, näher, näher, bis ich ihren warmen Atem spüre, sich unsere Lippen fast berühren und es zwischen meinen Beinen anfängt zu kribbeln … oooh …  

Plötzlich, mit einem harten Whums, wird die Tür aufgestoßen und mehrere Männer stürmen mit gezogenen Schwertern gleichzeitig in den Schankraum. Die anwesenden Gäste schreien panisch auf, einige springen hoch. Gleichzeitig gehen einige Fenster zu Bruch, das Glas wird von außen eingetreten und weitere Männer springen durch sie hinein.    

Ricarda und ich sind sofort hochgeschossen und wir stürmen nun zu den Eindringlingen, um uns ihnen in den Weg zu stellen und die Gäste hier zu schützen. Das hier ist La Palmita, die Stadt gehört zum Herrschaftsbereich des Camilo-Clans – unseres Clans. Selbstverständlich erwartet jetzt jeder Anwesende unseren Schutz. Doch, beim Schöpfer, es werden immer mehr der hier eindringenden Männer. Jeder von ihnen schwingt sein Schwert. Einige brüllen herum, andere versuchen die Gäste mit brutaler Mimik einzuschüchtern. Und Ricarda und ich sind nur zu zweit. War ja mal wieder klar! ¿Eso tiene que ser ahora? Ich hasse es, wenn ein Abend, der romantisch werden sollte, so endet. Grummel.    

Die Eindringlinge tragen jaguargemusterte Taparrabos, also Lendenschurze, und ich erkenne sofort die handgroßen Jaguar-Tattoos auf den oberen Außenseiten ihrer Oberschenkel, nahe der Hüfte. Die bekommt man nach erfolgreich bestandener Reifeprüfung gestochen. Als ich flüchtig zu Ricarda sehe, die sich zwei Männern in den Weg gestellt hat und nun in beiden Händen ihre langen Kampfdolche hält, erkenne ich, wie sich die Finger ihrer linken Hand um den Griff ihres Dolches bewegen. Mit der taktischen Zeichensprache der Jaguar-Krieger sagt sie mir: Jaguar-Krieger vom Gonzalez-Clan.

Sie hat Recht. Ich stehe einem dieser Kerle direkt gegenüber, und als ich sein Tattoo genauer betrachte, erkenne ich das Clan-Logo - die Initialen „GC“.    

Don Gonzalez ist der Erzfeind unseres Patrons - so ein richtig oberfieser Typ. Sein Clan unternimmt immer wieder geheime Kampfaktionen gegen uns, um uns zu schwächen. Völlig klar, dass er eines Tages, wenn er glaubt, uns soweit zu haben, unseren Clan überfallen wird, um ihn letztlich auszulöschen. Das ist nach den Regeln des Syndikats, dem alle Clans angehören, streng verboten. Doch was will das Syndikat machen, wenn Gonzalez erst mal sein Ziel erreicht hat? Der Gonzalez-Clan gehört schon heute zu den mächtigsten und einflussreichstes Clans.    

So wie männliche Jaguar-Krieger nur diesen Taparrabo tragen, ist es bei uns Frauen ein jaguargemusterer Bikini. Ein sehr knapp geschnittener BH, bei dem man bei jeder ruckartigen Bewegung befürchten muss, dass einem gleich die Titten rausplumpsen. Und der kleine Ministring mit seinen langen, langen, superlangen Schleifen an den Hüftseiten … Ich hege ja den Verdacht, dass der Erfinder dieses Teils erreichen wollte, dass es dem Gegner in einem Kampf so besonders leicht fällt sie zu greifen, an ihnen zu ziehen und … na ja. Außerdem tragen alle Jaguar-Krieger Armschienen aus schwerem schwarzen Leder mit goldenen Nieten, ein Jaguar-Tuch um den Oberarm gewickelt, das mit einer Manschette gehalten wird, in die das Clan-Logo eingestanzt ist - bei uns vom Camilo-Clan also das „CC“ -, sowie ein schmales, mehrfach gewickeltes Knöchelbändchen an den Füßen, an dem ein Hornplättchen baumelt, das ebenso das Clan-Logo ziert. Wir sind alle barfuß. Natürlich. Schuhe trägt niemand von uns. Wozu auch? Unsere persönlichen Waffen stecken in unseren Waffenhalftern, die am Oberschenkel mit zwei Lederriemen gegurtet sind. Außer Großwaffen wie Schwerter, Armbrüste, Bögen und Pfeilköcher. Die werden natürlich geschultert.  

Auch ich habe meine Waffe längst aus dem Beinhalfter gezogen, meinen Golmort. Das ist der Kampfstab für Jaguar-Krieger. Der Begriff wird aus golpe mortal zusammengesetzt, was soviel wie "Todesstoß" bedeutet.  Ich halte ihn ausgefahren fest in beiden Händen. An den Enden befinden sich echt fiese Speerspitzen aus Fuegostahl, einem besonders hochwertigen und widerstandsfähigen Spezialstahl, der auf Grund der schwarzen Linien im Material dunkel glänzt. Eine dieser langen Spitzen richte ich nun auf die Kehle meines Gegenübers und blitze ihn kampfentschlossen an.    

Doch dann dringen weitere Männer mit Schwertern in den Händen in den Schankraum ein. Sie haben braune Hautfarbe und schwarze Haare. In den Ohren tragen sie kleine bunte Perlenketten und anstelle eines Taparrabos einfach nur ein schmales, sehr buntes Lendentuch, dessen Muster mir völlig unbekannt sind, und das deren Geschlecht nur gerade so bedeckt. Okay, solange da kein Leben einzieht, hihi. Auf der Stirn erkenne ich ein Tattoo, das einen ovalen Kampfschild zeigt mit zwei gekreuzten Speeren. Außerdem tragen sie um die Oberarme Tücher gewickelt, die ebenso bunt gemustert sind wie ihr Lendentuch. Und ebenso wie wir Jaguar-Krieger einen Waffenhalfter um den Oberschenkel gegurtet.    

Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. In einem der Wälzer in der Bibliothek des Patrons habe ich dieses Tattoo-Symbol mal gesehen. Es sind sogenannte Massai-Krieger. Aber die stammen eigentlich nicht von hier. Die sind eher in … ääh, Arica, oder so ähnlich, zuhause. Das liegt irgendwo jenseits des großen Wassers. Diese Massai mischen sich nun in die Reihen der Jaguar-Krieger und schauen nicht weniger grimmig auf die Gäste, wie diese selbst.    

Einer der Kerle, die vor Ricarda stehen, fängt nun an zu knurren, hebt sein Schwert und reißt es von oben auf sie herab. Doch Ricarda ihrerseits stößt ihm ihre Dolche gekreuzt entgegen und blockt seine Klinge. Klirr.    

In dem Moment schlägt der Typ vor mir mit seinem Schwert meinen Golmort von sich, kreischt: „Stirb, elende Camilo-Schlampe!“ und will mir einen mächtigen Hieb gegen meinen Hals verpassen, um mir die Birne abzuschlagen. Doch ich weiche ihm geschwind aus, wirble herum und ramme ihm aus der Rückwärtsdrehung heraus die Spitze meines Kampfstabes tief, tief, richtig tief in seine Brust. Yeah.    

Der Kerl gluckst auf, starrt mich aus großen Augen mit aufgerissenem Mund an, aus dem sofort das Blut herausströmt, und erstarrt. Als ich die Speerspitze aus seinem Brustkorb ziehe, fällt er wie
ein Strohbündel auf den Boden.

Ich springe zur Seite und überblicke rasch den Raum. Es sind nun mehr als ein dutzend Gegner, die sich auf die Gäste stürzen. Ricarda springt vor einem Jaguar-Krieger mit einem Salto in die Luft und landet auf seinen breiten Schultern. Von ihrem Schwung wird der große Mann, der mehr als doppelt so viel wiegen muss wie die kleine schlanke Frau, zu Boden gerissen. Dort schlingt sie ihm ihre Frauenbeine fest um den Hals und der Mann krächzt auf. Dann greift sie seinen Kopf und reißt ihn ruckartig zur Seite.     

Und dann sehe ich dieses Mädchen in der Tür stehen. Braune Hautfarbe, durchtrainierter Körper – sie scheint sogar etwas kräftiger zu sein wie ich, oder auch Ricarda, aber trotzdem sehr weiblich. Sie trägt einen schwarzen Umhang, der um ihren Hals mit einer dekorativen goldenen Fibel, also einer Gewandnadel, zusammengehalten wird. Volle Brüste, lange knackige Beine, tolle Kurven - eine Schönheit mit langen, schwarzen Haaren. Außerdem einen schwarzen Bikini, der aber im Schnitt unseren Jaguar-Bikinis gleicht, auch was die Sparsamkeit des Stoffes angeht. Bueno mira uno, sie scheint den selben Schneider zu haben. Ihre Oberarmtücher sind so schwarz wie ihr Bikini und so unterscheidet sie sich doch sehr von den anderen kunterbunten Massai-Kriegern. Auf der Stirn trägt sie auch dieses Massai-Tattoo und in den Ohren hängen ebenso kleine, aber schwarze Perlenketten. Sie schwingt kein Schwert durch die Luft, hat aber mehrere Langdolche und eine kleine Pistolenarmbrust in ihrem Waffenhalfter am Oberschenkel. Neben ihr steht ein weiterer Massai-Krieger, der einen Kopf größer ist wie sie und auch einen schwarzen Umhang trägt, über dem er sein Schwert geschultert hat. Ebenso wie dieses Mädchen trägt auch er alles in Schwarz.    

Was mir jetzt erst auffällt, dort, wo wir auf dem Oberschenkel das Jaguar-Tattoo haben, ziert die Massai ein kompaktes Linien-Tattoo. Viele kleine Linien, die sich in Kurven ineinander verschlingen und dann wieder auseinanderlaufen. Es kommt mir vor, als würde man in ihnen, wenn man das Tattoo genauer betrachtet, ein Gesicht erkennen. Dieses Tattoo tragen in verschiedenen Varianten alle, auch das Mädchen. Was das aber bedeutet ...    

Ich stutze und hebe eine Augenbraue. Es gibt bei uns viele Einwanderer aus den unterschiedlichsten bekannten und unbekannten Gegenden. Aber im Ernst, Amigo, die Massai kenne ich überhaupt nicht. Du etwa? Das hier sind die ersten Aricaner überhaupt, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe. 

Zwei der Gonzalez-Typen stürzen sich auf einen alten Mann und ein junges Mädchen, dass offenbar seine Enkelin ist. Mit einem Salto springe ich dem einen auf die Schulten und schlinge meine Beine fest um seinen Hals. Der Kerl keucht, packt meine glatten Oberschenkel und versucht sie mit seiner deutlich überlegenen Kraft auseinanderzuzerren. Doch um ihm dafür nicht die notwendige Zeit zu lassen, werfe ich mich ohne lange nachzudenken an ihm herab und mit dem Schwung reiße ich den Typen zu Boden. Sofort springe ich wieder hoch und ramme ihm meinen Kampfstab so tief in den Hals, dass die Speerspitze ihn völlig durchdringt und hinter wieder austritt. Das Blut spritzt dem Mann vorne und hinten in Fontainen aus dem Hals. Igitt. Da sich der andere Typ nun von hinten auf mich werfen will, reiße ich den Golmort im nächsten Moment auch schon wieder aus dem Hals seines Kameraden heraus und stoße ihm die hintere Speerspitze in die Weichteile. Der Typ schreit auf und gluckst. Dann springe ich in einer Drehbewegung um ihn herum und stoße ihm die vordere Speerspitze zusätzlich und mit voller Wucht in den Rücken.    

Wieder versuche ich mir einen kurzen Überblick zu verschaffen und sehe, wie vor dem Schanktresen einer dieser Massai-Kerle sein Schwert erhebt, um es auf eine alte Frau vor ihm niedersausen zu lassen. Offenbar will er sie halbieren. Ich sause zu ihm, reiße meinen Golmort hoch und stoße ihn gegen die Wand. Ich schwinge mich hoch in die Luft - meine langen Haare wirbeln wie ein blonder Schleier um meinen Kopf und bilden einen farblichen Kontrast zu dem dunkelhäutigen Massai-Krieger -, drehe mich um meine eigene Achse, werfe mein Bein vor und trete dem Kerl nun mit Wucht meinen Fußspann gegen die Schläfe. Volltreffer! Jippie! Obwohl er sich im letzten Moment zu mir gedreht hat und sah, wie mein nackter Fuß auf ihn zugeflogen kam,
war er scheinbar so überrascht, dass er ihn weder abgewehrt hat noch ihm ausgewichen ist. Der Mann stürzt sich überschlagend zu Boden und bleibt reglos liegen.     

Rasch wende ich mich zu Ricarda um und sehe, wie sie gerade mit ihren Kampfdolchen die Schwerthiebe ihres Gegners abwehrt. Klirr, klirr-klirr, klirr, klirr... Ihre völlig entblößten Brüste wippen bei jedem der mächtigen Hiebe des Jaguar-Kriegers auf und ab. Plötzlich greift ihr einer der Massai, der sehr groß und extrem muskulös gebaut ist, von hinten zwischen die Beine, packt mit der anderen Hand ihre Schulter, hebt sie wie einen Strohballen in die Luft und wirft die Schreiende brutal auf einen der Tische. Whump.    

Der dunkelhäutige Typ fängt an laut zu lachen und schlägt sich mit beiden Fäusten gegen die breite Brust. „So, Kleine, jetzt bist du dran!“    

Ich will ihr zu Hilfe eilen, als plötzlich eine Klinge von oben auf mich herabsaust. Im letzten Moment reiße ich meinen Kampfstab hoch und kann das Schwert meines aricanischen Gegners abwehren. Klirr. Doch auch dieser Massai ist sehr groß und kräftig gebaut und hat soviel Wucht in den Hieb hineingesteckt, dass beim Aufschlag mein ganzer schlanker Frauenkörper erbebt und meine Arme fast vollständig zusammenklappen. Ufff.     

Der Kerl grinst und glotzt mich lüstern an. Dann starrt er auf meine nackten Brüste - die kleinen BH Dreiecke hängen mittlerweile zwischen ihnen völlig sinnlos geworden herum -, schnalzt er mit der Zunge und säuselt: „Was bist du denn für eine süße kleine Prügeltusse? Ninafurahi sana. Na dir werd' ich jetzt mal zeigen, wie echte Krieger kämpfen!“    

Gelangweilt verdrehe ich die Augen. Natürlich, du bist sicher so ein echt oberfieser Krieger, der mir gleich sämtliche Knochen brechen wird. Amigo, was meinst du, sollte ich jetzt Angst haben?     „Was für ein tolles Versprechen“, gebe ich stattdessen zurück und grinse frech. Ich lege meinen Kopf schräg und zieh meine Lippen so richtig in die Breite. „Mal sehen, wie lang du mithalten kannst, Süßer!“    

Der Massai blitzt mich grimmig und mit aufeinandergepreßten Lippen an und knurrt. Das Weiß in seinen Augen scheint besonders gefährlich zu glänzen, was vielleicht auch durch die dunkle Hautfarbe so wirkt. Plötzlich greift er nach meinem BH, der eh nur noch zwischen meinen vollen Brüsten herumschwingt, und reißt ihn mir vollends vom Leib. Ich schnaube und starre ihn wutentbrannt an.     

„Was wird das jetzt?“ Ich drücke meine Arme mit dem Kampfspeer in den Händen haltend vor aufkommender Scham an meine Brüste - was natürlich total blödsinnig ist, da sie ja schon die ganze Zeit entblößt sind - und kneife meine Augen zu Schlitzen zusammen. „Du willst meine Titten? Na los, hol sie dir!“ Und gehe wieder in Kampfstellung. Jetzt also ohne BH. Egal.    

Klirr, klirr, klirr-klirr, klirr-klirr, klirr, klirr …     

Immer wieder drischt der Typ auf mich ein, als wolle er mich zerschnippeln – mich in viele kleine Salinas filetieren. Ich weiche seinen Attacken aus, schlage Finten und blocke, blocke, blocke. Doch seine Attacken folgen so schnell aufeinander und mit soviel Wucht, dass ich vollauf damit beschäftigt bin, mich gegen seine brutalen Hiebe zu verteidigen, und so kaum effektive Gegenattacken führen kann. Immer wieder wird mein ganzer Körper von der Wucht seiner Schläge erschüttert, meine Arme verlieren schnell an Kraft und so kommt sein Schwert bei jedem erneuten Schlag meinem Kopf immer näher, näher, näher. Klirr, klirr-klirr … Im Anblick der immer näher kommenden funkelnden Klinge meines Gegners steigt Panik in mir auf. Klirr, klirr … Ich presse die Zähne fest aufeinander, versuche zu blocken, gegenzuhalten. Nur noch ein paar Hiebe, … klirr … Meine nackten Brüste springen bei jedem von meinem Kampfspeer geblockten Schwertschläge ebenso auf und ab wie vorhin die von Ricarda, … klirr – klirr …, als es mir auf einmal gelingt, sein erneut auf mich herabsausendes Schwert nicht nur zu blocken, sondern mit einer Kreisdrehung meines Golmort sein Schwert zur Seite zu schlagen. Klang. Im nächsten Moment drehe ich mich um meine eigene Achse, stemme meinen Kampfstab auf den Boden, schwinge mich an ihm in die Luft und wirble mit wehenden blonden Haaren über meinen aricanischen Gegner. Als ich hinter ihm wieder auf dem Boden aufkomme, ramme ich ihm die Speerspitze tiiiief in den Rücken. Der Massai-Krieger krächzt auf und streckt sich durch. Dann versteift er sich, zuckt und gluckst, spuckt riesige Mengen Blut aus und fällt schließlich zu Boden.

Triumphierend stelle ich mich vor ihm auf, stemme mich auf meinen Kampfstab und blicke auf den toten Körper meines Gegners herab. Der nun in seiner immer größer werdenden Blutlache liegt.    

„Männer!“    

Ich sehe zu Ricarda. Ihr Gegner liegt bäuchlings auf dem Boden und sie auf ihm. Sie hält den Kopf des Jaguar-Kriegers in einem fiesen Schwitzkasten. Ihre Brüste quetschen sich auf seinen Rücken. Er krächzt, keucht und windet sich unter der kleinen Frau hin und her. Ihr Gesicht ist vor Anstrengung völlig verzerrt, doch sie lässt nicht locker.    

Und dann saust eine dunkle schlanke Faust auf mich zu.    

Wums.    

Ein gigantischer Schmerz explodiert in meinem Kopf und alles wird schwarz.    


Kapitel 2

Ein heißes Brennen zieht durch meine Kopfhaut und erweckt mich aus meiner kurzen Benommenheit. Nee Amigo, Benommenheit! Wie kommst du darauf, dass ich ohnmächtig war? Von einem einzigen Faustschlag? Ich? Also echt! Ich reiße die Augen auf und sehe die dunkle Schönheit direkt vor mir. Sie hat ihre Faust in meinem blonden Haarschopf vergraben und zerrt mich so brutal auf die Beine. Schreiend packe ich mit beiden Händen ihren Arm, doch als ich auf den Beinen stehe, lässt sie mich los und stemmt die Hände in ihre kurvigen Hüften. Sie stellt sich breitbeinig vor mir auf und mustert mich mit zusammengepressten Lippen.    

„Du musst diese Salina sein!“, knurrt sie, das aber mit einer so hohen Stimme, dass es schon fast witzig wirkt - oder süß, und blitzt mich spöttisch an. Dann schüttelt sie leicht den Kopf, nur ganz leicht, und betrachtet mich mitleidig. „Siwezi kuamini. Ich dachte, ihr Jaguar-Krieger habt mehr drauf.“    

Meine Knie sind noch total weich und es fällt mir schwer, nicht vor ihr kraftlos herumzutaumeln oder gar wieder zusammenzuklappen. Doch mein Stolz ist viel zu groß, um mir diese Blöße zu geben. Jawolle. Ich versuche mich aufrecht vor sie hinzustellen, fahre mit den Händen durch meine hüftlangen blonden Haare, schüttle sie durch und streiche sie mir anschließend aus dem Gesicht nach hinten. Nun atme ich tief ein und aus, ein und aus und versuche meine innere Mitte wiederzufinden, mein shafa. Das shafa ist die seelische Mitte und das Zentrum, in dem der Fluss der inneren Energien zusammenläuft und konzentriert wird. Aus der Kontrolle des shafa schöpft der Jaguar-Krieger seine innere Kraft.    

Jetzt betrachte ich mir dieses Mädchen genauer. Sie ist knapp einen halben Kopf größer wie ich. Okay okay, bei meinen kleinen etwas über fünf Fuß keine Leistung. Und sie scheint ungefähr so alt zu sein wie ich. Durch den schwarzen Lidstrich, den sie um ihre mandelförmigen Augen gezogen hat, wirken diese noch anmutiger, und glänzender. Und wirklich voll schön. Ihre Mandelaugen haben jetzt einen richtig coolen verträumten Schlafzimmerblick angenommen, mit dem sie mich betrachtet, als würde sie mich anmachen wollen. Und ich fast wegschmelze. Bei ihrer knackigen und sportlichen Figur – auch wenn sie Ricarda und mir da nicht im Vorteil ist, ehrlich! - läuft mir doch allen Ernstes das Wasser im Mund zusammen. Echt lecker, die Kleine! Beim Schöpfer, Salina, hast du jetzt keine anderen Probleme?     

Rasch verscheuche ich meine … lüsternen Gedanken, schraube mir eine gelangweilte Fratze ins Gesicht und zucke mit den Achseln. „Klar bin ich das. Und du?“    

Die Massai-Kriegerin lacht und schiebt ihr Kinn arrogant vor. „Sikiliza ni nani. Ich bin Ngina. Wir sind hier, um euch beide zu töten, dich und deine hermacarna!“    

Na klar, dacht' ich mir's doch. Siempre es lo mismo. Ich schnaube. Jetzt schicken die Gonzalez Typen schon eine ganze Kampfeinheit, um uns abzumurksen. Wie toll, hehe. Was ist, wenn wir das hier überleben? Bekommen wir es morgen mit der ganzen Streitmacht vom Gonzalez-Clan zu tun?

Plötzlich höre ich einen Schrei. Sofort wende ich mich um und sehe, wie dieser Massai-Typ, der vorhin neben Ngina stand, nun Ricarda zwischen seinen mächtigen Männerbeinen gefangen hält und mit den Schenkeln ihren Kopf abquetscht. Gleichzeitig hält er einen ihrer Arme auf seinem
Körper überstreckt und droht ihr, ihn aus ihrem Schultergelenk zu reißen. Mein Herz setzt einen Schlag aus und mir stockt der Atem. Ricarda schreit und krächzt und klatscht mit der freien Hand hilflos auf dem kräftigen braunen Oberschenkel ihres Massai-Gegners herum. Der Kerl hat mit der freien Hand Ricardas Kopf gepackt - ihre langen schwarzen Haare liegen auf seinen Beinen - und drückt ihr Gesicht fest gegen seine prallen Hoden, ihre Nase, ihren Mund - sein stark erigierter Penis ist dabei hoch und steif aufgerichtet.    

Mittlerweile haben die anderen, Jaguar-Krieger wie Massai, den Kampf eingestellt und verfolgen nun, wie lange wir - also Ricarda und ich - uns noch gegen unsere Gegner behaupten können. Immerhin wollten sie ja nichts anderes, sie wollten nur uns beide in ihre Gewalt bekommen. Und uns töten, töten, töten!    

Ich will Ricarda zu Hilfe eilen, doch sofort springt Ngina zwischen mir und ihrem Kameraden, der Ricarda am Boden so brutal in der Mangel hat. Meinen Golmort habe ich vorhin verloren, der liegt jetzt hinter dem Massai-Mädchen. Also versuche ich eine entspannte Haltung anzunehmen, auch wenn in mir die Panik und die Angst um meine hermacarna mich fast auseinanderreißt. Aber ich kann ihr jetzt nicht helfen. Das macht mich sowas von oberwütend … Ich verlagere mein Gewicht auf ein Bein und stemme die Arme in meine Hüften - die ebenso kurvenreich sind wie die dieser schwarzen Schönheit - bäääh! Nun ziehe ich meine Mundwinkel in die Breite, lege den Kopf schräg und grinse das Mädchen an. „Ich schätze, dich schaff ich!“    

Im Ernst. Sie ist ja noch nicht mal Jaguar-Kriegerin! Selbst gegen weibliche Jaguar-Krieger habe ich bisher die meisten meiner Kämpfe gewonnen. Wie lange kann die da wohl gegen mich durchhalten? Bevor ich sie vernasche!    

Und Amigo, was glaubst du wohl, wie dieses Massai-Mädchen darauf reagiert? Errätst du es? Komm schon! Na wie sie reagieren musste!    

Diese Ngina schließt die Augen, wendet den Kopf zur Seite, streicht mit einer Hand langsam und verträumt durch ihre langen schwarzen Haare und hebt dabei den Kopf an. Sie will mich anmachen! Völlig klar. Dann greift sie an ihre goldglänzende Fibel, öffnet sie und lässt ihren schwarzen Umhang an sich herabgleiten. Anschließend öffnet sie ihren BH und streift ihn sich vom schlanken Körper. Ihre schönen Brüste springen mir fast entgegen. Die Warzenvorhöfe und die Nippel, die bereits hart und steif aufgerichtet sind und sich mir entgegenzurecken scheinen, sind dunkler als die meinen. Ist das nicht voll irre? O Mann, mir wird ganz schwindlig … Aber es kommt noch besser! Denn jetzt beugt sie sich vor - was für ein Anblick dieser beiden prallen Lustberge! - schnallt die zwei Gurte ihres Waffenhalfters vom Oberschenkel und wirft ihn von sich. Scheppernd schlägt er samt Waffeninhalt auf dem steinernen Boden auf. Sie sieht mich mit sanftem Blick an und ihre vollen Lippen umspielt die Andeutung eines Lächelns. Ich glaube, ich verliebe mich gerade in die dunklen, verträumt glänzenden Augen dieses Mädchens! Sie öffnet den Mund und streicht sich mit der Zungenspitze über die Oberlippe. Beim Schöpfer, muss das auch noch sein? Und immer wieder dieser mandelförmige Schlafzimmerblick, den sie mir nun mit gesenktem Blick zuwirft. Und dann … zieht sie gaaanz laaangsaaam an den langen Schleifen ihres schwarzen Ministrings und auch er fällt herab. Während sie das Stoffteil mit dem Fuß wegkickt, kann ich meinen Blick gar nicht von ihrer gepflegt-rasierten dunklen Scham lösen. Die Muskelbewegung ihres Innenoberschenkels, als sie ihren String weggetreten hat, und ich auch noch einen Blick zu ihrem nackten Geschlecht erhaschen konnte, so dunkel, geheimnisvoll – erregend, die Wölbung ihres leicht behaarten, schwarzen Venushügels …     

„Was ist? Brauchst du eine Extraeinladung, Jaguar-Kriegerin?“    

Ich zucke zusammen. Au weia! Doch ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Von dem, was gerade in mir vorgeht – und zwischen meinen Beinen. Demonstrativ langsam hebe ich meinen Kopf und puste mir cool eine lange blonde Strähne aus dem Gesicht. Ich sehe ihr fest und entschlossen in die Augen. Die anderen Krieger haben sich längst um uns herumgestellt. Meine Mundwinkel ziehen sich auseinander und ich antworte mit einem breiten spitzbübischen Grinsen.    

Plötzlich reißt die Massai-Kriegerin ihr Bein hoch und tritt mir den Fußspann ihres braunen Fußes mit voller Wucht gegen die Schläfe. Boing. Mit einem Schrei wirble ich herum und stürze zurück. Der Schmerz, der sofort meinen ganzen Kopf ausfüllt, jagt mir explodierende Sterne vor die
Augen. Das hab ich jetzt echt gebraucht, realmente necesitaba eso ahora. Ich versuche den Schmerz zu ignorieren, indem ich mich auf mein shafa konzentriere, doch noch ehe ich zurück in Kampfstellung gehen kann, verpasst mir meine Massai-Gegnerin einen erneuten Tritt. Wump. Mit ihren Zehen. In meine Leber.     

„Aaauaaa!“    

Laut heule ich auf und krümme mich zusammen. Ich drücke keuchend die Arme in meinen Bauch und versuche wimmernd aus Nginas Reichweite wegzutaumeln. Doch meine Knie versagen, ich gehe zu Boden. Durchatmen! Ruhig durchatmen! Andere gehen bei so einer Leberattacke k.o..     

Okay, verstehe. Die Anmachtour ist wohl vorbei. Jetzt geht’s ums Verhauen. Keuchend und nach Luft hechelnd beuge ich mich vor und stemme mich auf die Arme. Meine langen Haare sind mir ins Gesicht gefallen. Also streife ich sie mit einer Hand zurück und starre dann diese schwarze AricaTusse aus zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen wütend an.    

„War das schon alles?“ Das Massai-Mädchen tänzelt auf der Stelle herum und sieht mich mit erhobenem Kopf arrogant an. Also echt, ihr verträumter Schlafzimmerblick hat mir besser gefallen. Zudem macht mich dieser Hohn in ihrer hohen Stimme voll fertig. „Mehr habt ihr Jaguar-Krieger nicht drauf?“    

Ihre schönen wohlgeformten Brüste wippen auf und ab, von unten habe ich jetzt einen tiefen Einblick - zwischen ihre Beine. Doch ganz ehrlich, im Moment habe ich dafür echt keine Augen. Sie hat mich gerade voll erwischt und niedergeschlagen. MICH! Eine JAGUAR-KRIEGERIN! Was sollen die anwesenden Einwohner dieser Stadt von uns …     

„Nein … Nimm deinen schwarzen … aaah … Schwanz aus mir raus … du Schwein!“    

Noch auf dem Boden auf allen Vieren reiße ich meinen Kopf herum und sehe, wie dieser Massai-Krieger, mit dem Ricarda immer noch zu tun hat, nun auf ihr liegt, ihre Arme niederdrückt und sie wie ein wilder Stier vögelt. Den schwarzen Umhang trägt der Typ nach wie vor. „Sasa fanya hivyo … I … oooh …  tayari!“, keucht der Mann und stößt immer wieder seinen großen harten Penis in Ricarda hinein. „Jetzt mach … ich … oooh …  dich fertig!“ Ricarda indes versucht sich unter seinem muskulösen Männerkörper hin und her zu winden, immer wieder schlingt sie ihre langen hellen Beine um seinen dunklen Leib, versucht ihn in eine feste Körperschere zu bekommen, doch sie hat keine Chance. „Bastardo … no, deja … de … aaah … follarme!“ stöhnt sie, schreit und versucht sich verzweifelt unter dem aricanischen Krieger irgendwie hervorzuwinden. „Mistkerl … nein, hör auf …  mich … aaah … zu vögeln!“ Der Mann ignoriert ihre Schreie und die wilden Flüche, die sie unaufhörlich ausstößt, während er sie einfach nur hart und unnachgiebig reitet.    

Irgendwann habe ich es allen Ernstes doch geschafft, vor diesem Massai-Mädchen in Kampfstellung zu gehen. Dann fangen wir an miteinander zu kämpfen und uns nach allen Regeln der Kunst so richtig zu vermöbeln. Bumm, Wums, Paff-Paff, Bumm, Klatsch … Sie führt sehr schnelle Angriffssalven aus. Ihre Fäuste und Füße schnellen so schnell auf mich zu, dass es mir sehr schwer fällt, ihnen auszuweichen oder sie zu blocken. Bumm, Klatsch, Paff-Paff … Ihre Treffer sind unglaublich hart und ich schreie und keuche jedes mal laut auf, wenn die Schmerzen in meinem Körper explodieren. Doch auch ich kann Treffer landen.    

Als sie dann wieder ihr langes Bein hochwirft und es auf meinen Kopf abzielt, ducke ich mich unter ihrem Fuß hinweg und springe mit einem Salto aus ihrer Reichweite. Doch dabei spüre ich, wie sie es noch schafft, sich einen meiner langen Schleifen zu greifen. Mehrere Schritte von dem Mädchen entfernt lande ich wieder auf dem Boden. Mein Ministring liegt vor den Füßen meiner Gegnerin und ich bin jetzt ebenso nackt wie sie. Ist das nicht toll?    

In Kampfstellung und mit erhobenen Fäusten starre ich auf dieses Textil, das wie eine Trophäe vor Ngina auf dem Boden liegt, sehe dann sie an und runzle die Stirn. „Was soll das jetzt werden?“  

Ohne darauf zu reagieren greift die Massai-Kriegerin erneut an. Sie will mich mit schnellen Salven von Faustschlägen und Fußtritten eindecken, doch ich weiche ihr immer wieder aus und biege mich blitzschnell um ihre Attacken herum. Aber das Ganze wird mir bald langweilig. Also springe ich vor ihr mit Schwung in den Handstand und trete meiner Gegnerin ins Gesicht. Die Massai-Kriegerin schreit auf und stürzt zurück.     

„Ninakuchukia kwa hilo!“
    
Mit dieser tiro mono Aktion hat sie offenbar nicht gerechnet. Gut. Du musstest ja unbedingt eine Jaguar-Kriegerin herausfordern! Ich schnaube.     

Nachdem ich vor ihr wieder in Kampfstellung gesprungen bin und mir mit einem breiten Grinsen die Haare zurückgestrichen habe, höre ich neben mir schweres Keuchen und Fluchen. Flüchtig sehe ich zu Ricarda, die ihre langen Beine um die Schultern ihres kräftigen MassaiGegners geschlungen hat und einen seiner Arme über ihren Körper zu überstrecken sucht. „Te voy … a romper!“, keucht sie mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht. „Ich mach … dich fertig!“ Ich weiß, wie effektiv Ricarda mit ihren Beinen kämpft und dass sie ihre Gegner meist erst wieder aus ihren Schenkelschraubstöcken lässt, wenn sie aufgegeben haben. Doch dieser Kerl ist enorm stark. Er sieht nicht so aus, als würde er gleich aufgeben. Im Gegenteil. „Damn, naweza … kushughulikia … wewe!“, keucht der Mann, schafft es immer wieder sich mit Hilfe seiner überlegenen Kraft hochzustemmen und Ricarda hängt an seinem muskulösen Männerkörper wie ein Klammeräffchen. Er versucht sich aus ihrem Griff herauszudrehen, sich aus ihren Schenkeln zu befreien, doch Ricarda ist sehr zäh.    

Meine eigene Gegnerin drückt eine Hand gegen ihre Schläfe und taumelt angeschlagen herum. Dann sieht sie mich mit einem echt traurigen Blick an und zieht einen Schmollmund.     „Du hast mich getreten, verdammt!“    

Na was dachtest du denn? Ich verdrehe die Augen und atme hörbar und ein wenig genervt aus. Gegenseitiges Streicheln hat ja wohl in der Regel einen etwas anderen Effekt. Doch sie bringt es nun echt fertig, dass es mir allen Ernstes irgendwie … leidtut. Es increible - ist das zu glauben? Hat sie irgendwelche entsprechenden magischen Fähigkeiten oder so?    

Ich steh zwar immer noch in Kampfstellung vor ihr, mit erhobenen Fäusten, doch … - „Tut mir leid! Ich hoffe, ich hab dich nicht …“    

Plötzlich prescht sie blitzschnell vor, greift meinen Kopf und nimmt mich in einen fiesen Schwitzkasten. Nun drückt sie mich mit ihrem Körpergewicht herunter.    

Ich krächze, schlag auf sie ein – sie zuckt zusammen und keucht. Ich versuche mich gegen sie zu drücken und trete ihr das Knie in die Leber – oder versuche es vielmehr –, doch sie lockert ihren Würgegriff nicht.     

„Huwezi kufanya zaidi?“, höhnt meine aricanische Gegnerin und hält meinen Kopf weiterhin fest im Griff. „Mehr hast du nicht drauf?“    

Dann werfe ich ein Bein weit nach hinten hoch über meinen Rücken und will ihr mit einem  golpea el escorpión Tritt die Ferse meines Fußes gegen ihre Nasenwurzel treten. Dieser Scorpiontritt ist einer meiner vielen Spezialtechniken, die selten ohne die erwartete Wirkung bleiben. Doch so blitzschnell wie ich den Tritt auch versuche auszuführen, als die Massai-Kriegerin begreift, was ich vorhabe, drückt sie mich tiefer herunter und überstreckt ruckartig meine Halswirbelsäule, sodass ich aufkrächze und augenblicklich bunte Sterne vor meinen Augen explodieren.     

„Haha, hiyo haifanyi kazi!“    

Ich spüre, wie sie dabei ihre Brüste auf meine Schultern prall quetscht. Ist für dich sicher gerade ein voll erregender Anblick, Amigo, aber mir ist das im Moment sowas von piepegal … Im Gegenteil. Die spöttischen Bemerkungen dieses Massai-Miststückes machen mich immer wütender. ¡Es increíble! Und verzweifelter. Sie drückt mir in ihrem brutalen Würgegriff das Blut ab, und ich bin völlig wehrlos. Und dann wird mir schwarz vor Augen und ich werde langsam bewusstlos.     

Doch ehe ich vollends k.o. gehe, dreht sich die Massai-Kriegerin herum und wirft mich über ihre Schulter vor sich auf den Boden. Ich bin eigentlich schon weggetreten, doch dieser harte Aufprall holt mich zurück in die Realität. Ich schreie auf und keuche - und krächze wieder, da mich meine Gegnerin nach wie vor im Schwitzkasten hält. Ich versuche meine Beine hochzuwerfen, um sie um ihren Körper zu schlingen, doch sofort wehrt sie meine Versuche ab und schlingt ihrerseits ihre schlanken, aber durchtrainierten braunen Beine um meinen Hals, zerrt meinen Kopf fest an ihren Unterleib und nimmt mich in einen Schenkelschraubstock. Als sie ihn anzieht und ich spüre, wie ihre Oberschenkel ruckartig stahlhart werden, krächze ich auf und keuche in ihr Geschlecht hinein. Sie drückt mein Gesicht auf ihre dunkle Scham - und stöhnt.

Ngina lässt sich auf die Seite fallen und streckt sich durch, um so mehr Kraft aus ihrem athletischen Körper herauszuholen, was ich sofort versuche auszunutzen und sie erneut mit meinen Beinen umschlingen will. Doch es bleibt bei einem verzweifelten Versuch, da mir einfach die Kraft fehlt, um meine aricanische Gegnerin in eine wirkungsvolle Beinschere zu nehmen.    

Darauf ramme ich aus purer Verzweiflung meine Zähne in ihre vor Erregung geschwollenen dunklen Schamlippen – geschwollen? Sie ist erregt, während ich hier um mein Leben kämpfe? -  und beiße in sie hinein. Das Massai-Mädchen schreit auf und reckt sich wie im Krampf in die Höhe. Dann stoße ich meine Zunge in ihre Scheide, richtig tief hinein. Ngina stöhnt laut auf, schließt die Augen und wirft ihren Kopf zurück. Und dann werde ich voll gemein. Ich nehme ihre inneren Schamlippen zwischen die Zähne – ich beiße richtig in sie hinein! - und zerre wild an ihnen herum. Wie oft haben das meine männlichen Gegner schon bei mir gemacht! Es ist eine voll oberfiese Attacke, aber jetzt …     

Die hübsche dunkelhäutige Kriegerin schreit ein weiteres mal vor Schmerzen laut auf. Und wie! Ruckartig zieht sie ihr Becken zurück, versucht mein Gesicht von sich wegzudrücken, schreit weiter und stöhnt - spannt ihren Schenkelschraubstock erneut fest an. Wieder krächze ich auf, keuche, und wieder explodieren Sterne vor meinen Augen.    

„Bevor ich dich töte, will ich … deine Hilflosigkeit spüren, Jaguar-Kriegerin!“, höhnt die Massai mit dieser hohen mädchenhaften Stimme, verzieht vor Anstrengung das Gesicht und presst die Zähne mit wilder Entschlossenheit aufeinander. „Ich will, dass ich dir … deine Kraft genommen hab, dass … du hilflos der Kraft meiner Beine … ausgeliefert bist! Wewe ni katika nguvu … zangu, huna nafasi … yoyote!“    

Verzweifelt strample ich herum, schlage und boxe auf Nginas glatte, braune Oberschenkel ein, die mir das Blut im Kopf abquetschen. Mein Gesicht wird von der Wärme ihrer kräftigen Schenkel und ihres Geschlechts eingehüllt.    

Jetzt erst, als ich auf die Linien der Muskeln ihrer angespannten Oberschenkel starre, fällt mir dieses Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Schenkels nahe dem Beinansatz auf, also direkt vor meinem Gesicht. Es ist etwa so groß wie eine Frauenfaust. Es ist das Massai-Symbol mit dem ovalen Kampfschild und den beiden gekreuzten Speeren. Darüber im Halbrund umrahmt von den Buchstaben ihres Namens: Ngina. Und wie von zwei Seitenschwingen eingefasst in diesen elegant verschnörkelten Satz … Moment mal, ich muss meinen Kopf etwas mehr nach links gedreht bekommen, um es ganz sehen zu können. Wenn Nginas Schenkelklemme das zulässt. Argh, jetzt geht’s: = Kumbusu mguu huu – ambaye alikushinda tu! - -  Küss diesen Schenkel – der dich gerade besiegt! = Links offenbar in ihrer Muttersprache, rechts in spanisch.    

Immer wieder umpacke ich ihre schlanken Oberschenkel, dessen glatte, weiche, warme Haut sicher jeden Mann in dieser Situation voll um den Verstand bringen würden. Wie sieht's mit dir aus, Amigo? Diesen braunen gewölbten Venushügel mit dem leichten schwarzen Pelz und diese vor Erregung geschwollenen Schamlippen direkt vor deinen Augen? Man kann ihr Geschlecht riechen, ihre Lust - und deren weiblicher Geruch betört einen total. Auch mich! Ehrlich. Und wie! Normalerweise. Doch ich krächze in die weiche Innenseite ihres superharten Schenkels hinein - diese braunen, schlanken Frauen-Oberschenkel, die sie bei meinem Versuch, sie doch noch irgendwie auseinandergezerrt zu bekommen, noch fester anspannt.     

Da sind sie wieder, diese blöden explodierenden Sterne, die mir die Sinne rauben wollen. Keuchend starre ich auf dieses noch viel blödere Tattoo auf dem Innenoberschenkel meiner schönen Massai-Gegnerin, auf diesen Satz, aus dem der Hohn regelrecht herausquillt. Sie macht sich über mich lustig! Sie will, dass ich diesen Satz als das Letzte sehe, bevor ich das Bewusstsein verliere. Und sie mich tötet, tötet, tötet!     

Ich bin Jaguar-Kriegerin! Maldita sea. Y uno de los mejores. Eine der besten Kämpfer unseres Clans. Niemand kann es mit der Kampfkraft eines Jaguar-Kriegers aufnehmen! Und jetzt werde ich von einer gewöhnlichen Kämpferin besiegt – einer gewöhnlichen Frau?    

Ich werde wütend, wütend, megaoberwütend. Und strample herum, winde mich hin und her, versuche die angespannten Oberschenkel meiner dunkelhäutigen Gegnerin doch noch irgendwie auseinander zu bekommen. Sie hätte mich nie so in ihre Gewalt bekommen dürfen! Doch schnell
werde ich meiner Hilflosigkeit bewusst und beiße ihr vor ohnmächtiger Wut und Verzweiflung – die mir Tränen aus den Augen treibt und die jetzt über mein Gesicht rinnen – in die weiche Innenseite ihres braunen glatten Oberschenkels. Voll in dieses blöööde Tattoo!

„Mara tu … ulifanya hivyo!“, stöhnt Ngina und presst die Zähne aufeinander. „Gleich hast du es geschafft, Jaguar-Kriegerin!“    

Ein leises Knacken, der Schenkelschraubstock quetscht ein weiteres Krächzen aus mir heraus – und wieder explodierende Sterne. Eine Decke scheint sich auf meine Sinne zu legen.    

Entfernte Flüche und Gesprächsfetzen dringen zu mir. Surreal. Wie aus einer anderen Welt.     

„Sasa wewe ni mjamzito! Mama wa wana wangu! Jetzt schwängere ich dich! Mutter meiner Söhne!“    

„Niemals! Maldito cerdo … ich mach dich … nein … aah … fertig, Mistkerl!“    

Ich stürze in völlige Dunkelheit.


--- Teil 2 folgt ---

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